Volksschule. Deutsch 1.-3. Zyklus. Anforderungskatalog und Konzeptauftrag für ein neues Lehrmittel.

Beschluss Bildungsrat
2016/12
Sitzungsdatum
11. April 2016

Ausgangslage

Mit Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015 (BRB 10/2015) wurde der Konzeptauftrag für eine Überarbeitung/Neuschaffung von «Sprachfenster» (Deutsch 2./3. Schuljahr) aufgehoben zugunsten einer Gesamtschau im Fachbereich Deutsch über alle drei Zyklen (BRB 36/2013).

Das Volksschulamt und der Lehrmittelverlag Zürich beauftragten das Institut Vorschulstufe und Primarstufe an der pädagogischen Hochschule Bern (PH Bern) mit der Durchführung der Gesamtschau, die die folgenden drei Kern-Aspekte beinhaltet:

  • Überblick über die Unterrichtssituation im Fach Deutsch (Querschnitt über Stufen, Zyklen, altersdurchmischtes Lernen, integrative Förderung usw.)
  • Vergleich ausgewählter Lehrmittel aller Stufen inkl. Kindergarten und DaZ anhand eines Kriterienrasters
  • Empfehlungen zur Überarbeitung bestehender bzw. Schaffung neuer Lehrmittel

Im Oktober 2015 legte die Pädagogische Hochschule Bern den Bericht «Gesamtschau Lehrmittel für das Fach Deutsch (Kindergarten bis Sekundarstufe I)» vor. Die Kern-Aspekte wurden mit Hilfe verschiedener methodischer Vorgehensweisen erarbeitet. Zum ersten und zweiten Aspekt wurde im Juni 2015 eine Online- Befragung durchgeführt, an der rund 1500 Lehrpersonen teilnahmen. Davon stammten rund 80% aus dem Kanton Zürich, 16% aus dem Kanton Bern und 4% aus anderen Deutschschweizer Kantonen. Dabei kamen die Lehrpersonen u. a. in offenen Fragestellungen hinsichtlich ihrer Einschätzungen zu Stärken und Entwicklungspotenzial der Lehrmittel zu Wort. Da fünf Probegespräche mit Lehrpersonen keine neuen Erkenntnisse lieferten, wurde auf die Durchführung weiterer Interviews verzichtet.

Die Evaluation ausgewählter Lehrmittel wurde mit Hilfe eines Analyserasters auf der Grundlage der Lehrmittel durch Fachdidaktiker/innen vorgenommen. Schliesslich flossen auch in die Empfehlungen sowohl fachdidaktische als auch schulpraktische Perspektiven (gemäss Online-Befragung) ein.

Bericht «Gesamtschau Lehrmittel für das Fach Deutsch (Kindergarten
bis Sekundarstufe I)» im Überblick

In der Gesamtschau formulierten die Autorinnen verschiedene Empfehlungen, die sich unter anderem auf den Aufbau von Lehrmitteln sowie den Einbezug von Deutsch als Zweitsprache (DaZ), integrativer Förderung (IF) und literarischer Bildung beziehen. Zudem wurde das Lehrmittelobligatorium im Kanton Zürich beleuchtet, das Auswirkungen auf die Lehrmittelentwicklung und die Häufigkeit der Verwendung von Lehrmitteln haben kann. Im Folgenden werden diese und daraus folgende Empfehlungen im Überblick dargestellt:

