Leitlinien Bildung und Integration. Bericht über die Umsetzung in den Jahren 2008 bis 2010

Beschluss Bildungsrat
2011/13
Sitzungsdatum
28. März 2011

Ausgangslage und Auftrag

Eine der grossen Herausforderungen für die Schulen im Kanton Zürich ist es, das Lernen und die Integration von Kindern und Jugendlichen unterschiedlichster sozialer, sprachlicher und kultureller Herkunft und unterschiedlicher Leistungsfähigkeit so zu unterstützen, dass alle sich mit gleichen Chancen bilden und ausbilden können.

Der Bildungsrat hat dazu am 14. Januar 2008 zehn «Leitlinien Bildung und Integration» (Beilage, Anhang 1) erlassen. Gleichzeitig beauftragte er die Bildungsdirektion, in Zusammenarbeit mit der bildungsrätlichen Kommission «Forum Migration und Integration» alle drei Jahre Bericht zu erstatten. Thematisiert werden sollen die Massnahmen und Entwicklungen in den Bereichen, welche die Leitlinien umfassen.

Erwägungen

Der Bericht informiert über die Umsetzung der Leitlinien zu «Bildung und Integration» in den Jahren 2008 bis 2010. Er gibt Auskunft über Umsetzungen in den vier Handlungsfeldern Sprachkompetenzen, Chancengleichheit, Respekt und sozialer Zusammenhalt sowie Partnerschaft und Dialog. Der Bericht legt einen Schwerpunkt auf die Volksschule, bezieht aber auch die vorschulische Förderung und die Sekundarstufe II ein. Er beschreibt einerseits die wichtigsten ergriffenen Massnahmen. Anderseits stellt er dar, welche Entwicklungen erkennbar sind. Dafür werden verfügbare Daten und Studien beigezogen.

Insgesamt zeigt der Bericht auf, dass auf allen Stufen des Bildungswesens eine Vielzahl von Massnahmen in den vier Handlungsfeldern durchgeführt wird. Verstärkende Massnahmen wurden in den Berichts jahren besonders aufgrund der neuen Gesetzgebungen der Volksschule und der Berufsbildung ergriffen. Ebenfalls verstärkt wurden in den letzten Jahren die Massnahmen, die zu einer frühen (vorschulischen) Förderung der Kinder beitragen.

Es zeigen sich einzelne positive Entwicklungen über die letzten fünf bis zehn Jahre – sowohl bei den Sprachkompetenzen wie auch beim Zugang der Jugendlichen aus eingewanderten Familien zu anspruchsvolleren Ausbildungsgängen und zur Berufsbildung. Auch im internationalen Vergleich schneidet die Schweiz (und der Kanton Zürich) relativ gut ab, wie der «Bildungsbericht Schweiz 2010» nachweist. Dennoch bleiben die Unterschiede weiterhin gross, die die Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den Sprachkompetenzen sowie im Schul- und Ausbildungserfolg aufweisen.

Es besteht demnach weiterhin ein grosser Handlungsbedarf, die bestehenden Unterschiede zu vermindern. Die Leitlinien des Bildungsrats vom 14. Januar 2008 sollen dabei auch künftig eine Richtschnur bilden. Der Bericht schlägt deshalb vor, die Leitlinien zur Zeit nicht zu ändern. Die nächste Berichterstattung auf Ende des Jahres 2013 soll überprüfen, wie sich die Massnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern auswirken und ob die Leitlinien gegebenenfalls angepasst werden sollen.

Die bildungsrätliche Kommission «Forum Migration und Integration» hat den Bericht am 9. November 2010 beraten und ihm nach einer Überarbeitung auf dem Korrespondenzweg zugestimmt. Das Volksschulamt, das Amt für Jugend und Berufsberatung, das Mittelschulund Berufsbildungsamt sowie die Abteilung Bildungsplanung haben Beiträge zum Bericht geleistet.

Antrag

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

  • Der Bericht «Bildung und Integration – Die Umsetzung der bildungsrätlichen Leitlinien in den Jahren 2008 bis 2010» wird zur Kenntnis genommen.
  • Die Bildungsdirektion wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der bildungsrätlichen Kommission «Forum Migration und Integration» auf Ende 2013 einen nächsten Bericht vorzulegen.
  • Publikation des Bildungsratsbeschlusses und des Berichts in geeigneter Form im Schulblatt und im Internet.
  • Mitteilung an: Forum Migration und Integration, Abteilung Bildungsplanung, Amt für Jugend und Berufsberatung, Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Volksschulamt.

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