Rund fünf Millionen Franken für die Einführung des FachesReligion und Kultur an der Volksschule bewilligt
Medienmitteilung 04.09.2008
Zur Einführung des Faches Religion und Kultur auf der Primar- und Sekun-darstufe der Volksschule wird für die Jahre 2009 bis 2017 ein Objektkredit von rund fünf Millionen Franken bewilligt. Dieser Kredit dient im Wesentlichen der Weiterbildung der Lehrpersonen.
Gemäss Beschluss des Kantonsrates sollen alle Schülerinnen und Schüler im Kanton Zürich in Zukunft im neuen Fach «Religion und Kultur» unterrichtet werden. Das Fach vermittelt elementare Kenntnisse über Grundgedanken, Überlieferungen und Bräuche verschiedener Religionen, wobei auf der Primarstufe der Schwerpunkt auf dem Christentum liegt. Der Unterricht soll das Verständnis und den Respekt für Menschen mit unterschiedlichem religiösem, kulturellem und weltanschaulichem Hintergrund fördern. Religion und Kultur ist kein Bekenntnisunterricht. Das obligatorische Schulfach respektiert die Weltanschauungen und Einstellungen von Eltern und Kindern. Die religiöse Erziehung bleibt in der Verantwortung der Eltern.
Das Fach Religion und Kultur löst auf der Sekundarstufe I den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht (KOKORU) ab und auf der Primarstufe das derzeit als Freifach ange-botene Fach Biblische Geschichte. Die Einführung des Faches Religion und Kultur an der Volksschule erfolgt zeitlich und finanziell gestaffelt. Bereits im Schuljahr 2007/08 haben 14 Schulgemeinden des Kantons Zürich mit der Einführung des Faches auf der Sekundarstufe I begonnen. In 17 Schulgemeinden wird das Fach neu ab diesem Schuljahr 2008/09 auch auf der Primarstufe eingeführt. Bis spätestens im Schuljahr 2011/12 müssen alle Schulgemeinden mit der Einführung des Faches sowohl auf der Primarstufe wie auch auf der Sekundarstufe I begonnen haben. Die Einführung in den einzelnen Schulgemeinden erfolgt in der Regel gestaffelt von unten nach oben, auf der Primarstufe von der 1. zur 6. Klasse und auf der Sekundarstufe I von der 1. zur 2. Klasse.
Weiterbildung für 3000 Lehrpersonen im neuen Fach
Für den Unterricht in Religion und Kultur dürfen nur Lehrpersonen eingesetzt werden, die an der Pädagogischen Hochschule Zürich in der Aus- oder Weiterbildung die Unterrichts-befähigung für das neue Fach erlangt haben. Bis im Jahr 2017 werden gemäss Planung rund 2700 Lehrpersonen der Primarstufe und rund 300 Lehrpersonen der Sekundarstufe I weitergebildet.
Für die Dauer der Einführung des Fachs Religion und Kultur wird auf kantonaler Ebene eine Projektleitung eingesetzt. Diese plant die Umsetzungsarbeiten, konzipiert gemeinsam mit den Weiterbildungsinstitutionen die Weiterbildungen, stellt sicher, dass qualitativ gute und lehrplankonforme Unterrichtsmaterialien sowie Lehr- und Lernmaterialien recht-zeitig zur Verfügung stehen und sorgt für die bedarfs- und zeitgerechte Kommunikation mit allen Anspruchsgruppen.
Neue Lehrmittel
Für beide Stufen sollen neue Lehrmittel erarbeitet werden. Zwei Broschüren mit Hinweisen auf Unterrichtsmaterialien für Primarstufe und Sekundarstufe I sollen den Lehrpersonen die Unterrichtsvorbereitung in der Übergangszeit ohne eigentliches Lehrmittel erleichtern. Mit einem demnächst erscheinenden Flyer können die Eltern über die wesentlichen Merkmale des Faches informiert werden.
(Medienmitteilung des Regierungsrates)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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