Geroldswiler Auen - die neue Flusslandschaft
Medienmitteilung 03.02.2005
Die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz und der Limmatrenaturierung in Geroldswil sind abgeschlossen. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) hat das Projekt im Rahmen des Konzessionsverfahrens für das Kraftwerk Wettingen realisiert. Das Verfahren, in welchem Fischerei- und Naturschutzverbände ihre Anliegen einbrachten, wurde für den zürcherischen Teil vom AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft geführt. Mit der Neugestaltung der Flusslandschaft entstanden neue attraktive Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen.
Die Arbeiten für den Hochwasserschutz und die ökologischen Aufwertungsmassnahmen in Geroldswil sind grösstenteils abgeschlossen. Dämme und Mauern werden diese Region in Zukunft vor Überschwemmungen durch die Limmat schützen. Der Flusslauf wurde am rechten Ufer auf einer Länge von rund 800 Metern aufgeweitet und renaturiert. Eine neue Kiesbank am linken Ufer soll die Limmat bei Hochwasser in die Aufweitung lenken und das Entstehen einer dynamischen Flussaue fördern. Am Rand des neuen Flussgebiets wurden Sträucher gepflanzt. Die Bepflanzungsarbeiten sind voraussichtlich Ende Februar abgeschlossen. Der neue Radweg und die Fussgängerverbindung entlang der Gebietsgrenze wurden per Ende Januar fertig gestellt. In diesem Jahr werden vom EWZ noch weitere Hochwasserschutz-Massnahmen und ökologische Aufwertungsmassnahmen in den Gebieten Dietikon, Geroldswil und Oetwil a.d.L. ausgeführt. Dazu gehören kleinere Vorhaben wie Aufschüttungen von Kiesinseln.
Aus Sorge zur Natur: Die Besucher werden um Verständnis gebeten
Das neue Flussgebiet, welches sich heute noch als karge Kiesfläche zeigt, wird mit dem Einsetzen der Vegetationszeit von Pionierpflanzen besiedelt. Mit der Neugestaltung der Flusslandschaft wurden auch neue Lebensräume für selten gewordene Tiere geschaffen. Kiesbänke, kleine Buchten, Tümpel und die entstehende Pioniervegetation ziehen verschiedene Tiere wie Vögel, Libellen und Biber an. Erholungssuchende haben somit die Möglichkeit, die spannende Entwicklung der Natur mit zu verfolgen. Um die scheuen Tiere in ihrem Umfeld nicht zu stören, werden Spaziergänger gebeten, das Schutzgebiet nicht zu betreten. Auch Hundehalter sollten aus Sorge zur Natur ihre vierbeinigen Freunde an die Leine nehmen und sie nicht in den neu gestalteten Flussraum lassen. Informationstafeln und ein einfacher Zaun entlang des Dammes, zwischen dem Fussweg und dem Schutzgebiet, sorgen dafür, das Erholungssuchende vom Verbot Kenntnis erhalten. Ausserhalb des Schutzgebietes bleibt die Limmat auf ihrer ganzen Länge weiterhin zugänglich.
Beobachtungsstellen für Interessierte
Verschiedene Aussichtsplattformen entlang der Geroldswiler Auenlandschaft werden die Spaziergänger für die Zurückhaltung entschädigen. Sechs Beobachtungspunkte, davon sind zwei so genannte «Hides» oder Beobachtungsverstecke, säumen den Fussweg. Ohne zu stören, kann man von diesen speziellen Standorten mit etwas Glück die scheuen Tiere und die vielfältige Pflanzenwelt aus kurzer Distanz beobachten.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
Hinweis
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