Massvoll - lustvoll: Wie stehts mit dem eigenen Suchtmittelkonsum?
Medienmitteilung 13.08.2004
Mit der Kampagne «massvoll – lustvoll» regen die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich Erwachsene und Jugendliche an, den eigenen Suchtmittelkonsum kritisch zu hinterfragen und riskante Konsumgewohnheiten zu ändern. Abrufbar sind die Selbsttests über http://www.suchtpraevention-zh.ch.
In der Schweiz sind rund 300’000 Menschen alkoholabhängig. Alkohol wird auch von Jugendlichen immer häufiger und in immer grösseren Mengen konsumiert. Die Raucherzahlen bei Frauen und Jugendlichen steigen noch immer. Von den mehr als hunderttausend Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Cannabis konsumieren, zeigen mehrere zehntausend ein aus gesundheitlicher Sicht problematisches Konsumverhalten. 170’000 Erwachsene in der Schweiz konsumieren in erhöhtem Ausmass Medikamente, insbesondere Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmittel. Und immer neue Produkte mit Suchtpotenzial kommen auf den Markt. Zudem wird die Werbung für Suchtmittel immer raffinierter. Suchtmittelbedingte Unfälle, Leistungsausfälle oder Arbeitsunfähigkeit, familiäre Gewalt und physische und psychische Krankheiten belasten Gesellschaft und Wirtschaft heute in erheblichem Mass.
Massvoll mindert das Risiko
Angesichts dieser Entwicklungen scheint das Ziel einer suchtfreien Gesellschaft in weiter Ferne. Die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich stellen deshalb die Verhinderung von Schäden und die Minimierung von Risiken beim Konsum von Suchtmitteln in ihrer diesjährigen Kampagne in den Vordergrund. Die Bevölkerung soll darin bestärkt werden, den Konsum von Suchtmitteln auf ein massvolles, möglichst risikoarmes und letztlich lustvolles Ausmass zu beschränken.
Selbsttests im Internet
Schädigungen durch Suchtmittelkonsum entwickeln sich nicht von einem Tag auf den anderen. Je früher beginnender Missbrauch erkannt wird, desto besser stehen die Chancen, riskante Konsumgewohnheiten selbst noch verändern zu können. Mit ihrer Kampagne «massvoll - lustvoll» wollen die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich Erwachsene und Jugendliche anregen, selbst riskante Konsummuster von Alkohol, Cannabis, Medikamenten und Tabak zu erkennen und diese zu ändern. Dabei werden die Möglichkeiten des Internets genutzt: Auf der Website http://www.suchtpraevention-zh.ch stehen Selbsttests und Informationen über die Suchtmittel wie auch Hilfestellungen zur Verfügung. Die Benutzerinnen und Benutzer erhalten über das Beantworten von Fragen Hinweise auf die Risiken ihres eigenen Suchtmittelkonsums. In den Testauswertungen werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die festgestellten Gewohnheiten verändern lassen. Verbunden mit den Selbsttests sind ein Wissenstest und ein Wettbewerb.
Postkarten, verteilt in den öffentlichen Verkehrsmitteln im Kanton Zürich und in Restaurants, machen zwischen August und Dezember Werbung für das Benützen der Selbsttests.
Praktische Leitfäden zur Früherkennung von Suchtmittelkonsum
Die Kampagne «massvoll – lustvoll» ist Teil des Jahresschwerpunktes der Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich zur Früherkennung von riskantem Suchtmittelkonsum. Neben den Selbsttests veröffentlichen die Stellen praktische Leitfäden zur Früherkennung von problematischem Konsum von Alkohol, Cannabis, Medikamenten oder Tabak. Zielpublikum: Lehrkräfte, Jugendarbeiterinnen und -arbeiter sowie Personalverantwortliche. Mit Weiterbildungen werden Fachleute aus dem Bereich Pädagogik darin geschult, Jugendliche auf ihren riskanten Suchtmittelkonsum anzusprechen.
Unterstützt wird die Kampagne durch den Zürcher Fonds zur Bekämpfung des Alkoholismus und durch das Migros Kulturprozent.
(Medienmitteilung der Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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