
Zweifellos war dies so ein Jahr, in dem das Velo nicht nur bei uns im Mittelpunkt stand. Es war geprägt von den Rad- und Para-Cycling-Weltmeisterschaften Zürich 2024 und von den verschiedenen Begleitmassnahmen.
Vorwort
Auch das dritte Umsetzungsjahr des Veloförderprogramms 2 war gespickt mit Höhepunkten: angefangen bei der Verantwortung für ein neues Velomodul an der ZHAW, dem Auftakt der Veranstaltungssaison mit unserer Präsenz an der Cycle Week, den weiteren Veranstaltungen in den Gemeinden inklusive unserer E-Bike-Kurse, der Entwicklung von zusätzlichen Erkläranimationen und zuletzt mit den neun Beratungsgesprächen in den Gemeinden. Zudem verfassten wir rund 150 Stellungnahmen zu Veloprojekten nach § 12 zu Richtplänen und weiteren Anfragen und nahmen die Vollzugsaufgaben zum Bundesgesetz über Velowege wahr.
Wir schauen auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück und freuen uns, Ihnen im Folgenden einen vertieften Einblick zu geben.
Die papierlose, digitale Berichterstattung erfolgt in der gleichen Form und Struktur wie in den vergangenen Jahren. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren zu gewährleisten und die Geschichte der Veloförderung lückenlos fortzuschreiben, ist der Bericht in der bekannten Struktur mit den fünf Handlungsfeldern aufgebaut.
- Netzkonzeption
- Qualität
- Wissenstransfer
- Kommunikation
- Datengrundlagen
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Das Team der Fachstelle Veloverkehr

Netzkonzeption
Umsetzungsmonitoring
Das Umsetzungscontrolling wurde in Umsetzungsmonitoring umbenannt. Die Daten für die Jahre 2015 bis 2020 sind erfolgreich ausgewertet. Aus den rund 800 abgeschlossenen Strassenbauvorhaben des kantonalen Tiefbauamts haben wir die Behebung von 169 Veloschwachstellen untersucht. Der überwiegende Teil der Arbeiten wurde wie geplant am Schreibtisch durchgeführt. Bei rund 20 Projekten mussten wir zur Beurteilung eine Befahrung durchführen. Insgesamt konnten 7 Schwachstellen komplett, 80 teilweise und 82 nicht behoben werden.
Dank genauerer Projektdaten liessen sich für die Jahre 2021 bis 2023 rund 120 Strassenbauprojekte eruieren, bei denen eine Veloschwachstelle Teil des Projekts war. Diese Projekte haben wir vor Ort begutachtet und dokumentiert. Die Beurteilungen sind aus Ressourcengründen noch ausstehend.
Einzelheiten zur Einordnung
Die Umbenennung in «Umsetzungsmonitoring» hat den folgenden Hintergrund. Zum Zeitpunkt der Erarbeitung des VFP2 wurde angenommen, über das Controlling und die direkte Einflussnahme auf die Umsetzungsplanung eine steuernde Wirkung zu erlangen. Durch die Verschiebung der Zuständigkeiten ist heute das Tiefbauamt für die Umsetzungsplanung verantwortlich. Die im Umsetzungsmonitoring gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die Umsetzungsplanung des kantonalen Tiefbauamtes ein.
Planung, Projektierung und Bau von Infrastrukturen dauern in der Regel acht bis zehn Jahre. Der kantonale Velonetzplan wurde 2016 beschlossen. In den Folgejahren wurde er in den regionalen Richtplänen festgesetzt. Die vom kantonalen Tiefbauamt realisierten Projekte wurden somit vor Inkrafttreten des Velonetzplans und der Standards Veloverkehr geplant.
Verankerung des Beratungsangebot
Die Städte und Gemeinden im Kanton Zürich stehen vor neuen Herausforderungen zum Bundesgesetz über die Velowege. Um sie über die Aufgaben, Rechte und Pflichten zu informieren und bei den planerischen Aufgaben zu unterstützen, haben wir sie Anfang Jahr angeschrieben und eingeladen, von unserem kostenlosen Beratungsangebot zu profitieren.
