Untersuchung über Munition und andere Abfälle in Schweizer Seen: Situation im Kanton Zürich

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat im Rahmen der Abklärungen zu den militärisch bedingten belasteten Standorten (Altlasten) eine Untersuchung über die Versenkung von Munition und anderen Abfällen in den Schweizer Seen durchgeführt. Im Zuge dieser Recherchen hat das VBS auch festgestellt, dass neben den vom Schweizer Militär veranlassten Munitionsversenkungen und Schiessübungen in den Schweizer Seen auch von privaten Firmen Munitionsausschuss versenkt wurde.

Aufgrund des heutigen Erkenntnisstandes sind im Pfäffikersee und Greifensee durch die Fliegertruppen Schiessübungen durchgeführt worden. Im Zürichsee wurden in den Jahren 1935 bis 1966 zirka 90 Tonnen Munitionsausschuss durch die ehemalige Werkzeugsmaschinenfabrik Oerlikon Bührle + Co. versenkt. Die Baudirektion Kanton Zürich ermittelt zurzeit die belasteten Standorte. Sie hat dem VBS Archivgrundlagen zu den Munitionsablagerungen im Zürichsee zur Verfügung gestellt. Die vom VBS zusammengestellten Resultate werden nun vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) vertieft.

Im Rahmen dieser Untersuchungen wird geprüft, wie weit diese Ablagerungen heute oder in ferner Zukunft ein Risiko darstellen und ein Handeln im Sinne der Umweltschutzgesetzgebung erforderlich machen. In diesem Zusammenhang wird der Kanton Zürich mit den anderen davon betroffenen Kantonen und dem VBS eng zusammenarbeiten.

Da der Zürichsee eine bedeutende Trinkwasserressource für den Kanton Zürich darstellt, wird das Seewasser regelmässig einer umfassenden Qualitätskontrolle unterzogen. Das aus dem Zürichsee aufbereitete Trinkwasser entspricht vollumfänglich den Anforderungen der Lebensmittelgesetzgebung. Aufgrund von Erkenntnissen aus anderen Seen mit wesentlich grösseren Munitionsablagerungen muss nicht davon ausgegangen werden, dass sich Inhaltsstoffe der Munitions­ablagerungen in einem relevanten Ausmass lösen werden.

(Medienmitteilung der Baudirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
Bei Fragen zu dieser Meldung wenden Sie sich bitte an den unten aufgeführten Kontakt.