Warnung vor vermeintlich pflanzlichem Potenzmittel

Die Kantonale Heilmittelkontrolle warnt vor der Einnahme eines angeblich pflanzlichen Potenzmittels, das unter dem Namen «Hard night» über zweifelhafte Kanäle im Internet angeboten wird. Das Mittel enthält eine besonders gefährliche Kombination von synthetischen Wirkstoffen. Es besteht ein hohes Gesundheitsrisiko.

Untersuchungen im Labor der Kantonalen Heilmittelkontrolle zeigen, dass das als «rein pflanzlich» und «nebenwirkungsfrei» angepriesene Präparat «Hard night» ausschliesslich synthetische Wirkstoffe enthält. «Hard night» wird über zweifelhafte Kanäle im Internet angeboten. Anstatt der pflanzlichen Inhaltsstoffe konnte die Heilmittelkontrolle die drei synthetischen Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil und Sibutramin nachweisen. Sildenafil ist der Wirkstoff von Viagra und Tadalafil ist in Cialis enthalten. Beides sind in der Schweiz bei Swissmedic zugelassene Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen. Sie dürfen nur auf ärztliches Rezept abgegeben werden. Der Wirkstoff Sibutramin ist im Medikament Reductil enthalten und wurde bei der Behandlung von Übergewicht ärztlich verschrieben. Die Zulassung von Reductil wurde im März 2010 durch Swissmedic sistiert, da mit der Einnahme ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verbunden wurde.

Gesundheitlich bedenkliche Kombination von Wirkstoffen

«Hard night» wiegt mit dem angeblich «rein pflanzlichen» Inhalt den Kunden in falscher Sicherheit. Die sehr bedenkliche Dreierkombination von synthetischen Wirkstoffen kann das Herz-Kreislaufsystem gefährlich belasten, vor allem wenn noch andere Medikamente eingenommen werden.

Nie Medikamente über inoffizielle Kanäle beziehen

Die Heilmittelkontrolle warnt generell vor dem Bezug von Arzneimitteln über inoffizielle Kanäle, da die Prüfung der Qualität der Wirkstoffe sowie der Beipackzettel durch die offiziellen Aufsichtsbehörden nicht sichergestellt ist. Gemäss dem Bericht von Swissmedic (Weltweite Aktionen gegen den illegalen Internethandel mit Arzneimitteln vom 14.10.2010; www.swissmedic.ch/aktuell) handelt es sich bei den über zweifelhafte Kanäle gekauften Arzneimitteln oft um Fälschungen, Nachahmungen und Arzneimittel schlechter Qualität.

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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