Das Angebot ist modular aufgebaut. Den Gemeinden steht es somit frei, einzelne oder mehrere Module zu buchen. Das Beratungsangebot wirkt vollumfänglich auf die Umsetzung des Bundesgesetzes über Velowege hin. Dieses sieht unter anderem vor, dass Kantone und Gemeinden bis Ende 2027 strategische Planungen für den Veloverkehr erarbeiten und dem Veloverkehr auf ihrem kommunalen Netz mehr Platz einräumen. Das übergeordnete kantonale Netz ist nur so gut, wie es durch das kommunale Netz feinmaschig erschlossen wird. Neun Städte und Gemeinden haben das für sie neue Thema aktiv angepackt. Wir freuen uns darauf, im Jahr 2025 weitere Städte und Gemeinden zu unterstützen.
Korridorstudien für Velobahnen
Auch im Jahr 2024 wurden Korridorstudien für Velobahnen durchgeführt. Velobahnen bündeln und kanalisieren den Veloverkehr über eine längere Distanz, weisen möglichst wenige kraftraubende Fahrtunterbrechungen auf und lassen sich daher zügig befahren. Dieses Infrastrukturelement ist das leistungsfähigste seiner Art. Um die optimale Linienführung zu ermitteln, werden Korridorstudien durchgeführt.

Im Berichtsjahr konnte die Korridorstudie Spange Wallisellen abgeschlossen werden. Auch trieb man die Korridorstudien zwischen Winterthur und Illnau-Effretikon sowie entlang des rechten Zürichseeufers voran. Auf dieser Basis kann nun die Projektentwicklung des Tiefbauamtes ihre Velowegstudien zur Konkretisierung durchführen.
Namensgebung Velobahn
Der Kanton Zürich übernimmt den Begriff «Velobahn» aus Bundesbern. Der fachsprachliche Ursprung findet sich bei der «Eisenbahn», die auf eigenem Trassee zügig und unterbruchsfrei durch den Raum geführt wird. Diese Analogie hat man später für die «Autobahn» übernommen und nun auch für die «Velobahn» genutzt.

Qualität
Die Standards Veloverkehr sind der Leitfaden für die Gestaltung der Veloinfrastruktur im Kanton Zürich. Für den Kanton Zürich sind sie verbindlich und haben für die Gemeinden einen empfehlenden Charakter. Die Velonutzung hängt nicht nur vom Ausbaustandard der Verbindungen ab, sondern auch davon, ob am Start- und Zielort bedarfsgerechte Veloabstellplätze zur Verfügung stehen.
Merkblattreihe Veloparkierung
Die Merkblattserie zur Veloparkierung ist nach wie vor gefragt, jedoch in die Jahre gekommen. Wegen Veränderungen bei den Lenkerbreiten, bei Velotypen oder bei den Anforderungen an die Ladeinfrastruktur braucht es eine Überarbeitung. Je nach Anwendungsfall (für Wohnbauten, Gewerbe, öffentlicher Raum etc.) ist vieles gleich geblieben und doch unterschiedlich. Deshalb sind wir im Rahmen der Analyse zum Schluss gekommen, ein Online-Nachschlagewerk zu schaffen. Mit den Arbeiten haben wir im Herbst 2024 begonnen. Ein solches Nachschlagewerk bietet die Möglichkeit, schneller auf Veränderungen oder geänderte Normen zu reagieren. Die Veröffentlichung des Online-Nachschlagewerks ist im Jahr 2025 geplant.
Wissenstransfer
Velomodul an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Eine grosse Herausforderung war die Übernahme der Programmverantwortung für ein neues Velomodul an der ZHAW. Dieses stärkt den Fokus auf den Veloverkehr. Dreizehn Studierende waren motiviert, im Rahmen des neuen Wahlfachs ihre Kompetenzen im zukunftsorientierten Modul Veloverkehrsplanung zu erweitern. Wir sind stolz, diesen Wissenstransfer für die angehenden Planerinnen und Planer konzipieren, gestalten und durchführen zu dürfen.
