Projektinformation zum Ausbau der Nordumfahrung Zürich
Medienmitteilung 17.11.2005
Das kantonale Tiefbauamt hat mit den Vorbereitungsarbeiten für das Ausführungsprojekt Ausbau Nordumfahrung Zürich begonnen. Kernstück des Projekts ist die dritte Tunnelröhre Gubrist. Die Ausarbeitung flankierender verkehrlicher Massnahmen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden wird ebenso geprüft wie die Möglichkeit, allenfalls Überdeckungen bei den Moorgebieten in Katzenseenähe zu realisieren. Am Mittwochnachmittag sind an einer Orientierungsveranstaltung betroffene Städte, Gemeinden und Planungsgruppen zudem über die auf Frühjahr geplanten ergänzenden Verkehrslenkungsmassnahmen und die Instandsetzungsarbeiten für die N20.1.3 Verzweigung Limmattal – Anschluss Urdorf Süd informiert worden.
Ausbauprojekt Nordumfahrung Zürich
Ende August hat der Regierungsrat dem generellen Projekt für den Ausbau der Nordumfahrung Zürich zugestimmt und erteilte der Baudirektion den Auftrag, das Ausführungsprojekt, inklusive eines detaillierten Konzepts zu den verkehrlich flankierenden Massnahmen, auszuarbeiten. Das kantonale Tiefbauamt hat mit den verschiedenen Abklärungen für das Ausführungsprojekt, das im Frühjahr 2007 zur öffentlichen Auflage gelangen soll, im Einverständnis mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) begonnen.
Kernstück des Projekts ist die dritte Tunnelröhre Gubrist. Eine Projektgruppe befasst sich unter anderem mit Themen wie Tunnelquerschnitt, Rettungsmöglichkeiten, Querverbindungen, Materialbewirtschaftung, Entwässerung oder Portalgestaltung. Für die offene Strecke Gubrist bis Verzweigung Zürich Nord erfolgt aus Moorschutzgründen eine leichte Verschiebung der Achse Hänsiried/Katzensee nach Süden. Die Möglichkeit, allenfalls Überdeckungen bei der Katzenseestrasse, Chöschenrüti und Stelzen Ost zu realisieren, wird geprüft. Ebenso stehen Instandsetzungsarbeiten auf dem Programm. «In einem nächsten Schritt ist für die Erarbeitung der flankierenden Massnahmen eine intensive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, Antragstellern und den Gemeinden vorgesehen», sagt Alexander Meier, Projektleiter, Abteilung National- und Hauptstrassen (N+H). Diese Massnahmen haben das Ziel, den Parallelverkehr zur A1 zu vermeiden sowie den Quell- und Zielverkehr möglichst direkt auf die Autobahn zu lenken.
Doch bevor mit dem vorgesehenen Ausbau gestartet werden kann, muss das generelle Projekt unter Berücksichtigung der Anliegen der Betroffenen vom Bundesrat genehmigt werden. Wird im Jahr 2008 mit dem Bau begonnen, könnte die Inbetriebnahme der dritten Gubristtunnelröhre im Jahre 2012 erfolgen. «Die Kostenschätzung beläuft sich auf etwas mehr als 1,1 Milliarden Franken, davon werden rund 500 Millionen für die dritte Gubristtunnelröhre beansprucht», erklärt Projektleiter Meier abschliessend.
Ergänzende Massnahmen Verkehrslenkung
Seit Inbetriebnahme aller Tunnelröhren beim Baregg steht im Raum Limmattal/Gubrist das «Tropfenzähler»-System als Teil der «Sofortmassnahmen Verkehrslenkung» auf der A1 und A4 im Einsatz. Ende März teilte die Baudirektion mit, dass die durchgeführten Wirkungskontrollen deutlich machen, dass die vordergründigen Ziele erreicht wurden: Trotz Verkehrszunahme konnten die Staudauer reduziert und ein Zusammenbruch des Verkehrs verhindert werden. In der Zwischenzeit ist nochmals eine ergänzende Erhebung zur Prüfung der Langzeitwirkung vorgenommen worden. Verkehrsingenieur Nikolaus Bischofberger freut sich über das Resultat der Untersuchung: «Unter anderem konnten wir feststellen, dass die Reisezeiten zwischen Neuenhof und Seebach in der Morgenspitze um rund fünf Minuten verringert werden konnten.»
Mit verschiedenen ergänzenden Massnahmen sind künftig weitere Optimierungen unter anderem bei der Bewirtschaftung der Anschlüsse Weiningen, Urdorf Nord und Dietikon geplant. Die entsprechenden Projekte sind ausgearbeitet und vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) bewilligt worden. Laut Bischofberger werden bis zum kommenden Frühjahr folgende ergänzenden Massnahmen umgesetzt:
Bei der Bewirtschaftung von Weiningen wird mit zusätzlichen Detektoren der Rückstau auf der Einfahrtsrampe differenzierter erfasst. Mit diesen genaueren und umfassenderen Messdaten kann die Steuerung feiner abgestuft werden. Damit soll ein besseres Gleichgewicht zwischen Bewirtschaftungsintensität und Staulänge erreicht werden.
Die beiden Tropfenzähler in Urdorf Nord und Dietikon waren bisher so abgestimmt, dass sie auf die Stausituation vor dem Gubristportal reagierten. Sie schalteten sich ein, wenn gleichzeitig bereits die Rampe in Weinigen zugestaut war. Ab Frühjahr 2006 wird die Einfahrt Urdorf Nord nur bewirtschaftet, wenn der Rückstau in Fahrtrichtung St. Gallen im Limmattalerkreuz die Fahrbeziehungen Richtung Zürich und Bern zu behindern droht. Dasselbe Prinzip wird in Dietikon bezogen auf die Verbindung von Bern nach St. Gallen angewendet.
Um den Abfluss aus dem Gubristtunnel Richtung St. Gallen zu verbessern, ist ein Lastwagen-Überholverbot auf dem ab Affoltern ansteigenden Streckenabschnitt der Nordumfahrung geplant.
Instandsetzung N 20.1.3 Verzweigung Limmattal – Anschluss Urdorf Süd
«Bei der Nationalstrasse 20.1.3 handelt es sich um das Bindeglied zwischen der Nordumfahrung und der zukünftigen Westumfahrung», erklärt Eugen Schilter, Projektleiter, N+H. Der rund 20 Jahre alte Streckenabschnitt weist Verschleisserscheinungen und Belagsschäden auf. So müssen im Hinblick auf die Eröffnung der Westumfahrung Instandsetzungsarbeiten vorgenommen werden.
Ab 2006 sind sicherheitstechnische Anpassungen und bauliche Massnahmen beim Honeret Tunnel geplant. Während den Bauarbeiten wird eine Röhre komplett gesperrt werden - wie auch die Einfahrt Urdorf Nord in Fahrtrichtung Luzern. Die im Gegenverkehr betriebene Röhre sieht zwei Fahrstreifen Richtung Zürich und einen Fahrstreifen Richtung Luzern vor. Die vorgesehenen Arbeiten an verschiedenen Überführungen und Brückenbauwerken werden den Verkehr nicht tangieren. Die Trassee Erneuerungen der offenen Strecke erfolgen 2007. «Während der ganzen Instandsetzungsarbeiten werden wir darauf achten, die Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten», verspricht Projektleiter Schilter.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
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