Psychiatrische Versorgung im Wandel -Mehr Gemeindenähe und höhere Anforderungen an die Akutpsychiatrie

Mit dem 1998 verabschiedeten Psychiatriekonzept für den Kanton Zürich wurden die Leitplanken für die inhaltliche Entwicklung der psychiatrischen Versorgung gesetzt. Ein zentraler Punkt des Konzepts, die patientenorientierte, gemeindenahe und integrierte Ausgestaltung der psychiatrischen Behandlungsangebote, ist inzwischen zu einem wesentlichen Teil umgesetzt worden oder steht kurz vor der Realisierung. In den letzten Jahren zeichnete sich jedoch auch ein bisher ungebrochener Trend zur Akutpsychiatrie ab: Die Anzahl und der Schweregrad der notfallmässigen Eintritte nimmt kontinuierlich zu. Damit steigt die Belastung der akutpsychiatrischen Einrichtungen. Die Gesundheitsdirektion zieht Bilanz und legt einen Massnahmenplan zur Bewältigung der neuen Anforderungen vor.

Die aktuellen Entwicklungen in der Akutpsychiatrie erforderten eine laufende Anpassung der Planung an die sich verändernden Bedürfnisse. Die in dieser Beziehung prägnantesten Merkmale liegen in der starken Zunahme von akutpsychiatrischen Notfällen. Dies reflektieren die massiv gestiegenen Fallzahlen in den Akutstationen der Psychiatrischen Kliniken. Die Kliniken reagierten darauf mit einer Steigerung der Bettenbelegung und der Verkürzung der Aufenthaltsdauer. Zudem wurden – insbesondere in der psychiatrischen Universitätsklinik, aber auch in weiteren Kliniken im Kanton – über 100 Akutbetten zulasten von Langzeitbetten neu geschaffen.

Regierungsrätin Verena Diener hat im Frühjahr 2001 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe Akutpsychiatrie eingesetzt, um weitere notwendige Massnahmen zur Verbesserung der Abläufe in akutpsychiatrischen Stationen zu entwickeln. Diese liegen inzwischen vor und sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden. Das Ziel liegt darin, das Aufnahme- und Entlassungsprozedere zu ändern und neu eine spezialisierte Triageärztin oder einen spezialisierten Triagearzt einzusetzen. Die dafür notwendigen Mittel werden den Kliniken gewährt. Durch die Beratung der einweisenden Stelle und der Suche nach alternativen Behandlungen sollen Fehleinweisungen in Psychiatrische Kliniken möglichst vermieden werden. Zudem werden die Abläufe bei der Aufnahme sowie die Austrittsplanung optimiert. Darüber hinaus wird künftig der Bedarf an Nachsorge-Einrichtungen für entlassungsfähige Akutpatienten mit einer Stichtagserhebung ermittelt. Für dieses Jahr ist die Inbetriebnahme einer weiteren Akutstation in der Klinik Schlössli geplant. Ergänzt werden die Massnahmen durch zusätzliche rehabilitative Kapazitäten im Psychiatrie-Zentrum Hard und in der Klinik Hohenegg. Die neuen Angebote werden durch die Aufhebung nicht mehr benötigter Kapazitäten, vornehmlich im Langzeitbereich, geschaffen.

Das Psychiatriekonzept wird umgesetzt

Zur Umsetzung des kantonalen Psychiatriekonzepts wird insbesondere ein möglichst flächendeckendes Angebot an ambulanten und teilstationären Einrichtungen benötigt.

Die am weitesten fortgeschrittene Region bei der Umsetzung des Psychiatriekonzeptes - die Medien wurden im November darüber informiert - ist sicherlich die Region Winterthur. Dort konnten mit dem wif! Projekt «Integrierte Psychiatrie Winterthur» grosse Erfolge erzielt werden. Aber auch die Region Zürich hat zwischenzeitlich wichtige Schritte unternommen: Mit der Eröffnung eines Kriseninterventionszentrums in der Nähe des Hauptbahnhofes, des ambulanten Zentrums Hegibach und des Ambulatoriums Limmattal sowie mit der Realisierung der Sektoren Ost und West (zuständig Psychiatrische Universitätsklinik Zürich) und des Sektors See (zuständig Psychiatrische Klinik Hohenegg) wurden weitere Zielsetzungen des Psychiatriekonzeptes umgesetzt.

In den Regionen Oberland und Horgen sind ebenfalls konkrete Schritte geplant. Dies sind einerseits die organisatorische Integration aller institutionell-psychiatrischen Dienste des Zürcher Oberlands sowie die Realisierung eines Psychiatriezentrums in Männedorf zur ambulanten und teilstationären Versorgung des ganzen rechten Seeufers und der südlichen Teile des Zürcher Oberlands. Andererseits erhielt die Psychiatrieregion Horgen von der Gesundheitsdirektion grünes Licht für die Realisierung dreier verschiedener Projekte: für einen Psychiatriestützpunkt am Spital Affoltern zur Grundversorgung des Bezirks Affoltern a.A., für ein ambulantes Zentrum in Horgen, welches durch das Sanatorium Kilchberg in enger Zusammenarbeit mit dem Spital Zimmerberg realisiert wird sowie für die Eröffnung einer Tagesklinik am Sanatorium Kilchberg. In der Region Unterland wurde das gemeindenahe ambulante Angebot mit Einrichtungen in Embrach, Bülach und Oerlikon sowie einem Stützpunkt in Dielsdorf weitgehend verwirklicht.

Kenndatenbuch Psychiatrie 2000

Ausserdem ist soeben das Kenndatenbuch Psychiatrie 2000 erschienen. Darin finden sich neben allgemeinen Informationen (Adressen, Leistungsaufträge etc.) Daten zu medizinisch stationären, teilstationären und institutionell ambulanten Leistungen, Hospitalisierungen, Personaldaten, Finanzdaten sowie Angaben zur Infrastruktur der Psychiatrischen Kliniken, Akuteinrichtungen für Suchtkranke und gerontopsychiatrischen Pflegeheimen.

Die aktuellen Entwicklungen in der Akutpsychiatrie erforderten eine laufende Anpassung der Planung an die sich verändernden Bedürfnisse. Die in dieser Beziehung prägnantesten Merkmale liegen in der starken Zunahme von akutpsychiatrischen Notfällen. Dies reflektieren die massiv gestiegenen Fallzahlen in den Akutstationen der Psychiatrischen Kliniken. Die Kliniken reagierten darauf mit einer Steigerung der Bettenbelegung und der Verkürzung der Aufenthaltsdauer. Zudem wurden – insbesondere in der psychiatrischen Universitätsklinik, aber auch in weiteren Kliniken im Kanton – über 100 Akutbetten zulasten von Langzeitbetten neu geschaffen.

Regierungsrätin Verena Diener hat im Frühjahr 2001 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe Akutpsychiatrie eingesetzt, um weitere notwendige Massnahmen zur Verbesserung der Abläufe in akutpsychiatrischen Stationen zu entwickeln. Diese liegen inzwischen vor und sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden. Das Ziel liegt darin, das Aufnahme- und Entlassungsprozedere zu ändern und neu eine spezialisierte Triageärztin oder einen spezialisierten Triagearzt einzusetzen. Die dafür notwendigen Mittel werden den Kliniken gewährt. Durch die Beratung der einweisenden Stelle und der Suche nach alternativen Behandlungen sollen Fehleinweisungen in Psychiatrische Kliniken möglichst vermieden werden. Zudem werden die Abläufe bei der Aufnahme sowie die Austrittsplanung optimiert. Darüber hinaus wird künftig der Bedarf an Nachsorge-Einrichtungen für entlassungsfähige Akutpatienten mit einer Stichtagserhebung ermittelt. Für dieses Jahr ist die Inbetriebnahme einer weiteren Akutstation in der Klinik Schlössli geplant. Ergänzt werden die Massnahmen durch zusätzliche rehabilitative Kapazitäten im Psychiatrie-Zentrum Hard und in der Klinik Hohenegg. Die neuen Angebote werden durch die Aufhebung nicht mehr benötigter Kapazitäten, vornehmlich im Langzeitbereich, geschaffen.

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
Bei Fragen zu dieser Meldung wenden Sie sich bitte an den unten aufgeführten Kontakt.

Für diese Meldung zuständig: