Limmat-Auenpark Werdhölzli: Spatenstich für mehr Hochwasserschutz, Natur und Erholung
Medienmitteilung 17.09.2012
Heute führten Regierungspräsident Markus Kägi, die Zürcher Stadträtin Ruth Genner und WWF-CEO Thomas Vellacott den ersten Spatenstich für den Limmat-Auenpark Werdhölzli aus. Das Gemeinschaftsprojekt der drei Partner verbessert den Hochwasserschutz, schafft natürliche Lebensräume und wertet das Naherholungsgebiet zwischen dem Stauwehr Zürich-Höngg und der Autobahnbrücke bei Oberengstringen auf. Der Auenpark wird voraussichtlich im Spätsommer 2013 der Bevölkerung übergeben.
Der Limmat-Auenpark Werdhölzli ist gemäss Regierungspräsident Markus Kägi ein Vorzeigeprojekt für die Verbindung von Hochwasserschutz, Ökologie und attraktiver Flusslandschaft. Er ist Bestandteil des kantonalen Massnahmenplans Wasser und des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) Limmatraum Stadt Zürich. Vorzeigecharakter hat auch die Finanzierung: Namhafte Beiträge leisten die Stadt Zürich, der «naturemade star»-Fonds von ewz, der WWF in Kooperation mit der Zürcher Kantonalbank sowie der Bund. Bei Gesamtkosten von 9,4 Millionen Franken beläuft sich der Anteil des Kantons Zürich auf rund 4,4 Millionen Franken. Der Kantonsrat stimmte der Finanzierung im Februar mit 152 zu 0 Stimmen zu.
Mehr Schutz für Mensch und Infrastruktur
Der rund 130 Jahre alte Hochwasserschutz im Limmat-Abschnitt zwischen Zürich-Höngg und Oberengstringen genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Zudem ist die Uferverbauung teilweise beschädigt oder zerstört. Es kann zum Überströmen der Dämme und zur Flutung von Infrastrukturen mit hohem Schadenpotenzial kommen. Die Grünau, das Sika-Areal, das Klärwerk Werdhölzli und die Gemeinde Oberengstringen (Grundwasserfassungen Oberwerd, Wohn- und Gewerbebauten) profitieren von der Verbesserung des Hochwasserschutzes. Gleichzeitig renaturiert der Kanton Zürich den 1,8 Kilometer langen Limmatabschnitt. Die stark verbaute Uferböschung weicht einem Flachufer, und die abschnittsweise Verlegung des alten Hochwasserdammes schafft Platz für eine natürliche Uferlandschaft und neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Schonende Aufwertung des Limmatraums
Der bestehende Auenwald beim Werdhölzli wird wieder sporadisch mit Limmatwasser versorgt und dient als natürliche Hochwasserausgleichsfläche und Biotop. Den auentypischen Lebensraum können die Erholungssuchenden künftig über einen 320 Meter langen Steg begehen. Von dort aus können sie Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Fische beobachten. Der Erlebnissteg, das Flachufer, Buchten und Kiesinseln in der Limmat sowie die auf 3,5 Meter verbreiterte Fussgänger- und Veloverbindung auf dem Fischerweg werten das Naherholungsgebiet schonend auf. Ein neues Informations- und Lenkungssystem der Stadt Zürich sorgt für bessere Orientierung im unteren Limmatraum und bringt den Besucherinnen und Besuchern die Auennatur näher.
Umleitungen und Rodungen in der Bauzeit
Der Bau des Limmat-Auenparks Werdhölzli dauert voraussichtlich bis zum Spätsommer 2013. Bis dann ist der Fischerweg aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Umleitungen sind signalisiert. Sie führen für zu Fuss Gehende über den Kloster-Fahr-Weg (auf dem weiterhin ein Fahrverbot gilt) und für Velofahrende teilweise entlang der Route 66 über Hardhof, Meierwiesen-, Bändli-, Berner-, Turmstrasse und umgekehrt.
Für die temporäre Zufahrt zum Bauinstallationsplatz bei der städtischen Kompostieranlage im Altstetter Juch müssen Bäume weichen. Einige können für die natürliche Sicherung des Limmatufers verwendet werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die gefällten Bäume ersetzt. Eine kleinräumige Rodung im Auenwald Werdhölzli schafft Platz für die Amphibienstandorte. Bäume und Sträucher müssen auch in Teilbereichen an der Limmat gerodet werden, um die abschnittsweise Verlegung des alten Hochwasserdammes zu ermöglichen. Auf Oberengstringer Gemeindegebiet sind die Rodungen vor allem im Uferstreifen beim Reitplatz Hardwiese notwendig, wo der Kloster-Fahr-Weg verbreitert wird.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
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