Zentrum für gehörlose und hörgeschädigte Kinder Zürich: Auch Pavillon 2 wird geschlossen - Umzugsvorbereitungen

Die Gehörlosenschule Zürich ist die kantonale Sonderschule für Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer Hörschädigung und/oder ihrer ausbleibenden Sprachentwicklung auf ein speziell gestaltetes Bildungsangebot angewiesen sind. Das Hauptgebäude der Schule an der Frohalpstrasse 78 wurde 1915 erbaut. Die zwei in den Jahren 1967 und 1973 in Betonelementbauweise erstellten Pavillons sind in einem schlechten Zustand. Gebäudehülle, Wärmedämmung, Fenster und sanitäre Einrichtungen sind sanierungsbedürftig. Im Zuge der laufenden Bauplanung ist der bauliche Zustand und die Frage eines Ersatzes für die Pavillonbauten geprüft worden. Kurz vor den Sommerferien fiel der Entscheid, die Anlagen nicht zu sanieren sondern durch einen Neubau zu ersetzen. Nachdem der Pavillon 1 (Kindergarten) bereits vor den Frühlingsferien geschlossen wurde, geschieht dasselbe nun auch mit Pavillon 2.

Im Pavillon 2 sind zusätzlich während der Sommerferien Feuchteschäden und weitere Indikatoren zur Beurteilung des Innenraumklimas ermittelt worden. Der Gehalt an Schimmelpilzen in der Raumluft liegt in den betroffenen Schulräumen leicht über dem gleichzeitig in der Aussenluft gemessenen Wert. Die gemessenen Konzentrationen von Formaldehyd in der Raumluft liegen über dem Richtwert des Bundesamtes für Gesundheit aber deutlich unterhalb den von der SUVA erlaubten Maximalkonzentrationen am Arbeitsplatz. Eine Klärung der Ursachen, um mögliche bauliche Sanierungsmassnahmen zu prüfen, wäre somit unumgänglich geworden. Da aber bereits fest steht, dass die Pavillons nicht saniert werden sollen, haben die Baudirektion Kanton Zürich (Hochbauamt) und die Bildungsdirektion (Amt für Jugend und Berufsberatung) zusammen mit der Schulleitung beschlossen, vorsorglich auch den Pavillon 2 für den Schulunterricht zu schliessen. Aufgrund der vorliegenden Messresultate ist zwar aus gesundheitlicher Sicht keine unmittelbare Schliessung erforderlich. Das Wohlbefinden der Nutzenden hat jedoch Vorrang.

Umzug ins Hauptgebäude und in Mieträume

Für die aufgehobenen Klassenzimmer wird einerseits im Hauptgebäude durch Umorganisation Ersatz geschaffen. Andererseits konnten nur drei Gehminuten entfernt vom Hauptgebäude, an der Butzenstrasse 39, Räume gemietet werden, die eine enge Vernetzung mit Fachlehrerschaft, Therapeutinnen und Therapeuten, allgemeinen Räumen sowie der Verpflegung ermöglichen. Damit können vorerst die Bedürfnisse der Schule abgedeckt werden.

Die Schule wird nun die beiden kommenden Wochen nutzen, um mit den Schülerinnen und Schülern einen geordneten Umzug vorzunehmen, die geplanten Vorkehrungen im Hauptgebäude einzuleiten und Detailfragen wie Stundenplananpassungen und Raumdoppelbelegungen zu lösen.

Nach den Herbstferien werden zwei bis drei Container bereitstehen, die als mittelfristiger Ersatz dienen sollen, bis der geplante Neubau im Jahr 2007 fertig gestellt sein wird.

(Medienmitteilung der Baudirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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