Im Frühjahrssemester beschäftigten sich die Studierenden intensiv mit der Thematik der bedarfsgerechten Veloverkehrsplanung – durch Vorlesungen, eine Exkursion, zwei Übungen und eine Abschlussprüfung.
Es ist erfreulich zu sehen, wie gross das Interesse der angehenden Planerinnen und Planer an der bedarfsgerechten Velonetzplanung ist und wie aktiv sie sich in den Unterricht einbringen. So macht praxisorientierte Wissensvermittlung Spass.
Die nachgelagerte Evaluation hat gezeigt, dass der Bedarf und der Wissensdurst nach mehr Veloexpertise gross ist. Obwohl die Studierenden die 14 Wochen als sehr intensiv erlebten, gaben sie dem Modul Bestnoten. Wir danken Prof. Dr.-Ing. Thomas Sauter-Servaes und der ZHAW für das entgegengebrachte Vertrauen.

Veloexkursionen: erfahren und erleben
Das Erleben und Erfahren sind wichtige Aspekte der Exkursionen. Damit die lernen die Teilnehmenden zu verstehen, was eine bedarfsgerechte Veloinfrastruktur ausmacht. Praktische Erfahrungen gepaart mit theoretischem Wissen sind die Grundvoraussetzung, um zeitgemässe Veloplanungen durchführen zu können. Wir freuen uns deshalb, dass wir im Berichtsjahr neben der Exkursion mit der ZHAW auch eine Exkursion mit der Hochschule OST durchführen konnten. Zudem hatten wir auch dieses Jahr die Gelegenheit, unser Fachwissen im Rahmen von einzelnen Vorlesungen sowie der Begleitung einer Übung an der ETH an die Studierenden weiterzugeben. Sowohl bei den Exkursionen als auch bei den Vorlesungen waren die Fragen und anschliessenden Diskussionen mit den Teilnehmenden wertvoll.
CYCLE WEEK, das nationale Velofestival der Schweiz
Das nationale Velofestival präsentiert das Velo in all seinen Facetten – für den Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen, für den Transport der Kinder etc. Die Veranstaltung ist eine optimale Gelegenheit für den Dialog mit der Bevölkerung und zur Förderung eines aktiven Wissenstransfers. Sie vermittelt Wissen, unterhält, animiert zum Velofahren im Alltag und in der Freizeit und bestärkt Vielfahrerinnen und Vielfahrer in ihrer Überzeugung.
Wie war das nochmal mit dem Vortritt? Und was haben gelbe Elefanten damit zu tun?
Mit diesen und weiteren knackigen Fragen konnten die Besucherinnen und Besucher an Quizrunden zu Themen rund um den Veloverkehr ihr Wissen unter Beweis stellen und gleichzeitig funktionale Preise rund ums Velo gewinnen. An unseren interaktiven Infoterminals boten wir zudem einen vertieften Blick hinter die Kulissen unserer vielfältigen Arbeit.
Die CYCLE WEEK war Teil der Begleitmassnahme «Zäme ufs Velo» der UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften 2024 und bildete den Auftakt der Veranstaltungssaison. Mehr dazu im Handlungsfeld Kommunikation.

Cycling Hackathon
Während die Athletinnen und Athleten an den UCI Strassenrad- und Para-Cycling-Weltmeisterschaften sportliche Höchstleistungen erbrachten und um Medaillen kämpften, traten am Cycling Hackathon 2024 interdisziplinäre Teams gegeneinander an, um die Stadt Zürich sicherer zu machen.
Mit Partnern wie Swiss Cycling, Eviden, Zurich Sports Analytics Club, Veloforum, der Stadt Zürich und der ETH Zürich kamen engagierte Expertinnen, Experten und Teilnehmende zusammen. Allen gemeinsam war das Forschungsinteresse, wie wir Technologie nutzen können, um das Velofahren sicherer zu machen. Acht freiwillige Teams, mehrheitlich Studierende der ETH, präsentierten in Pitch-Präsentationen innovative Lösungen. Das Gewinnerteam Daylight ASAP präsentierte einen einzigartigen Ansatz zur Verbesserung der Situation an gefährlichen Kreuzungen mit Hilfe von Luftbildern. Wir sind gespannt, wie diese Ideen zur Veloverkehrssicherheit in der Stadt Zürich beitragen werden und hoffen, dass diese Initiative ein bleibendes Vermächtnis der Rad-WM 2024 sein wird.
