Der Uetlibergtunnel durchquert die zwei Hügelzüge Ettenberg und Uetliberg. Er ist mit 4,4 Kilometern der längste der vier Tunnels der Westumfahrung. Seine Bedeutung zeigt sich auch in den prognostizierten Verkehrszahlen. Die Baudirektion rechnet mit rund 70'000 Fahrzeugen, die den Tunnel pro Tag durchqueren. Das sind rund dreimal mehr Fahrzeuge als heute im Gotthardtunnel verkehren. Gemäss Baudirektorin Dorothée Fierz soll die Westumfahrung die Stadt Zürich wesentlich vom Durchgangsverkehr Chur-Basel/Basel-Chur entlasten.

Im Mai 2001 feierten die Baudirektion und ihre Partner den Anschlag des Uetlibergtunnels. Danach wurden von der Seite Reppischtal auf 240 Metern die Lockergesteinsstrecke Diebis und anschliessend die 2800 Meter lange Molassestrecke des Uetlibergs ausgebrochen. In der ersten Phase ist in der Röhre Basel ein Stollen von fünf Metern Durchmesser gefräst worden. Von der Seite Brunau her sind die Bauarbeiter seit einem Jahr daran, die 400 Meter lange Lockergesteinsstrecke Juchegg auszubrechen.

Mit dem Durchschlag des Pilotstollens der Röhre Basel ist ein Meilenstein des Tunnelprojekts erreicht. In einer zweiten Phase wird er nun auf sein endgültiges Vollprofil von 14,4 Metern Durchmesser erweitert.

Die Tunnelbohrmaschine wird jetzt in Richtung der Baugrube Reppischtal zurückgezogen und in die Röhre Chur verschoben. Dort beginnt der Vortrieb ab April 2003.

Bis der Verkehr durch den Tunnel rollt, muss noch fast eine Million Kubikmeter Material ausgebrochen werden. Das bedeutet noch viel Arbeit für die rund 250 Baufachleute, die im Zwei- und teilweise im Dreischichtbetrieb beschäftigt sind.

Eröffnung 2008

Die Rohbauarbeiten im Uetlibergtunnel werden gemäss Bauprogramm bis 2006 beendet sein. Die Eröffnung ist im Jahr 2008 geplant. Die Kosten des gesamten Projekts belaufen sich auf 1,1 Milliarden Franken. Davon übernimmt der Bund 80 Prozent.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)