Kindesschutzradar

Der Kindesschutz wird im Kanton Zürich sowohl von staatlichen als auch von privaten Organisationen geleistet. Im Kindesschutzradar geben einige dieser Organisationen Auskunft über ihre Angebote und wie es ihren Einschätzungen nach den Kindern, Jugendlichen und Familien, mit denen sie arbeiten, aktuell geht.
Inhaltsverzeichnis
Befragung von Organisationen im Kindesschutz
Zu Beginn der Corona-Krise stellte sich die Frage, wie es der Bevölkerung geht und ob der Kindesschutz weiterhin sichergestellt werden kann. Um zeitnah zu Informationen zu gelangen, wurde der Kindesschutzradar entwickelt. Diverse Akteurinnen und Akteure aus dem Kindesschutz nehmen an Radar-Befragungen teil. Sie geben Auskunft, welche Entwicklungen sie beobachten bei den Kindern, Jugendlichen und Familien, mit denen sie arbeiten. Zudem machen sie Aussagen zur Erbringung ihrer Dienstleistungen sowie zum Kindesschutz im Allgemeinen. Die Auswertung der Angaben ist eine Recherche und gibt den Eindruck von Fachpersonen wieder, sie stellt keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit oder Vollständigkeit.
Die Einschätzungen vom November 2020 im Überblick
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Das Befinden der Kinder, Jugendlichen und Familien hat sich seit dem Sommer verschlechtert. Die Befragten berichten von psychischer Belastung und Stress bei einigen der Zielgruppen. Es wird aber auch von Zielgruppen berichtet, die sich gut an die aktuelle Situation anpassen können.
Häufige Themen der Zielgruppen bei den Akteurinnen und Akteuren sind: Zukunftssorgen, finanzielle Sorgen, soziale Isolation, Probleme bei Alltags- und Freizeitgestaltung.

Die Organisationen sind mit Anpassungen an die Corona-Massnahmen beschäftigt und betreiben zusätzlichen Aufwand, um mit den Zielgruppen in Kontakt zu bleiben. Der Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren wird gepflegt.
Die Begleitung der Zielgruppen ist aufwändiger und braucht mehr Ressourcen, personelle Engpässe sind zunehmend ein Thema.

Die Akteurinnen und Akteure schätzen die aktuelle Kindesschutzsituation als angespannt ein: 24% sehen sich im grünen Bereich, 73% im orangen und 3% im roten.
Die wirtschaftliche Situation der Zielgruppen hat eine spürbare Auswirkung auf die Kindesschutzsituation.
Die Befragten berichten, dass Konflikte zwischen Kindern und Jugendlichen, in der Familie sowie zwischen den Eltern aktuell im Vordergrund stehen bei den Themen, die die Zielgruppen betreffen. Auch Gewalt, unter anderem häusliche Gewalt, wird mehrfach genannt.