Die Tössegg in Freienstein-Teufen ist ein Erholungsgebiet von besonderem landschaftlichem Reiz. Gleichzeitig ist sie ein bedeutender Lebensraum für die heimische Fauna und Flora. Auf kleinem Raum treffen unterschiedliche Nutzungen und Interessen aufeinander. In der Vergangenheit haben insbesondere die Verkehrssituation, das Ausflugsrestaurant, die Bootsplätze und der Zeltplatz zu reden gegeben. In einem breit abgestützten, gut ein Jahr dauernden Prozess haben die Gemeinde Freienstein-Teufen und die kantonale Baudirektion nun ein Entwicklungskonzept für die Zukunft der Tössegg erarbeitet. Es zeigt auf, wie die unterschiedlichen Ansprüche besser aufeinander abgestimmt werden können.

Mit den Beteiligten vier Schlüsselprojekte definiert

In vier Workshops haben rund 40 direktbetroffene Nutzer, Grundeigentümer, Schutzverbände und Vertreter der Behörden unter der Federführung des Amts für Raumentwicklung und des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) vier Schlüsselprojekte definiert: «Deltaentwicklung / Schiffsbetrieb», «Erschliessung», «Schutzverordnung» und «Trägerorganisation». Die Schlüsselprojekte betreffen diejenigen Themenbereiche und Konfliktfelder, die an der Tössegg am vordringlichsten behandelt werden müssen. Im Rahmen dieser vier Projekte sind beispielsweise Fragen zur Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, zur Verbesserung der Parkplatzsituation, zur Verlegung von Schiffsanlagestellen, zur Aufhebung der Einwasserungsstelle und zum Ausbaggern der natürlichen Kiesablagerungen im Tössdelta zu klären. Eine Trägerorganisation soll zudem die verschiedenen Anliegen an die Tössegg koordinieren und die nötigen Verfahren einleiten. Die Trägerorganisation wird auch eine wichtige Rolle in der anstehenden Erarbeitung einer Schutzverordnung für das Auengebiet von nationaler Bedeutung «Tössegg», das bestehende kantonale Landschaftsschutzgebiet «Rheinknie» und das vorgesehene Landschaftsschutzgebiet «unteres Tösstal» spielen.

Tössegg soll für alle zugänglich sein

Das Entwicklungskonzept «Zukunft Tössegg» beinhaltet eine Grundhaltung und Leitsätze, ein Zielbild, die Schlüsselprojekte sowie bereits zahlreiche konkrete Vorschläge für Massnahmen. Einschneidend ist der Vorschlag, den Campingplatz schrittweise aufzuheben. Die Beteiligten sind einhellig der Meinung, dass ein solches privates Gelände nicht mit dem Grundsatz vereinbar ist, die Tössegg solle für die ganze Bevölkerung zugänglich sein. Zudem liegt er in einer Freihaltezone.

Zwar stehen für einige Fragen die nötige politische Diskussion und die erforderlichen demokratischen Entscheide noch aus. Dennoch sind die Gemeinde Freienstein-Teufen und die Baudirektion überzeugt, dass das Entwicklungskonzept ein tragfähiges Fundament für die künftige Nutzung der Tössegg darstellt.

Das Entwicklungskonzept Tössegg ist auf dem Internet einsehbar unter www.freienstein-teufen.ch oder www.wasserbau.zh.ch > Massnahmenplan > Entwicklungskonzept Zukunft Tössegg

(Gemeinsame Medienmitteilung der Baudirektion und der Gemeinde Freienstein-Teufen)