Nutzen eines vierten Gleises im Bahnhof Stadelhofen und eines zweiten Riesbachtunnels im Verhältnis zum Aufwand zu gering

Der Regierungsrat hält den Bau eines vierten Gleises im Bahnhof Stadelhofen und eines zweiten Riesbachtunnels für ungeeignet, um die Kapazitätsengpässe der S-Bahn im Raum Zürich zu beheben. Seiner Ansicht nach ist es sinnvoller, den Bau der zweiten Durchmesserlinie mit dem Durchgangsbahnhof Löwenstrasse weiterhin voranzutreiben.

Eine Motion des Kantonsrates verlangt, zur Behebung des Kapazitätsengpasses der S-Bahn beim Bahnhof Stadelhofen insbesondere den Bau eines vierten Gleises im Bahnhof Stadelhofen sowie eines zweiten Riesbachtunnels zu prüfen. Die SBB schätzt die Kosten für diese Bauten auf rund 350 Millionen Franken.

Der dreigleisige Bahnhof Stadelhofen und der einspurige Riesbachtunnel bilden anerkanntermassen einen Engpass im System. Die 1990 eröffnete S-Bahn-Kernstrecke Hardbrücke – Zürich HB – Stadelhofen wird heute zu Spitzenzeiten von neun S-Bahnlinien im Halbstundentakt und einigen Zusatzzügen befahren. Die bestehende Infrastruktur genügt, um eine weitere S-Bahnlinie zur Entlastung der S7 in den Hauptverkehrszeiten zu führen.

Ein Ausbau wie vorgeschlagen würde zwar die Verspätungsanfälligkeit der S-Bahn im Bereich Stadelhofen verringern, jedoch nicht zu einer spürbaren Kapazitätserweiterung führen. Die Lösung der Kapazitätsprobleme im Raum Zürich wird deshalb über eine alternative Achse - die zweite Durchmesserlinie mit dem Bahnhof Löwenstrasse - vorangetrieben. Die Durchmesserlinie erlaubt im Zusammenhang mit ergänzenden Ausbauten im Rahmen der geplanten 4. Teilergänzungen bei der S-Bahn die notwendigen Angebotsverdichtungen. Mit dieser Lösung kann ein im Verhältnis zum Nutzen sehr teurer Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen sowie des anschliessenden Riesbachtunnels vermieden werden. Die Eröffnung der Durchmesserlinie ist für 2013 geplant. Aus diesen Gründen beantragt der Regierungsrat, die Motion nicht zu überweisen.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

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