  1. Linearer vs. Modularer Aufbau von Lehrmitteln
    Hier geht es um den Aufbau von Lehrmitteln, die prinzipiell entweder linear (Vorgabe von Inhalten und deren Abfolge) oder modular (Vorgabe von Bausteinen mit Alternativen, aus denen die Lehrperson oder die Schüler/innen auswählen können) konzipiert sein können. Ein lineares Lehrmittel kommt insbesondere Lehrpersonen entgegen, die wenig Erfahrung haben, mehr Sicherheit oder eine Entlastung wünschen, während ein modulares Lehrmittel sich vor allem für Lehrpersonen eignet, die eine grössere Planungsfreiheit schätzen. Die Autorinnen kommen in dieser Frage zum Schluss, wenn im Kanton Zürich weiterhin mit einem Obligatorium für ein Lehrmittel gearbeitet werden soll, so sei es unabdinglich, in einem Lehrmittel beide Ansprüche zu bedienen (modular und linear).
  2. Jahrgang, Stufe oder Zyklus
    Die Autorinnen sehen diese Empfehlung in engem Zusammenhang mit Punkt 1. Wenn das Lehrmittel grundsätzlich linear angelegt ist, bietet sich ein Aufbau nach Jahrgängen an. Die Jahrgänge innerhalb der jeweiligen Zyklen sollten allerdings klar aufeinander abgestimmt sein. Wenn das Lehrmittel grundsätzlich modular aufgebaut ist, wäre eine Zeitspanne über mehrere Lernjahre für den Gebrauch vorzuziehen, das Lehrmittel würde sich somit nach Stufe oder Zyklus orientieren.
  3. Förderung von DaZ und IF
    Die Autorinnen betonen, dass die Lehrpersonen im Hinblick auf die Integration von DaZ-/IF-Schülerinnen und Schülern durch eine gute Abstimmung von DaZ- und Regelklassen-Lehrmittel unterstützt werden sollten. Das untere Niveau (Anfangsunterricht) sollte mit eigenen Lehrmitteln arbeiten, die speziell auf die entsprechenden Bedürfnisse abgestimmt sind. Zukünftig sollten aber auch diese Lehrmittel möglichst früh die Themen des Regelklassen-Lehrmittels aufnehmen. Das fortgeschrittene Niveau (Aufbauunterricht) sollte ebenfalls möglichst früh mit Vereinfachungen der Regelklassen-Lehrmittel unterstützt werden, welche direkt auf die Integration in den Regelklassen-Unterricht hinarbeiten. Da auch die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen auf eine Integration ausgerichtet sein sollte, müssten die Lehrmittel für die Regelklassen vermehrt auch differenzierte Materialien enthalten, die für die integrative Förderung genutzt werden können.
  4. Literatur im Fokus
    Da die Beschäftigung mit Literatur bereits ab dem Kindergarten eine wichtige Rolle im Sprachunterricht spielt und durch die Schuljahre hindurch anhält, muss man diesen Bereich durch die Aufnahme von literarischen Texten in die Deutschlehrmittel sichtbar machen. Die beiden Autorinnen betonen explizit den Handlungsbedarf bei den ersten beiden Zyklen.
  5. Lehrmittelobligatorium
    Die Autorinnen haben festgestellt, dass die Lehrmittelsituation im Fach Deutsch im Kanton Zürich heterogen ist. So sind für den Kindergarten und die 1. Klasse keine Lehrmittel vorgeschrieben. Für die 2. und 3. Klasse gibt es ein Obligatorium («Sprachfenster»), ebenso für die Mittelstufe («Sprachland»). Für die Sekundarstufe I hingegen bestehen zwei Obligatorien («Sprachwelt Deutsch» und «Welt der Wörter»). Die Gesamtschau zeigt, dass das Lehrmittelobligatorium nur beschränkt eingehalten wird. Am geringsten ist die Verwendungshäufigkeit des obligatorischen Lehrmittels auf der Unterstufe. Grundsätzlich betonen die Autorinnen, dass sich eine Mitbestimmungsmöglichkeit für die Lehrpersonen positiv auf die Zufriedenheit mit der Lehrmittelsituation auswirkt und die Lehrpersonen weniger auf eigene Materialien oder veraltete bzw. ungeeignete Lehrwerke ausweichen. Daher schlagen die Autorinnen zwei Varianten vor, die der Bildungsrat für die Entscheidungsfindung berücksichtigen sollte: Entweder bietet man den Lehrpersonen ein Alternativobligatorium an, um dennoch Einfluss auf die Wahl und damit die Qualität der Unterrichtsmaterialien nehmen zu können, oder man konzipiert ein Lehrmittel, das den unterschiedlichen Ansprüchen der Lehrpersonen gerecht wird.

