Kindesschutzradar

Der Kindesschutz wird im Kanton Zürich sowohl von staatlichen als auch von privaten Organisationen geleistet. Im Kindesschutzradar geben einige dieser Organisationen Auskunft über ihre Angebote und wie es ihren Einschätzungen nach den Kindern, Jugendlichen und Familien, mit denen sie arbeiten, aktuell geht.
Inhaltsverzeichnis
Befragung von Organisationen im Kindesschutz
Zu Beginn der Corona-Krise stellte sich die Frage, wie es der Bevölkerung geht und ob der Kindesschutz weiterhin sichergestellt werden kann. Um zeitnah zu Informationen zu gelangen, wurde der Kindesschutzradar entwickelt. Diverse Akteurinnen und Akteure aus dem Kindesschutz nehmen an Radar-Befragungen teil. Sie geben Auskunft, welche Entwicklungen sie beobachten bei den Kindern, Jugendlichen und Familien, mit denen sie arbeiten. Zudem machen sie Aussagen zur Erbringung ihrer Dienstleistungen sowie zum Kindesschutz im Allgemeinen. Die Auswertung der Angaben ist eine Recherche und gibt den Eindruck von Fachpersonen wieder, sie stellt keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit oder Vollständigkeit.
Die Einschätzungen vom November 2021 im Überblick
So geht es Kindern, Jugendlichen und Familien

Gemäss den Befragten hat sich das Befinden der Kinder, Jugendlichen und Familien leicht verbessert. Zum Zeitpunkt der Umfrage Anfang November zeigte sich allerdings, dass Krisen wieder vermehrt festgestellt wurden.
Die drei wichtigsten Themen der Zielgruppen sind gemäss den Akteurinnen und Akteuren: lang anhaltende Belastung, finanzielle Sorgen sowie Konflikte.
Beobachtungen und Einschätzungen von Akteurinnen und Akteuren

Bei einigen Organisationen zeichnet sich Ressourcenknappheit ab aufgrund verstärkter Nachfrage und schwereren Fällen.
Die Zielgruppen Familien mit Migrationshintergrund und Jugendliche werden nicht immer erreicht.
Es fehlt an Kapazitäten. Besonders deutlich ist die Unterversorgung an psychologischen und psychiatrischen ambulanten und stationären Angeboten für Kinder und Jugendliche sowie an Notfallplätzen.
Angespannte Kindesschutzsituation

Die Akteurinnen und Akteure schätzen die Kindesschutzsituation etwas angespannter ein als im Frühling: 11% sehen sie im grünen Bereich, 83% im orangen und 6% im roten.
Es fehlen niederschwellige, aufsuchende Angebote sowie ein Case Management für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen.
Die häusliche Gewalt wird als leicht höher als im Frühling eingeschätzt aufgrund der kumulierten Belastungen in den Familien.
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Amt für Jugend und Berufsberatung – Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe