Ergänzende Angebote IAZH

Hier finden Sie Integrationsangebote, die im Rahmen des Fördersystems für Geflüchtete in den Bereichen Zusammenleben und Frühe Kindheit zur Verfügung stehen. Sie ergänzen die akkreditierten Angebote des kantonalen Angebotskatalogs IAZH.

Inhaltsverzeichnis

Tandemprogramm 2021-2023

Die Fachstelle Integration hat im Rahmen des neuen Fördersystems für Geflüchtete (IAZH) im Bereich Zusammenleben ein Tandemprogramm lanciert, an dem geflüchtete Personen aus dem ganzen Kanton Zürich teilnehmen können. Es fokussiert auf den Bereich des Zusammenlebens bzw. der sozialen Integration und grenzt sich damit von Tandem-Angeboten in den Bereichen Bildung und Arbeitsintegration ab.

Im Rahmen des Programms unterstützen ortsansässige Freiwillige geflüchtete Menschen dabei, in ihrer Wohngemeinde anzukommen und sich in der neuen Lebensumwelt zurechtzufinden. Indem sich die Geflüchteten mit ihrem Tandempartner oder ihrer Tandempartnerin austauschen und von ihnen begleitet werden, lernen sie leichter Deutsch, knüpfen schneller Kontakte zur Bevölkerung und lernen die Umgebung und das Gemeinwesen besser kennen.

Die Tandembeziehungen richten sich neben den genannten Zielsetzungen nach den individuellen Bedürfnissen der unterstützten Personen. Gemeinsam besprechen sie die Inhalte und die Form ihrer Treffen.

Zielgruppen

Das Tandemprogramm steht vorläufig aufgenommene Personen und Flüchtlinge aller Altersgruppen offen, bei denen der primäre Fokus auf der sozialen Integration liegt. Dies sind in erster Linie Personen, die aus familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht an Programmen zur Erreichung der Ausbildungs- oder Arbeitsmarktfähigkeit teilnehmen können. In der Regel werden Deutschkenntnisse vorausgesetzt, die mindestens dem Niveau A1 (GER)  entsprechen.

Regionen

Das Programm findet in fünf Regionen statt. Für jede Region ist eine kompetente und erfahrene Organisation verantwortlich:

Anmeldung

Die Zuweisung zu den regionalen Angeboten erfolgt in erster Linie durch die fallführenden Stellen der Gemeinden. Diese werden von der Fachstelle Integration über die regionalen Angebote informiert.

Daneben können sich geflüchtete Personen aber auch selbst für ein Tandem anmelden oder sich von anderen Fachpersonen in ihrem Umfeld dafür anmelden lassen (z.B. Integrationsbeauftragten, Mitarbeitenden von Schulen, Anbietern von Integrationsmassnahmen, Kirchgemeinden, Vereinen, Basisorganisationen etc.).

Falls Sie eine Person der genannten Zielgruppe für eine Tandempartnerschaft anmelden möchten, kontaktieren Sie bitte die für Ihre Region genannte Kontaktperson.

Bei allgemeinen Fragen zum Programm wenden Sie sich an:

Maria Gstöhl

Fachspezialistin Zusammenleben & Interkulturelles Dolmetschen und Vermitteln

maria.gstoehl@ji.zh.ch
+41 43 259 25 30

Schlüsselpersonen-Angebote 2021 – 2023

Der Kanton Zürich setzt im Förderbereich Frühe Kindheit auf den Einsatz von geschulten Schlüsselpersonen, die geflüchteten Familien mit Vorschulkindern die bestehenden Frühförderangebote vorstellen und empfehlen. Ziel dieser Angebote ist, dass möglichst viele Kinder von Familien mit Fluchthintergrund frühzeitig Kurse zur frühkindlichen Bildung und insbesondere zur frühen Sprachförderung besuchen.

