Kanton Zürich entscheidet sich für Ökostrom
Medienmitteilung 07.09.2006
Aus dem Angebot an Stromprodukten, die das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich ab 1. Oktober 2006 seinen Geschäftskunden anbietet, wählt der Kanton Zürich eine ökologisch fortschrittliche Variante. Der Strom für die Direktionen des Regierungsrates stammt künftig zum grössten Teil aus Wasserkraftanlagen, die den höchsten ökologischen Anforderungen genügen.
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) führt per 1. Oktober 2006 neue Stromtarife ein, die auf mehr Ökologie und Energieeffizienz ausgerichtet sind. Alle EWZ-Kundinnen und -Kunden können künftig zwischen ökologisch und konventionell produziertem Strom wählen. Den Geschäftskunden bietet das EWZ vier verschiedene Stromprodukte an. Die Varianten reichen von konventionell (Strom aus Kernkraft und nicht zertifizierter Wasserkraft) bis ökologisch (Strom aus Wasserkraftanlagen, die höchste ökologische Kriterien erfüllen). Die kantonale Verwaltung, die Anstalten und Betriebe verbrauchen zusammen etwa fünf Prozent des Stadtzürcher Stromes. Sie zählen damit zu den bedeutendsten Stromkonsumenten und beeinflussen den künftigen Strommix des EWZ massgeblich.
Strom vorwiegend aus Wasserkraft
Der Regierungsrat hat entschieden, dass der Strombedarf der Direktionen des Regierungsrates und der Staatskanzlei künftig mit einem umfassend ökologischen Strommix aus dem Angebot des EWZ gedeckt wird. In Zukunft stammen knapp 70 Prozent des Stromes aus fortschrittlichsten Wasserkraftanlagen (naturemade star-zertifiziert), rund 30 Prozent aus anderen Wasserkraftanlagen (naturemade basic-zertifiziert) sowie ein kleiner Anteil aus zertifizierten Solarstromanlagen. Der Regierungsrat hat die selbständigen Anstalten des Kantons (darunter die Grossverbraucherin Universität Zürich) und die Organe der Rechtspflege eingeladen, den Strom ebenfalls gemäss dieser Aufteilung zu beziehen. Mit seiner Wahl macht der Kanton Zürich deutlich, dass er die Nutzung einheimischer erneuerbarer Energien aus ökologisch zweckmässigen Anlagen unterstützt.
Dank Effizienzbonus bleiben Kosten stabil
Mit dem gewählten Strommix würden sich die Kosten für den Kanton gegenüber heute grundsätzlich erhöhen. Per 1. Oktober 2006 führt das EWZ jedoch für Kundinnen und Kunden mit einem Stromverbrauch von über 60'000 Kilowattstunden pro Jahr den sogenannten Effizienzbonus ein. Bei Nachweis der effizienten Verwendung von Energie wird dieser Bonus in Form eines Rabattes von 10 Prozent auf der Stromrechnung gewährt. Voraussetzung dafür ist der Abschluss und die erfolgreiche Umsetzung von Zielvereinbarungen, wie sie der Regierungsrat für seine Direktionen bereits im Jahr 2004 beschlossen hat. Nach Abzug dieses Effizienzbonus von 10 Prozent werden sich die kantonalen Stromkosten für die Bezüge auf Stadtzürcher Gebiet deshalb wie bisher auf rund 17 Millionen Franken belaufen (inkl. selbstständigen Anstalten und Organe der Rechtspflege).
(Medienmitteilung des Regierungsrates)
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