Warnschwellen für mehr Sicherheit auf Zürcher Autobahnen

Das kantonale Tiefbauamt testet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich und der Kantonspolizei den Einsatz von Warnschwellen. Durch die Schlagwirkung dieser Warnschwellen werden unachtsame Fahrer auf der Autobahn vor dem Baustellen-Hindernis «geweckt».

Verschiedene Arbeiten auf Autobahnen erfordern eine Reduktion der Fahrstreifen. Die Tagesbaustellen werden durch übergrosse mit Blinkern ergänzte Anzeigen und mit Stellwänden abgesichert. Die mit Aufpralldämpfern versehenen Stellwände sind an Fahrzeugen befestigt, die gleichzeitig den gesperrten Fahrsteifen und die Arbeiter dahinter schützen sollen. Nahezu monatlich werden diese Vorsignalisationen übersehen und Fahrzeuglenkende fahren teilweise ungebremst auf die Stellwand auf.

Zum Schutze der Autobahnbenutzenden wurden die erwähnten Stellwände zur Verminderung der Aufprallwucht zusätzlich mit Aufpralldämpfern ausgerüstet. Seit dem Einsatz der Aufpralldämpfer sind im Kanton Zürich erfreulicherweise bei Kollisionen mit Stellwänden keine Todesopfer mehr zu beklagen. Das immer grösser werdende Verkehrsaufkommen und die Unachtsamkeit der Fahrzeuglenkenden erfordern jedoch zusätzliche Massnahmen zum Schutze aller Beteiligten auf den Autobahnen.

In den USA werden unaufmerksame Fahrerinnen und Fahrer durch «Portable Rumble Strips», rechtzeitig gewarnt. Bei «Rumble Strips» handelt es sich um selbstklebende Streifen von drei Millimeter Dicke, welche aber nicht wieder verwendbar sind. In Holland und Deutschland werden wieder verwendbare Warnschwellen eingesetzt. Diese Warnschwellen aus biegsamem Kunststoff sind 200 Zentimeter lang, 23 Zentimeter breit und 4 Zentimeter hoch und wiegen 20 Kilo. Versuche in Deutschland und Holland haben eine wesentliche Erhöhung der Verkehrsicherheit durch den Einsatz der Warnschwellen gezeigt. Diese Schwellen werden in Deutschland Andreasstreifen genannt. Drei solcher Schwellen werden 150 Meter vor der Absperrwand mit je fünf Meter Abstand versetzt auf die Fahrspur ausgelegt. Durch die Schlagwirkung werden unachtsame Fahrer «geweckt» und gewarnt. Weitere Pluspunkte sind: Das Fahrzeug bleibt unbeschädigt, es ist genügend Zeit vorhanden, den Fahrstreifen zu wechseln oder zu bremsen.

Das Bundesamt für Strassen hat den versuchsweisen Einsatz der sogenannten Andreasstreifen bei Tagesbaustellen bewilligt und das Projekt der Forschungsgemeinschaft bestehend aus dem Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich, der verkehrstechnischen Abteilung der Kantonspolizei sowie dem Tiefbauamt übertragen.

(Medienmitteilung der Baudirektion)

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