Neue Fachstelle für Lebensmittelsicherheit und -qualität am Strickhof
Medienmitteilung 06.09.2006
Die Baudirektion schafft am Strickhof, dem Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung sowie Beratung, die Fachstelle für Lebensmittelsicherheit und -qualität. Die Fachstelle unterstützt die Bauern darin, die Anforderungen des neuen Produktionsstandards SwissGAP in der Lebensmittelerzeugung umzusetzen.
Die Qualitätssicherung in der Lebensmittelerzeugung umfasst die ganze Wertschöpfungskette vom landwirtschaftlich erzeugten Rohstoff bis zum fertig verarbeiteten Produkt an der Verkaufsstelle. Um die Lebensmittelqualität in jedem Stadium zu gewährleisten, haben Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels mit landwirtschaftlichen Erzeugern ein internationales System (EurepGAP) von Produktionsstandards entwickelt. Ziel ist es, die weltweit existierenden landwirtschaftlichen Produktionsstandards zu integrieren, zu harmonisieren und transparent zu machen. Die schweizerische Gesetzgebung und der «Ökologische Leistungsnachweis», den die Bauern erbringen müssen, decken einen wesentlichen Teil dieser internationalen Anforderungen bereits ab. Darauf aufbauend und mit dem Ziel, die betrieblichen Abläufe in der Schweizer Landwirtschaft möglichst wenig verändern zu müssen, wurde eine schweizerische Lösung, SwissGAP, entwickelt. Sie ist international geprüft und anerkannt.
Zur Umsetzung von SwissGAP besteht in der Landwirtschaft für die nächsten Jahre ein zusätzlicher und teilweise anspruchsvoller Informations-, Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Beratungsbedarf. Die Fachleute des landwirtschaftlichen Kompetenzzentrums Strickhof besitzen das nötige Fachwissen, um die Bauern bei der Umsetzung von SwissGAP kompetent zu unterstützen. Strukturiert zur Verfügung gestellt wird den Bauern dieses Fachwissen über die neue Fachstelle Lebensmittelsicherheit und -qualität. Finanziert wird die Fachstelle im Rahmen des bisherigen Strickhof-Budgets. Sie soll vorläufig während vier Jahren von erfahrenen Strickhof-Fachkräften betrieben werden. Ziel ist es, den Marktanteil an hochwertigen, lokal ökologisch produzierten Lebensmitteln rund um die Zürcher Agglomerationen trotz erhöhter Anforderungen und internationaler Konkurrenz mindestens zu halten. Damit leisten die Zürcher Bauern auch einen wesentlichen Beitrag an eine nachhaltige Entwicklung des Kantons Zürich.
EurepGAP
Unter dem Begriff EurepGAP verlangen die europäischen Grossverteiler von den Bauern seit 1997 standardisierte Abläufe in der landwirtschaftlichen Produktion, um die Qualität der Produkte bezüglich Inhaltsstoffe und Rückstandsfreiheit zu gewährleisten. Eurep steht für die Organisation Euro-Retailers Produce Working Group, GAP für good agricultural practice. Der Standard wird in den EU-Ländern, aber auch weltweit umgesetzt.
SwissGAP
SwissGAP ist die Schweizer Version von EurepGAP. Der Standard berücksichtigt die hiesigen Gegebenheiten, ist aber international ebenfalls anerkannt.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
Hinweis
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