e-Government: Erste Projekte sind erfolgreich umgesetzt

Im Rahmen des kantonalen e-Government-Projekts sind bereits verschiedene Projekte wie zum Beispiel der elektronische Schalter für Arbeitsbewilligungen, das Ratsinformationssystem oder ein Stellenportal erfolgreich abgeschlossen worden. Bis zum Ende des Projekts im Dezember 2003 werden weitere Projekte wie etwa die optische Vereinheitlichung der kantonalen Internet-Auftritte abgeschlossen sein.

Das e-Government Projekt des Kantons Zürich wurde im März 2001 als Projekt der Verwaltungsreform wif! gestartet. Ziel war unter anderem, die elektronischen Dienstleistungen für die Bevölkerung auszubauen, optisch zu vereinheitlichen und gleichzeitig die dahinterliegenden Verwaltungsabläufe zu optimieren. Das direktionsübergreifende Querschnittsprojekt e-Government wird von einem fünfköpfigen Stab unter der Leitung von Dr. Michael Salzmann geführt und ist Staatsschreiber Beat Husi unterstellt. Das Projekt wird im Dezember 2003 abgeschlossen. Die folgende Auswahl der wichtigsten Aktivitäten zeigt, wie umfassend die kantonalen Aktivitäten im Bereich e-Government sind.

Content Management System und das neue Intranet der kantonalen Verwaltung

Im Rahmen des Projekts «Intranet+» wurde ein Content Management System (Programm, das ermöglicht, Webseiten einfach zu erstellen und zu verwalten) beschafft, das die technische Grundlage für das neue Intranet der kantonalen Verwaltung und für das zukünftige Internet-Portal des Kantons bildet. Das System steht allen Direktionen und Ämtern der kantonalen Verwaltung zur Verfügung. Zahlreiche Verwaltungseinheiten nutzen dieses Angebot und bauen mit Unterstützung der Projektleitung e-Government ihre Websites neu mit diesem System, das eine einheitliche Darstellung der Seiten gewährleistet. Als Pilot hat die Bildungsdirektion dieses Angebot genutzt und ihren neuen Internet-Auftritt gestaltet (http://www.bildungsdirektion.zh.ch).

Neben der technischen Implementierung des Content Management Systems wurde intensiv am Inhalt der Startversion Intranet gearbeitet. Diese wurde am 20. November 2002 aufgeschaltet und enthält neben Personal- und Finanzinformationen, den Publikationen der Staatskanzlei vor allem auch aktuelle Medienmitteilungen sowie interaktive Funktionalitäten wie geführte Foren, Chats und einen Marktplatz.

Harmonisierung der rund 100 Websites der kantonalen Verwaltung

Im Rahmen des e-Government Projekts wurden Elemente für die Harmonisierung der Website-Struktur erarbeitet. Die Einführung eines einheitlichen Web-Erscheinungsbildes für alle Ämter und Direktionen wurde am 29. Mai 2002 zusammen mit den Guidelines für das zukünftige Webdesign des Kantons Zürich vom Regierungsrat genehmigt (http://www.webdesign.zh.ch). Das Konzept für das neue Internet-Portal des Kantons Zürich wurde im Rahmen einer intensiven Voranalyse sowohl technisch als auch inhaltlich entworfen und befindet sich seit November in der Realisierungsphase. Das neue Portal wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2003 fertiggestellt.

e-Government Teilprojekte

Die 14 e-Government Teilprojekte wurden erfolgreich gestartet und sind teilweise bereits abgeschlossen und aufgeschaltet. Darunter befinden sich folgende Projekte:

Mit dem Projekt «Ratsinformationssystem» wurde eine durchgehende Geschäftskontrolle zwischen Staatskanzlei und Parlamentsdiensten für öffentliche politische Geschäfte des Zürcher Kantonsrates geschaffen. Dazu wurde eine neue Geschäftsverwaltung für die Parlamentsdienste realisiert, der Webauftritt des Zürcher Kantonsrates überarbeitet, mit einem neuen Design, einer optimierten Benutzerführung und einer übersichtlichen Struktur versehen. Das Ratsinformationssystem dient als umfassendes Auskunftssystem für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die Regierung, die Verwaltung, die Medien und interessierte Dritte (http://www.kantonsrat.zh.ch).

«e-WorkPermits» ist ein Gemeinschaftsprojekt des Amts für Wirtschaft und Arbeit und des Migrationsamts und nutzt moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, um Arbeitsbewilligungen kundengerecht und möglichst effizient erteilen zu können. Dadurch wird die Standortattraktivität des Kantons Zürich erhöht. «e-WorkPermits» erlaubt den Kundinnen und Kunden, sämtliche Schritte der Arbeitsbewilligung online zu erfassen und zu verwalten. Dies unabhängig vom Wohnort und während 7 Tagen und 24 Stunden pro Woche. «e-WorkPermits» hilft, die administrativen Prozesse im Bewilligungsverfahren zu vereinfachen, die langen Wartezeiten zu verkürzen und dem Kunden eine bessere Übersicht über den Status des Bewilligungsantrages zu gewähren. Sicherheit und Datenschutz sind auf hohem Niveau gewährleistet (http://www.workpermits.zh.ch).

