Neues Vortriebssystem beim Bau des Aeschertunnels für die Westumfahrung Zürich
Medienmitteilung 17.08.2000
Die Vortriebsarbeiten in der Oströhre des Aeschertunnels (Westumfahrung von Zürich) werden auf das so genannte Jetting-System umgestellt. Die am Tunnelbau Beteiligten reagieren damit auf einen Tagbruch, bei dem sich Schlamm aus einer angefahrenen unterirdischen Wasserrinne in den Tunnelhohlraum ergossen hat. Personen sind dabei nicht zu Schaden gekommen.
Als Sicherheitsvorkehrung und um weiteren derartigen Ereignissen vorzubeugen, haben sich Bauherrschaft, Projektierungsbüro, Bauleitung und Arbeitsgemeinschaft am Dienstag nach gründlicher Analyse entschieden, die Vortriebsarbeiten im Aeschertunnel umzustellen. Neu wird das so genannte Jetting-System angewendet. Das nun zu installierende System war ohnehin für den Gegenvortrieb aus Richtung West beim Aeschertunnel vorgesehen. Beim Jetting werden vor dem Ausbruch horizontale Betonpfähle, die dann ein Gewölbe bilden, im Gebirge erstellt. Im Schutz dieses Pfahlschirmes kann nachher abgebaut werden.
Von einem Tagbruch spricht der Tunnelbauer, wenn so viel Material in den Tunnel fliesst, dass an der Oberfläche über der Einbruchstelle ein Trichter entsteht. Die hier betroffene Gebirgsstrecke besteht aus feinkörnigen Ablagerungen, Silt und Sand mit wenig Steinen und mässig Ton. Es handelt sich um Moränenmaterial, das an Untertagbauarbeiten höchste Ansprüche stellt. Für den Tunnelvortrieb in solchen Verhältnissen können verschiedene Techniken eingesetzt werden. Beim Aeschertunnel fuhren bisher zwei Messerschilde parallel. Aus einem vorne offenen Schild kann normalerweise eine instabile Tunnelbrust mittels Brustankern und Injektionen verfestigt werden.
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