Sattelfest im Verkehr
Drei weitere Episoden ergänzen die Erkläranimationsreihe «Sattelfest im Verkehr». Auf verständliche und humorvolle Weise erhöhen die sechs Animationen die Verkehrskompetenz, frischen Verkehrsregeln auf und stärken das Miteinander im Strassenverkehr.
In der Vergangenheit hat sich gezeigt, wie gut Erkläranimationen für Schulkinder funktionieren. Benj Blitz und Tina Turbo (https://veloschuel.ch) sind bei Kindern sehr beliebt, eignen sich aber nur bedingt für die Wissensvermittlung an ein erwachsenes Publikum. In Zusammenarbeit mit kreativen Fachleuten und dem Team der Verkehrsinstruktion der Kantonspolizei Zürich konnte die Erklärserie «Sattelfest im Verkehr» realisiert werden. Die Sensibilisierungskampagne richtet sich an Verkehrsteilnehmende jeden Alters.
Kommunikation
Velofahrkurse für Geflüchtete
Wegen einer neuen Kursleitung startete die Veloschule Zürcher Oberland mit neuen Ideen und viel Elan in die Saison der Velokurse für Geflüchtete. Doch bevor die Teilnehmenden von den Kursen profitieren konnten, haben wir am Konzept gefeilt und es optimiert. Eine wesentliche Veränderung im Vergleich zum Vorjahr war, dass mehr Termine, insgesamt siebzehn angeboten werden konnten und die Kurse auch an Wochenenden durchgeführt wurden.
Dies war nur möglich, weil sich Freiwillige aus dem Umfeld der beiden Landeskirchen bereit erklärten, das Projekt tatkräftig zu unterstützen. Eine Betreuungsperson für die Kinder der Teilnehmerinnen unterstützte das Team, welches aus einer Kursleiterin und sieben Freiwilligen bestand. So konnten die insgesamt 15 Frauen aus zehn Nationen ohne Ablenkung durch herumwirbelnde Kinder optimal vom Kurs profitieren.
Erfreuliches gibt es auch aus Rüschlikon zu berichten. Das Rüschliker Team führte im Mai und Juni die beliebten Kurse durch und verhalf den insgesamt zehn teilnehmenden Frauen zu mehr Velofahrkompetenz. Da die rund zweistündigen Kurseinheiten oft bei Regen stattfanden, erfuhren und erlebten die Teilnehmerinnen, dass das Velo mit der richtigen Ausrüstung ein wunderbares Verkehrsmittel für das ganze Jahr ist.
Ohne das grosse Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer gäbe es diese Kurse nicht. Wir danken allen herzlich und hoffen, auch in den kommenden Jahren auf die tatkräftige Unterstützung zählen zu dürfen.

Veranstaltungen
«ZÄME UFS VELO» brachte das Velofahren in Zürcher Gemeinden
«ZÄME UFS VELO» war eine der Begleitmassnahmen, die im Rahmen der Rad- und Para-Cycling-Weltmeisterschaften entstanden. Die Veranstaltungen zeigten der Bevölkerung, dass das Velo ein praktisches Verkehrsmittel für kurze und mittlere Distanzen ist und wie viel Spass dass Velofahren im Alltag und in der Freizeit macht. Das Programm zeichnete sich durch eine Vielzahl von Veloaktionen und Attraktionen für Jung und Alt aus. Diese schlugen eine kommunikative Brücke zum sportlichen Grossanlass im Herbst.
E-Bike-Fahrkurse mit Theorie- und Praxisteil
In Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei Zürich boten wir E-Bike-Fahrkurse mit Theorie- und Praxisteil an. Jeweils ein Kurs fand am Vormittag und ein Zweiter am Nachmittag statt. Zielpublikum waren Erwachsene, die bereits Velo fahren können. Auch Personen ohne eigenes E-Bike konnten sich für einen Schnupperkurs anmelden. Dafür wurden e-Bikes bei «Rent a Bike» gemietet und den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.
