Tag der offenen Tür im Gerontopsychiatrischen Zentrum Hegibach

Unter dem Motto «Brücken bauen» wird das Gerontopsychiatrische Zentrum Hegibach am 15. September 2001 das fünfjährige Bestehen des Hauses zum Anlass nehmen, die Öffentlichkeit zu einem Tag der offenen Tür einzuladen. Ziel ist, die Kluft zwischen «drinnen» und «draussen» weiter zu überwinden, neue Brücken zu schlagen und die therapeutischen Möglichkeiten für Patienten und ihre Angehörigen aufzuzeigen. Nicht zuletzt soll die Gerontopsychiatrie auch als attraktiver Arbeitsplatz für die verschiedenen Berufsgruppen dargestellt werden.

Mit der Eröffnung des Gerontopsychiatrischen Zentrums Hegibach (GPZ) der Psychiatrischen Universitätsklinik schuf die Gesundheitsdirektion vor fünf Jahren die Voraussetzungen für eine moderne universitäre Gerontopsychiatrie im Kanton Zürich. Mit dem Zentrum Hegibach gibt es in Zürich einen zentralen Ort für die Beratung, Behandlung und Begleitforschung psychisch kranker Senioren und Seniorinnen. Unter einem Dach bietet das GPZ ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlungsmöglichkeiten an – je nach Schweregrad der Erkrankung. Heute ist das Zentrum Hegibach zu einem fest verankerten Bestandteil im Versorgungsnetz für psychisch kranke Seniorinnen und Senioren der Region Zürich geworden.

Mit dem Tag der offenen Tür soll ein weiterer Beitrag zum Abbau der Vorurteile gegenüber der Gerontopsychiatrie geleistet werden, denn das biologische Alter darf kein Grund für Diskriminierung, unzureichende Abklärung und Behandlung sein. In naher Zukunft werden etwa 20 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre alt sein und ein Teil von ihnen bedarf psychiatrischer Hilfe. Klagen älterer Menschen über ein Nachlassen des Gedächtnisses, über mangelnde Lebensfreude, Lustlosigkeit und Desinteresse, stossen nicht immer auf Verständnis. Nach wie vor wird unser Bild vom älteren Menschen von Altersstereotypen bestimmt; das Alter wird schnell mit irreversiblem Abbau gleichgesetzt.

Der Schritt, zur Psychiaterin oder zum Psychiater zu gehen, ist für viele ältere Menschen mit Ängsten und Hemmungen verbunden. Sie finden oft selbst, es lohne sich doch nicht mehr, sich mit den Sorgen einer alten Frau, eines alten Mannes abzugeben. Zudem wollen die Menschen nicht als «verrückt» gelten. Es werden auch Befürchtungen wach, nicht mehr selbst bestimmen zu können und nicht mehr selbständig zu Hause leben zu dürfen. Auch von Seiten der Psychiaterinnen und Psychiater bestehen manche Hürden, Seniorinnen und Senioren in Behandlung zu nehmen. Die meisten Behandelnden sind psychotherapeutisch tätig und arbeiten mit Menschen, die jünger sind als 65 Jahre. Depressive Betagte oder hirnorganisch Kranke werden in der Regel von Allgemeinärzten oder -ärztinnen sowie von Internistinnen und Internisten behandelt. Studien belegen, dass viele ältere psychisch kranke Menschen nicht ausreichend oder adäquat medikamentös und psychotherapeutisch behandelt werden.

Im Zentrum Hegibach können Probleme,Befürchtungen und Ängste älterer Menschen mit engagierten Fachleuten aus Psychiatrie, Medizin, Psychologie, Pflege- und Sozialdienst geklärt und eine adäquate Behandlung und Hilfe angeboten werden. Moderne Diagnostik, Beratung, medikamentöse Behandlung, Psychotherapie und kreative Therapien stehen dabei neben der Förderung der Mobilität und der praktischen Fähigkeiten im Vordergrund. Dabei gilt das Augenmerk nicht nur den Patientinnen und Patienten, sondern auch ihren Angehörigen, die häufig «verborgene» Patientinnen oder Patienten sind. Weitere Informationen finden Sie im Internet:

·         http://www.puk.unizh.ch, in der Linksnavigation «Behandlungsangebote» wählen, dann im Hauptbereich an den Schluss scrollen und «Gerontopsychiatrisches Zentrum Hegibach (GPZ)» wählen

·         Das Programm zum Tag der offenen Tür finden Sie in der Internet-Version dieser Medienmeldung unter http://www.zh.ch, dann Link «News» wählen

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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