Der Bericht kommt zum Schluss, dass die aktuelle Lehrmittelsituation, u.a. wegen der genannten Kritikpunkte an den aktuellen Lehrmitteln inkl. Obligatorien sowie deren Abstimmung aufeinander, unbefriedigend ist. Einen konkreten Handlungsbedarf besteht insbesondere beim ersten Zyklus, bei der Prüfung und Dokumentation des Lernstandes und bezüglich des digitalen Angebots.

Die PH Bern leitet aus ihren Schlussfolgerungen zwei Empfehlungen ab:

Minimalvariante

Möchte man weiterhin auf modulare Lehrmittel setzen, könnte auf die Konzeption einer gänzlich neuen Lehrmittelreihe verzichtet und stattdessen eine (z. T. grundlegende) Überarbeitung der bestehenden Lehrmittel ins Auge gefasst werden. Da die Gesamtschau klar zeigt, dass der modulare Aufbau von gut der Hälfte der Lehrpersonen abgelehnt wird, sollte eine Überarbeitung darauf Rücksicht nehmen und den linearen Anteil in den Lehrmitteln erhöhen sowie den modularen Anteil klarer strukturieren bzw. übersichtlicher gestalten. Dieser Anspruch hätte zur Folge, dass neben einigen generellen Anpassungen je nach Stufe unterschiedlich aufwendige Überarbeitungen nötig wären.

Erweiterte Variante

Hierbei ginge es um ein umfassendes Lehrmittel, das lineare und modulare Strukturen berücksichtigt. So könnte den unterschiedlichen Anforderungen von Seiten der Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitungen bzw. der Bildungspolitik bestmöglichst begegnet werden. Ein Lehrmittel, dessen einzelne Jahrgänge konzeptionell vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe I «aus einem Guss» sind, wäre in dieser Variante denkbar. So wäre auch die Anschlussfähigkeit nach oben und unten gegeben, und eine Anpassung in Richtung Stufen- oder Zyklenlehrmittel wäre möglich. Zudem erleichtert diese Abstimmung die Arbeit in Mehrjahrgangsklassen. Das Lehrmittel soll flankiert werden von vereinfachten DaZ- und IF Materialien für den Aufbauunterricht. Darüber hinaus soll es Materialien für die Begabungs- und Begabtenförderung sowie literarische Texte für alle Stufen umfassen.

Erwägungen

Es stehen drei Überlegungen im Raum:

  • Um den Wünschen der Lehrerschaft mit den bisherigen obligatorischen Lehrmitteln «Sprachfenster» und «Sprachland» nachzukommen, müssten diese zum Teil umfassend überarbeitet werden. Dies ist nur mit einem beträchtlichen Aufwand möglich. Ob damit eine sicht- und spürbare Verbesserung dieser Lehrmittel erreicht werden könnte, ist fraglich.
  • Eine Beschaffung und Adaptation bestehender Deutsch-Lehrmittel ist in der Gesamtschau geprüft worden. Aufgrund unterschiedlicher bildungspolitischer Hintergründe, sprachlicher und anderer Unterschiede (Übertrittsalter, Klasseneinteilungen etc.) wäre eine Adaptierung komplex und sehr aufwendig.
  • Mit der Neuschaffung eines linear aufgebauten Lehrmittels mit einem modularen Anteil könnten die unterschiedlichen Bedürfnisse der Lehrerschaft am besten berücksichtigt werden. Damit könnten auch die Mängel der heute eingesetzten obligatorischen Lehrmittel, insbesondere im Bereich der digitalen Medien, behoben werden. Eine Neuentwicklung böte auch die Möglichkeit einer optimalen Abstimmung zwischen Jahrgängen beziehungsweise zwischen den Zyklen.

Schlussfolgerung

Ein zukünftiges Deutsch-Lehrmittel sollte aus einer Kombination von linearen und modularen Elementen bestehen, um die unterschiedlichen Anforderungen von Seiten der Schülerinnen, Schüler, Lehrpersonen, Schulleitungen bzw. der Bildungspolitik zu erfüllen. Ein konkreter Handlungsbedarf besteht insbesondere beim ersten Zyklus, bei der Prüfung und Dokumentation des Lernstandes und dem digitalen Angebot. In einem ersten Schritt muss in einem inhaltlichen-didaktischen Konzept eingehend geprüft werden, ob diese Anforderungen an ein Lehrmittel praxisnah entwickelt und erfüllt werden können.

Anforderungskatalog

Mit einem Anforderungskatalog gemäss Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich (BRB 35/ 2012) sollen die Eckwerte eines neuen Lehrmittels Deutsch für alle Stufen bzw. Zyklen bestimmt werden. Der Anforderungskatalog bildet die Grundlage für die Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts durch den Lehrmittelverlag Zürich.

Themen für Anforderungskatalog Anforderung für ein Deutsch-Lehrmittel
Formale Anforderungen  
Fachbereich: Für welches Fach bzw. welchen Fachbereich gemäss LP 21 wird ein Lehrmittel gewünscht? Deutsch
Schulstufe/Schuljahre: Auf welche Schulstufen und Schuljahre (nach Kanton ZH bzw. nach HarmoS) soll es ausgerichtet sein? 1. bis 3. Zyklus (Kindergarten bis Sekundarstufe I)
Verfügbarkeit (Termin/Schuljahr): Wann sollen das LM bzw. Teile davon für welches Schuljahr verfügbar sein? Abhängig vom inhaltlich-didaktischen Konzept
Nutzergruppen: Für welche Nutzergruppen (Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Eltern, andere) soll das Lehrmittel Angebote enthalten? Schülerinnen und Schüler Lehrpersonen
Lehrplanvorgabe: Auf welchen Lehrplan muss das Lehrmittel ausgerichtet sein? Lehrplan 21 Kompetenzbereiche des Fachs Deutsch:  
  • D.1 Hören
  • D.2 Lesen
  • D.3 Sprechen
  • D.4 Schreiben
  • D.5 Sprache(n) im Fokus
  • D.6 Literatur im Fokus
 