Dank dem interaktiven Informationsstand konnten die Erwachsenen ihre Velo- und Verkehrskompetenz erhöhen, Verkehrsregeln auffrischen und das Miteinander im Strassenverkehr erleben. Die Anlässe in Regensdorf, Uster, Kloten und Hittnau waren jeweils Velofeste und boten Gelegenheit, sich auf die Rad-WM einzustimmen. Dabei konnten wir unterschiedlichste Fragen rund ums Velo im Alltag beantworten.

slowUp Zürichsee
Ende September fand zeitgleich zu den Finalrennen der Rad-WM der slowUp Zürichsee statt. Aufgrund des Renngeschehens rund um das Zürcher Seebecken fand die diesjährige Austragung auf der ursprünglichen Strecke zwischen Meilen und Schmerikon statt. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei betrieben wir auf dem grossen Parkplatz beim Strandbad Sonnenfeld einen Stand, an dem die Besucherinnen und Besucher in die Welt des Velos eintauchen und diese erleben konnten.
Vor allem die Kinder genossen den mit zusätzlichen Elementen angereicherten Velo-Geschicklichkeitsparcours. Sie absolvierten Runde um Runde und optimierten ihre Fahrkünste. Ob es wirklich 20 Runden waren, wie im Video behauptet, lässt sich nicht mehr nachprüfen. Bei den Quizrunden konnten Jung und Alt mitmachen und sich im Sinne einer Challenge mit ihrem Verkehrswissen messen. Die im Kino gezeigten Videos der «Veloschuel» und aus «Sattelfest im Verkehr», der neuen Sensibilisierungskampagne, rundeten den Event ab.

Pumptrack-Tour
Was klein begann, hat sich in den letzten Jahren zu einer etablierten Massnahme der Velo- und Bewegungsförderung entwickelt. Bereits 2023 wurde die Pumptrack-Tour in den Rahmen der Rad- und Para-Cycling Weltmeisterschaften integriert. So hatten alle Gemeinden, die sich im Rahmen der Rad-WM engagierten, während drei Wochen die Pumptrack Tour zu Gast. Die Termine wurden so koordiniert, dass der Pumptrack zum Zeitpunkt des Anlasses «Zäme ufs Velo» in der jeweiligen Gemeinde war. Das hat jeden Anlass zusätzlich bereichert.
Zahlen und Fakten 2024
- 2 Pumptracks on Tour
- 20 Standorte von Mitte März bis Mitte November 2024
- Total 912’829 Runde sind 59334 gefahrene Kilometer
- In der Gemeinde Greifensee: Täglich wurden 4427 Runden absolviert. Die 97’399 gefahrenen Runden entsprechen 6’331 km und damit der Strecke von Zürich nach New York
- In der Gemeinde Bassersdorf am 10. Juli 2024: An diesem Spitzentag wurden 12’231 Runden und damit 795 km gefahren
Highlight
Das Highlight war der Standort vom 19. bis 30. September 2024 während der laufenden Rad-WM direkt am Bürkliplatz, die in Zürich vom 21. bis 29. September 2024 stattfand. Die Folierung der beiden Pumptrack-Anlagen schlug an jedem Standort die Brücke zur Rad-WM und machte deutlich, dass es sich um eine offizielle Begleitaktion zur Rad-WM handelte.
Velo-Geschichten – Das Magazin
Im Jahr 2024 konnten wir 14 Beiträge über das Velofahren im Alltag veröffentlichen. Beiträge aus den Bereichen Lifestyle und Wissen bieten die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen und die regelmässige Nutzung des Velos oder der Velo-Ausrüstung zu optimieren. Velofahren ist chic. Und wer Velo fährt, entlastet die Strassen für diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind. Die Kommunikation erfolgt auf Augenhöhe und immer mit dem Ziel, mehr Menschen über die Vorteile des Velofahrens zu informieren. So lässt sich zeigen, dass das Velo ein ideales Verkehrsmittel für den Alltag ist.
