Schweinegrippe: Ein Verdachtsfall im Kanton Zürich
Medienmitteilung 29.04.2009
Im Kanton Zürich ist bisher bei keiner Person die Schweinegrippe nachgewiesen worden. Bei einer Person wird abgeklärt, ob eine Infizierung mit dem Virus vorliegt, die Symptome sind aber sehr mild. Gemäss aktueller Lageeinschätzung besteht zurzeit kein Risiko, sich im Kanton Zürich mit dem Virus anzustecken. Es gelten die Empfehlungen des Bundes für Reisende aus den betroffenen Ländern, die auch via die Homepage der Gesundheitsdirektion unter www.gd.zh.ch zugänglich sind.
Bereits am Samstag hat die Gesundheitsdirektion die Zürcher Spitäler und die Ärzteschaft angewiesen, Verdachtsfälle bei Reiserückkehrenden aus Mexiko oder aus den US-Bundesstaaten Kalifornien, Kansas und Texas an das Universitätsspital Zürich zu überweisen. Eine Arbeitsgruppe aus der kantonalen Verwaltung mit Vertretern der Stadt Zürich, der Zürcher Gemeinden und des Flughafens Zürich hat gestern unter Federführung der Gesundheitsdirektion eine Lageeinschätzung vorgenommen. Das Risiko, im Kanton Zürich von der Schweinegrippe angesteckt zu werden, besteht nach derzeitigem Wissensstand nicht. Bisher ist lediglich ein Verdachtsfall bekannt. Betroffen ist eine Frau, die kürzlich von einem Aufenthalt in Mexiko zurückgekehrt ist. Die Symptome verlaufen jedoch derart mild, dass keine Einweisung ins Spital erforderlich wurde.
Empfehlungen des Bundes gelten weiterhin
Für die Bevölkerung gelten die im Internet (www.bag.admin.ch/influenza) festgehaltenen Empfehlungen des Bundes, der in der Pandemiebekämpfung federführend ist und auch eine Hotline für die Bevölkerung eingerichtet hat: Reiserückkehrende aus betroffenen Gebieten, welche Grippesymptome aufweisen, sollen möglichst zuhause bleiben und umgehend ihren Arzt oder ihre Ärztin telefonisch kontaktieren. Für die ganze Schweiz drängen sich im Moment keine weiteren Massnahmen auf. Bei Bedarf würden diese vom Bund angeordnet.
Vorkehrungen im Kanton werden getroffen
Der Kanton Zürich trifft vorsorglich die notwendigen Vorkehrungen für den Fall, dass sich die Lage verschärfen sollte. Dabei geht es zum Beispiel darum, die Behandlungskapazitäten in den Spitälern sicherzustellen sowie Institutionen und Gemeinden für die betriebliche Vorsorge zu sensibilisieren. Ob es zu einer Verschärfung der Lage kommt und entsprechende Aktivitäten erforderlich werden, hängt einerseits davon ab, ob in der Schweiz und im Kanton Zürich Menschen an der Schweinegrippe erkranken. Anderseits wird es entscheidend sein, wie gefährlich das Virus aus medizinischer Sicht tatsächlich ist.
Händewaschen generell sehr wirksam
Die Gesundheitsdirektion empfiehlt der Bevölkerung regelmässiges Händewaschen: Diese einfache Massnahme gilt zur Verhütung von Virusübertragungen aller Art – also nicht nur der Schweinegrippe – als eine der wirksamsten und effizientesten Massnahmen. Sinnvoll ist ausserdem, bei Schnupfen Papier- statt Stofftaschentücher zu benutzen. Schliesslich wird von Hamsterkäufen des Medikamentes Tamiflu abgeraten: Eine planlose Einnahme kann zu Resistenzen führen und eine spätere Behandlung erschweren.
Informationen zum aktuellen Stand der Lage werden auf der Webpage der Gesundheitsdirektion, www.gd.zh.ch, aktualisiert. Via diese Website sind auch die Informationen des Bundes abrufbar.
(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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