Abweichungen zur Lehrplanvorgabe: Welche Abweichungen zum Lehrplan sind vorgesehen? Muss das Lehrmittel etwas Zusätzliches erfüllen oder sind bestimmte Bereiche des Lehrplans ausgenommen? Keine
Spezifische kantonale Vorgaben: Gibt es spezifische Vorgaben des Kantons Zürich, die das Lehrmittel erfüllen muss? Gibt es bei einem interkantonalen Lehrmittel besondere kantonale Vorgaben, die es zu berücksichtigen gibt? Kanton Zürich: Für den Fachbereich Deutsch (einschliesslich Deutsch als Zweitsprache) gilt ein Lehrmittelobligatorium Kompatibel mit den Unterrichtsvorgaben in anderen Deutschschweizer Kantonen (z.B. Eingangsstufe) Eignung für Mehrjahrgangsklassen und Altersdurchmischtes Lernen (AdL)
Stundentafel/abzudeckende Lektionen: Wie viele Lektionen der Stundentafel müssen sich mit dem Lehrmittel abdecken lassen? (Hier ist zu berücksichtigen, dass in der Praxis infolge von Ausfällen und anderen schulischen Aktivitäten nicht alle Lektionen stattfinden. Evtl. soll mit dem Lehrmittel auch nur ein Teil der Lektionen abgedeckt werden können.) Kindergarten: Spiel-, Lern- und Lehrmaterialien für den Unterricht 1. bis 9. Schuljahr: 80 % der Lektionen der Stundentafel des Kantons Zürich Stundentafel, Richtwerte Lehrplan 21: 1. und 2. Schuljahr: 6 Lektionen pro Woche 3. bis 6. Schuljahr: 5 Lektionen pro Woche 7. und 8. Schuljahr: 5 Lektionen pro Woche 9. Schuljahr: 4 Lektionen pro Woche
Erprobung: Welchen Stellenwert hat die Praxiserprobung für das Lehrmittelprojekt? (besonders hohe Bedeutung oder normale Bedeutung) Sind bestimmte Voraussetzungen für die Erprobung besonders zu berücksichtigen? Hoher Stellenwert Erprobung unter besonderer Berücksichtigung von – Schulen mit hohem Anteil an DaZ-Schülerinnen und -Schülern – Sekundarstufe I (Abteilungen und Anforderungsstufen) Angestrebt wird eine interkantonale Erprobung
Projektorganisation: Welche Rahmenbedingungen sind für die Projektorganisation zu berücksichtigen? Welche Anforderungen werden an die Zusammenstellung des Autorenteams gestellt? Braucht es bestimmte Gremien? Müssen bei der Zusammensetzung dieser Gremien bestimmte Bedingungen berücksichtigt werden? Lehrmittel für Fachbereich mit Lehrmittelobligatorium gemäss bildungsrätlicher Lehrmittelpolitik (BRB 35/2012) Interkantonal zusammengesetzte Autorenteams (Fachdidaktik und Praxis) DaZ-Spezialist/-in, der/die in allen Autorenteams für den DaZ-Aufbauunterricht zuständig ist (Koordination) Gute Koordination zwischen den Autorenteams, genaue Abstimmung zwischen den Schuljahren/Zyklenübergängen inkl. Gymnasium und Berufsschule
Konzeptanforderungen: Welche spezifischen Anforderungen werden an das Konzept gestellt? Durchgängiges Gesamtkonzept für alle Zyklen mit linearen (aufeinander aufbauenden) und modularen (frei einsetzbaren) Anteilen. Klare Struktur und gute Orientierung im Lehrmittel Zyklenspezifische Ausgestaltung (Inhalte, Gestaltung, Medien, Lehrwerkteile usw.)
Pädagogisch-didaktische Anforderungen  
Didaktischer Ansatz: Auf welchen didaktischen Ansatz soll das Lehrmittel ausgerichtet sein? Lern- und Unterrichtsverständnis des Lehrplans 21 Kindergarten: Entwicklungsorientierte Zugänge sowie Vorbereitung und Unterstützung des Erwerbs von Lese- und Schreibkompetenzen. Spiel-, Lern- und Lehrmaterialien für den Unterricht 1. bis 9. Schuljahr: Systematischer Kompetenzaufbau
Fachdidaktische Besonderheiten: Welche fachdidaktischen Besonderheiten sind mit dem Lehrmittel abzudecken? keine
Differenzierung: Welchen Stellenwert hat die Differenzierung für das Lehrmittel? (besonders hohe Bedeutung oder normale Bedeutung) Welche Bereiche der Anforderungsniveaus muss die Differenzierung abdecken? Besonders hohe Bedeutung 1. und 2. Zyklus: Stärkere und schwächere Lernende, Aufbau Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Integrative Förderung (IF), Begabtenförderung 3. Zyklus: Grundlegende und erweiterte Anforderungen, Aufbau Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Anschluss Gymnasium und Berufsschule Das Lehrmittel soll insbesondere den Aufbau Deutsch als Zweitsprache (DaZ) über alle Zyklen hinweg berücksichtigen.
  • Lernzielkontrolle:
    Welchen Stellenwert haben
    Lernzielkontrollen für das
    Lehrmittel? (besonders hohe
    Bedeutung oder normale
    Bedeutung)
  • Ist eine bestimmte Ausrichtung
    (formativ, summativ) besonders
    zu gewichten?
  • Hohe Bedeutung
    Alle Formen der Beurteilung sind zu berücksichtigen:
    Formative Beurteilung einschliesslich
    Selbstbeurteilung wie auch summative Beurteilung.
  • Nein
Lern-, Test- und Fördersysteme, Lernstandserhebungen Sinnvolle Bezüge zu Lernlupe, Lernpass usw.
Fächerübergreifende Themen: Hohe Bedeutung
Welchen Stellenwert haben die fächerübergreifenden Themen (gemäss LP 21) für das Lehrmittel? (besonders hohe Bedeutung oder normale Bedeutung) Sind bestimmte fächerübergreifende Themen besonders zu gewichten?
  • Synergien beim Sprachenlernen zwischen den
    Sprachfächern
  • Ausgewählte thematische Schwerpunkte
  • Einbezug des Moduls Medien und Informatik (Lehrplan 21), insbesondere der
    Anwendungskompetenzen
  • Sekundarstufe I: Berufswahl
Überfachliche Kompetenzen: Welchen Stellenwert haben die überfachlichen Kompetenzen (gemäss LP 21) für das Lehrmittel? (besonders hohe Bedeutung oder normale Bedeutung) Sind bestimmte überfachliche Kompetenzen besonders zu gewichten? Hohe Bedeutung Besonders zu gewichten: Methodische Kompetenzen
Abgrenzung zu anderen Lehrmitteln: Von welchen Lehrmitteln soll sich das Lehrmittel abgrenzen, d. h. wo sind Redundanzen zu vermeiden? Deutsch als Zweitsprache: Lehrmittel für den DaZUnterricht in den Niveaus A1, A2 und B1 gemäss GER
Einbezug anderer Lehrmittel: Auf welche Lehrmittel soll sich das Lehrmittel beziehen, d. h. wo sind allenfalls sogar Verbindungen, Verweise aufzunehmen? Erstleselehrgänge Schreiblehrgänge Querbezüge zu Fremdsprachenlehrmitteln und NaTech-Lehrmitteln (Methodische Kompetenzen)
Anschluss an andere Lehrmittel: Auf welche Lehrmittel soll das Lehrmittel aufbauen und zu welchen soll es den Anschluss gewährleisten? (Über den LP21 hinaus) Frühe Sprachförderung (Vorschulalter) Anschluss an Gymnasium (6. Klasse, 8. & 9. Klasse) Schnittstellen Sek II (Gymnasium nach 9. Klasse, Berufsschule)
Medienwahl: Gibt es Rahmenbedingungen, die die Verwendung bestimmter Medien (print, digital) beeinflussen? Wie wirken sie sich auf die Art und den Anteil der betreffenden Medien aus? Unter Berücksichtigung der kantonalen Empfehlungen zum Mengengerüst der ICT-Ausstattung auf den jeweiligen Stufen sowie aktueller technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen:
  • Für Lehrpersonen: digitales Angebot für alle Zyklen
  • Für Schülerinnen und Schüler: digitales Angebot mit Schwerpunkt 2. und 3. Zyklus
Ausgewählter, lernzielgerichteter Medieneinsatz; digitales Angebot als integraler Bestandteil des Lehrwerks; ausgewogener Medienmix; Wahrung der didaktischen Methodenfreiheit