Velogeschichten – Der Podcast
Im Berichtsjahr konnten wir mit der zweiten und dritten Staffel des Podcasts weitere 12 Episoden veröffentlichen. Das Format für unterwegs folgt der Zielsetzung des Magazins und soll weitere Dialoggruppen erschliessen. Es ermöglicht ein entspanntes Reinhören unterwegs – so einfach wie Velofahren im Alltag.
velo.zh.ch und Social Media
Die Website zum Veloverkehr unter velo.zh.ch erhielt umfassende Updates und gezielte Ergänzungen. Eine dieser Erweiterungen ist die Buchungsseite für unser Beratungsangebot.
Auf Facebook und Instagram (@velo.zh.ch) erschienen im Jahr 2024 rund 180 Beiträge zum Thema Velo. Über diese Kanäle fand zudem ein aktiver Austausch mit der Velo-Community statt.

Datengrundlagen
Zählstellen
Um fundierte Erkenntnisse über die Velonutzung während eines Jahres zu erhalten, sind permanente Velozählstellen unabdingbar. Insgesamt 74 Zählstellen auf Kantonsgebiet liefern verlässliche Daten für Planungen. So lassen sich die Entwicklung der Velonutzung im Alltag und deren Einflussfaktoren beschreiben. Im Rahmen von Strassensanierungen kommen laufend weitere Zählstellen hinzu.
Das Velo ist nun Bestandteil der Verkehrsmodellierung: Das neu veröffentlichte Gesamtverkehrsmodell 2 beinhaltet auch eine Abbildung des Veloverkehrs. Es dient als nützliche Grundlage, um sich einen Überblick über die Nutzung von Veloverbindung zu machen.
Jahresrückblick
Das Jahr rund um die Rad- und Para-Cycling-Weltmeisterschaften war im wahrsten Sinne des Wortes vom Velo geprägt. Zu den Höhepunkten gehören aber auch die Durchführung des Moduls Velo an der ZHAW, die Lancierung des Beratungsangebots für Gemeinden sowie die verschiedenen Anlässe und unzählige Begegnungen mit der Velo fahrenden Bevölkerung.
Das Velo ist ein praktisches und zuverlässiges Verkehrsmittel im Alltag. Unser Chlaus wusste das schon lange und hatte uns veranlasst, unseren Weihnachtsgruss diesem Thema zu widmen. Allzeit gute und sichere Fahrt.
Umsetzung Bundesgesetz über Velowege
Das Beratungsangebot für Gemeinden gehört zu den thematischen Überschneidungen zwischen der Umsetzung des Veloförderprogramms 2 und dem Bundesgesetz über Velowege. Bis Ende 2027 müssen sowohl der Kanton als auch alle Gemeinden zusammenhängende Netze für den Alltags- und Freizeitveloverkehr inklusive Mountainbike planen.
- Beim Alltagsnetz soll das kommunale Netz lokale Attraktoren in das Netz einbinden beziehungsweise das übergeordnete kantonale Netz feinmaschig erschliessen.
- Das Themenfeld Mountainbike oder die Qualitätsoffensive für den Freizeitveloverkehr sind neue Themen und nicht Bestandteil des 2021 beschlossenen Veloförderprogramms 2.
Mountainbike (MTB)
Im Februar 2024 wurde das Postulat «Ausbau der Mountainbike-Infrastruktur im Kanton Zürich» an den Regierungsrat überwiesen. Der Kanton Zürich wird aufgefordert, folgende Punkte zu erfüllen:
- Die Schaffung einer planungsrechtlichen Grundlage für eine MTB-Infrastruktur
- Den Bedarf an Infrastruktur für den MTB-Sport anzuerkennen und zu ermöglichen
- Eine Koexistenz aller Erholungssuchenden zu Fuss, zu Ross oder auf dem Velo anzustreben
- Mit einer attraktiven und bedarfsgerechten MTB-Infrastruktur eine Lenkung zu erzielen
Für die Beantwortung des Postulats ist das Amt für Mobilität mit der Fachstelle Veloverkehr im Lead. Das zu erarbeitende kantonale Mountainbike-Konzept bildet dafür die Grundlage. Dieses wird frühestens im Verlauf des Sommers 2025 vorliegen.
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Amt für Mobilität – Fachstelle Veloverkehr