Die Schlüsselpersonen-Angebote werden ab Juli 2021 schrittweise auf- und ausgebaut. Um sie möglichst gut an die Regelstrukturen anzubinden, arbeitet die Fachstelle Integration dabei mit staatlichen Trägerschaften aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Sozialhilfe zusammen. Die Trägerschaften schulen die Schlüsselpersonen für ihre Aufgabe und coachen sie bei ihrer Tätigkeit. Die Schlüsselpersonen begleiten die Familien in enger Zusammenarbeit mit den Fachpersonen der Trägerschaften.

Zielgruppen

Die Angebote richten sich an vorläufig aufgenommene Personen und Flüchtlinge mit Kindern im Vorschulalter.

Regionen

Es besteht ein Schlüsselpersonen-Angebot in der Stadt Winterthur, einschliesslich der angrenzenden Bezirke Andelfingen und Winterthur Land. In der Stadt Zürich besteht seit dem Frühjahr 2022 ebenfalls ein Angebot, (siehe nachfolgende Links).

In der AJB-Region Ost beginnt die Umsetzung im Herbst 2022 im Bezirk Pfäffikon. In den weiteren Bezirken Hinwil, Meilen und Uster im Verlauf 2023. In der AJB-Region West in den Bezirken Bülach und Dielsdorf wird die Umsetzung ebenfalls ab dem Herbst 2022 beginnen.

Anmeldung

Die Zuweisung zu den Angeboten erfolgt durch die fallführenden Stellen der jeweiligen Gemeinden. Weitere Informationen finden über die Links der jeweiligen Region.

Bei allgemeinen Fragen zum Programm wenden Sie sich an:

Frank Will

Fachspezialist Frühe Kindheit

frank.will@ji.zh.ch
+41 43 259 25 24

Angebote für Personen mit psychischen Belastungen

Viele geflüchtete Menschen sind aufgrund der Umstände ihrer Flucht und aufgrund ihrer Erlebnisse auf sowie nach der Flucht psychisch belastet. Gemäss internationalen Studien und Schätzungen von Fachpersonen sind bis zu 50 Prozent aller geflüchteten Menschen, die bei uns Schutz suchen, betroffen. Diese gesundheitlichen Belastungen oder Erkrankung können sich negativ auf das Leben der Betroffenen auswirken und den Integrationsprozess erschweren.

Das Fördersystem für Geflüchtete im Kanton Zürich ist darauf ausgerichtet, dass geflüchtete Menschen ihrem Potenzial entsprechend gefördert werden und die Integration individueller, intensiver und inklusiver erfolgt. Das bedeutet auch, dass die Erfahrungen und spezifischen Bedürfnisse von Geflüchteten mit Mehrfachbelastungen als wichtiges Querschnittsthema berücksichtigt werden sollen.

Im kantonalen Angebotskatalog IAZH stehen in den Bereichen Abklärung, Sprache, Bildung und Arbeitsintegration Angebote zur Verfügung, die sich auch oder im Bereich Arbeitsintegration spezifisch an Personen mit psychischen Belastungen richten. Zudem bietet das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer (AFK) im Auftrag der Fachstelle weiterhin zwei bewährte Integrationsangebote für Geflüchtete an, die sich beim AFK in Therapie befinden (Sprachkurs, Treffpunkt mit Informationsveranstaltungen).

Das Thema psychische Belastungen von Geflüchteten im Erstintegrationsprozess weist ausgeprägte Schnittstellen innerhalb der kantonalen Bereiche und Strukturen auf. Zum Beispiel beim Thema Arbeit, Berufsbildung, Gesundheitsversorgung, Schule und Unterbringung. Deshalb prüft eine direktionsübergreifende Arbeitsgruppe auf Initiative der Fachstelle Integration bestehende Angebote und Massnahmen und erarbeitet Handlungsmöglichkeiten.

Bei Fragen wenden Sie sich an:

Isabel Izzo

Fachspezialistin Arbeitsintegration

isabella.izzo@ji.zh.ch
+41 43 259 25 96

Kontakt

Fachstelle Integration

Adresse

Neumühlequai 10
8090 Zürich
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