Bis anhin wurden die Entscheide im Verwaltungsrecht nur fallweise veröffentlicht und dies meist nur in Fachzeitschriften. Ausgehend von den Anliegen eines Postulats des Kantonsrates hat der Regierungsrat das Teilprojekt «e-Entscheidpublikation» bewilligt. Um das Auffinden von Entscheiden zu vereinfachen und damit gleichzeitig auch für mehr Transparenz zu sorgen, sind wegleitende Entscheide des Regierungsrates, der Direktionen sowie der direktionsabhängigen und -zugeordneten Gremien nun online zugänglich. Die Datenbank enthält Rechtsmittelentscheide und vereinzelt erstinstanzliche Anordnungen ab dem 1. Juli 2001 (http://www.zhentscheide.zh.ch).

Wie der Name schon sagt, wurde mit dem Projekt «e-Recruitment» in erster Linie eine Stellenbörse für den öffentlichen Sektor aufgebaut. Indem Kanton, Gemeinden, Städte und öffentliche Institutionen auf ein und derselben Plattform inserieren, gewinnt die Vielfalt der öffentlichen Stellen im Wirtschaftsraum Zürich an Überschaubarkeit und Marktpräsenz. Jedoch sind nicht nur offene Stellen abrufbar. Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzliche Informationen über die einzelnen Betriebe zu erhalten und auf diese Weise hinter die Kulissen der einzelnen Inserate zu blicken (http://www.publicjobs.ch).

Die Kantonale Drucksachen- und Materialzentrale Zürich will mit der Modernisierung und der gesteigerten Benutzerfreundlichkeit ihres elektronischen Bestellsystems unter anderem der kantonalen Verwaltung und den Gemeinden den Zugriff auf ihre Produktepalette ermöglichen. Das Sortiment der KDMZ umfasst neben Büromaterial, Drucksachen, Büromaschinen oder Reinigungsmittel auch rund 2›000 offizielle Formulare und Druckschriften. Für das Teilprojekt «Formulare und Drucksachen via e-Shop» wurde ein Teil dieser Formulare, unter anderem das gesamte offizielle Formularsortiment der Zürcher Gemeinden (rund 50 Formulare) sowie das Baugesuch oder die Mitarbeitenden-Beurteilung elektronisch erfasst und umgestaltet. Diese Formulare lassen sich nun direkt am Bildschirm ausfüllen (http://www.kdmz.zh.ch).

Die e-Government Strategie des Kantons Zürich

Die Strategie für e-Government im Kanton Zürich stützt sich auf die folgenden drei Säulen ab:

  • Schaffung eines neuen Intranets für die kantonale Verwaltung
  • Aufbau eines neuen Internet-Portals für den Kanton Zürich
  • Durchführung innovativer Teilprojekte in den Direktionen und Ämtern

Die 14 e-Government Teilprojekte wurden vom Regierungsrat neben den zentralen Querschnittsprojekten Intranet und Portal im Rahmen von drei Tranchen genehmigt und werden jeweils von den zuständigen Verwaltungsstellen realisiert. Die Projektleitung e-Government ist für die Koordination besorgt, überwacht die Teilprojekte und vertritt sie gegenüber dem Regierungsrat. Die Palette ist vielseitig und reicht vom zentralen Formularserver über ein neues Ratsinformationssystem für den Kantonsrat, ein Lärminformationssystem, elektronische Arbeitsbewilligungen für ausländische Arbeitskräfte, elektronische Erfassung und Verfügbarkeit der kantonalen Bildungsstatistik, Online-Abrufmöglichkeit beim Statistischen Amt, elektronische Veröffentlichung von Entscheiden im Verwaltungsrecht bis hin zu e-Voting. Es entstehen des weiteren ein Baugesuchsinformationssystem für die Gemeinden, eine Internet-Stellenbörse, interaktive Formulare des Volksschulamts, ein Lotse durch das Leistungsangebot aus dem Bildungs- und Sozialisationsbereich sowie ein elektronisches Richtplan-Verfahren. Das Hauptaugenmerk soll bei den Teilprojekten nicht auf der Informationsvermittlung sondern vielmehr auf Transaktionen mit einem bestimmten Benutzerkreis (Privatpersonen, Unternehmen oder Gemeinden) gelegt werden (http://www.e-Gov.zh.ch).

(Medienmitteilung der Staatskanzlei)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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