Der Artikel zum Betrugsfall Henauer Gugler AG im Tages-Anzeiger vom 6. März 2009 veranlasst die Baudirektion Kanton Zürich zu folgenden Präzisierungen:

Die Henauer Gugler AG, Planer und Ingenieure, war ab 1989 mit der Projektleitung der Lüftungszentrale Reppischtal im Uetlibergtunnel beauftragt. Im August 2007 hat Baudirektor Markus Kägi Strafanzeige eingereicht, nachdem im Zusammenhang mit diesem Auftrag Unregelmässigkeiten bei den Rechnungsbeträgen festgestellt worden waren. Bei grossen und komplexen Bauprojekten gilt das Verhältnis der Planungs-, Projektierungs- und Bauleitungskosten zu den Ausführungskosten als Kontrollgrösse. Diese Werte lagen im vorliegenden Fall jederzeit im üblichen Rahmen, womit die Unregelmässigkeiten während mehrerer Jahre unentdeckt blieben.

Das Tiefbauamt hat seine Forderungen gegenüber Henauer Gugler AG nach der Aufdeckung des Betrugsfalls gesichert und dem Unternehmen gemäss Anordnung von Baudirektor Markus Kägi an alle Ämter keine neuen Aufträge mehr erteilt. Der Auftrag für die Lüftungszentrale Reppischtal wurde von Henauer Gugler AG fertig gestellt, da das Projekt damals kurz vor dem Abschluss stand. Ein Wechsel des Projektierungsunternehmens zu jenem späten Zeitpunkt hätte unverhältnismässige Mehrkosten und Bauverzögerungen zur Folge gehabt.

Als Konsequenz dieser Vorfälle müssen die Vertragsnehmer neu jederzeit sämtliche Originalstundenrapporte mit Visum der Mitarbeitenden vorlegen können, was mit Stichproben überprüft wird. Die Abrechnungen der Vertragsnehmer der Westumfahrung wurden überprüft.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt ausserdem gegen ein anderes Unternehmen in einem Fall von falscher Materiallieferung.

(Medienmitteilung der Baudirektion)