Der Blick auf die neue Informationstafel mit dem Stadtplan von Dietikon, auf dem neben den heutigen Bauten auch der Grundriss des römischen Gutshofes eingezeichnet ist, sorgt für Staunen. Weite Teile des alten Dorfkerns waren vor knapp 2000 Jahren mit einer Mauer eingefasst, die ein Kernareal von 13 Hektaren umschloss. Auf diesem Gelände wurden zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert nach Christus rund 20 Gebäude errichtet, in denen 150 bis 200 Personen lebten. Prachtstück des Gutsbetriebes war eine mehrstöckige herrschaftliche Villa, deren Repräsentationsräume mit den standesgemässen Ausstattungsmerkmalen der Zeit versehen war: Fussbodenheizung, Mosaikböden, Wandmalereien, Säulenhalle. Dank verschiedenen archäologischen Grabungen vor allem seit den 1980er Jahren konnten zahlreiche Gebäude ausgegraben und wertvolle Fundstücke geborgen und gerettet werden. Sie geben einen historischen Einblick in diese mittlerweile komplett überbaute Zone.

Facettenreicher Blick in die frühere Ortsgeschichte

Die am 18. August enthüllte Tafel wurde vom Ortsmuseum Dietikon angeregt und von der Stadt Dietikon sowie der Kantonsarchäologie gemeinsam realisiert. Sie steht auf den Überresten eines Raumes, der zum Herrschaftshaus gehörte. Für Passanten und die interessierte Bevölkerung gibt die Informationstafel einen Anstoss, sich mit dem Leben der alten Römer und den archäologischen Fundstücken aus dieser Zeit zu beschäftigen. Wer sich eingehender damit befassen will, findet im Ortsmuseum eine Dauerausstellung, die sich unter anderem der römischen Geschichte von Dietikon widmet und zahlreiche Fundstücke aus Dietikon präsentiert.

(Medienmitteilung der Baudirektion)