Antrag

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

  • Der Bericht «Gesamtschau Lehrmittel für das Fach Deutsch (Kindergarten bis Sekundarstufe I)» wird zur Kenntnis genommen.
  • Der Lehrmittelverlag Zürich wird beauftragt, unter Einbezug des Anforderungskatalogs und des Berichtes «Gesamtschau Lehrmittel für das Fach Deutsch (Kindergarten bis Sekundarstufe I)» in Absprache mit dem Volksschulamt, im ersten Quartal 2017 ein Entwicklungskonzept für ein neues Deutsch-Lehrmittel für den 1. bis 3. Zyklus vorzulegen.
  • Publikation des Bildungsratsbeschlusses in geeigneter Form im Schulblatt und im Internet.
  • Mitteilung an: alle Schulpflegen; das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, SSD; das Departement Schule und Sport Winterthur; DSS; den Verband Zürcher Schulpräsidien, VZS; den Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich, VSLZH; den Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband, ZLV z. H. der Stufenorganisationen; den Vorstand der Lehrpersonenkonferenz, LKV; die Kantonale Elternmitwirkungsorganisation Zürich, KEO; den Verband Zürcher Privatschulen, VZP; den Berufsverband der Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich, SekZH; den Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste, Region Zürich, Lehrberufe, vpod Zürich Lehrberufe; den Verein Zürcher Lehrpersonen Deutsch als Zweitsprache, VZL-DaZ; die Lehrpersonenkonferenz der Berufsfachschulen, LKB; die Lehrpersonenkonferenz der Mittelschulen, LKM; die Pädagogische Hochschule Zürich, PHZH; das Institut Unterstrass an der PHZH, unterstrass.edu; die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik; HfH; die Interkantonale Lehrmittelzentrale, ilz; die Schweizer Schulen im Ausland mit Patronat des Kantons Zürich; die Bildungsdirektion des Kantons Zürich: Lehrmittelverlag Zürich, Bildungsplanung, Volksschulamt.

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