Kantonsschule Glattal. Änderung Stundentafel und Lehrplan

Beschluss Bildungsrat
2010/15
Sitzungsdatum
26. April 2010

Ausgangslage

Gemäss Maturitätsanerkennungsreglement vom 16. Januar / 15. Februar 1995 (MAR) bzw. Teilrevision des MAR vom 14. Juni / 27. Juni 2007 bilden 10 Grundlagenfächer, ein Schwerpunktfach und ein Ergänzungsfach die Maturitätsfächer. Mit Schreiben vom 8. März 2010 beantragt die Kantonsschule Glattal eine Änderung des Lehrplans und der Stundentafel auf Beginn des Schuljahres 2010/11. Das Projekt «Selbst organisiertes Lernen SOL an Zürcher Mittelschulen – neue Lehr- und Lernformen» (2008 – 2011) war Auslöser für die beantragten Änderungen.

B. Anträge

Änderung der Stundentafel

Die Einführung von SOL-Instrumenten und -Gefässen führt zu Anpassungsbedarf. Ferner bestehen es an der Kantonsschule Glattal Stundendotationsunterschiede zwischen dem Herbst- und Frühlingssemester. Diese gaben schulintern seit einigen Jahren wiederholt Anlass zu Anregungen für Stundentafeländerungen. Von der Schulleitung wurde darauf hingewirkt, alle Neuerungen gesammelt und gleichzeitig umzusetzen. Ein weiterer Anlass für eine Änderung der Stundentafel liegt in der Vorverlegung der Maturitätsprüfungen ab 2012. Da im zweiten Semester der 6. Klasse an der Kantonsschule Glattal in einigen Fächern die Stundendotation höher ist als im ersten Semester, hätte dies einen Abbau an zu vermittelndem Stoff in diesen Fächern zur Folge. Mitentscheidend für den Antrag auf eine Stundentafeländerung war ein vierter Punkt. Es besteht der Wunsch, das Präferenzfachsystem aufzuheben und stattdessen nur noch Ergänzungsfächer anzubieten. Neu will die Kantonsschule Glattal die Ergänzungsfächer von vier auf sechs erweitern: zu Biologie, Chemie, Geographie und Physik sollen noch Informatik und Sport hinzukommen.

Bei der Gestaltung der Stundentafeln wurde schliesslich darauf geachtet, dass es mittelfristig möglich sein soll, eine Umstellung auf einen Jahresstundenplan vorzunehmen.

Änderung der Lehrpläne

Die SOL-Aktivitäten sowie die Vorverlegung des Maturitätstermins und die damit einhergehende Verkürzung der Unterrichtszeit erfordern Anpassungen in den Lehrplänen. Die Lehrpläne wurden deshalb in den Fachschaften überarbeitet. Im gleichen Arbeitsschritt wurden die Empfehlungen von HSGYM in die Lehrpläne aufgenommen. Für das im Rahmen der Schaffung des Bildungszentrums Uster der KS Glattal zugesprochene Wirtschafts- und Rechtsprofil fehlte bisher ein bewilligter Lehrplan; dieser wird nun in den Gesamtlehrplan aufgenommen. Dazu kommen Streichungen, Ergänzungen und detaillierte Stoffbeschreibungen in einzelnen Fächern sowie die Auflistung der zu entwickelnden überfachlichen Kompetenzen im Fach Physik. Weitere Änderungen betreffen neue Schwerpunktfächer (Spanisch im neusprachlichen Profil und Bildnerisches Gestalten im musischen Profil), neue Ergänzungsfächer (Sport und Informatik) und die Benotung der Maturaarbeit. Die Einführung von staatsbürgerlichen Arbeitstagen, Medientagen und von SOL-Elementen ergänzen die vorliegende Revision. Die neuen SOL-Elemente betreffen SOL-Bausteine, -Arbeitswochen, - Semesterprojekte und den SOL-Fremdsprachenaufenthalt.

Der Konvent stimmte den beantragten Änderungen am 27. Oktober 2009 zu, die Schulkommission am 25. Januar 2010.

Erwägungen

Mit den beantragten Änderungen in der Stundentafel und im Lehrplan der Kantonsschule Glattal werden die MAR-Vorgaben erfüllt, ebenso die kantonale Vorgabe der maximalen Jahresstundenzahl von 132 Lektionen. Die Stundendotationsunterschiede zwischen dem Herbstund Frühlingssemester sind in einzelnen Fächern zum Teil gross und führen zu markanten Schwankungen in den Pensen der betroffenen Lehrpersonen. Diese können durch die Stundentafeländerung vermieden werden. Zudem kann gewährleistet werden, dass in einzelnen Fächern eine erhebliche Stoffreduktion vorgenommen werden muss, wenn künftig die Maturitätsprüfungen schon vor den Sommerferien abgeschlossen werden. Mit der beantragten Anpassung im Bereich der Ergänzungsfächer wird die Schule dem Anliegen nach einer Akzentuierung des Unterrichtsangebots gerecht, welches die Schulleiterkonferenz als Empfehlung für die Schnittstelle Hochschule-Gymnasium HSGYM aussprach.

Mehrkosten entstehen durch die vorgesehenen Änderungen nicht. Das von der Schule eingereichte Projekt für die Umsetzung von selbst organisiertem Lernen entspricht den kantonalen Leitlinien und wurde von der Projektgruppe SOL genehmigt. Der Antrag der Kantonsschule Glattal zur Änderung der Stundentafel und des Lehrplans ist zu genehmigen.

Antrag

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

  • Die beantragten Lehrplan- und Stundentafeländerungen der Kantonsschule Glattal werden auf Beginn des Schuljahres 2010/2011 bewilligt.
  • Publikation des Bildungsratsbeschlusses in geeigneter Form im Schulblatt und im Internet.
  • Mitteilung an die Kantonsschule Glattal, Frau Prof. Dr. Ruth Wullschleger, Rektorin; die Präsidentin der Schulkommission der Kantonsschule Glattal, Frau Regula Hauser Scheel; den Präsidenten der Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen, Herrn Peter Weiss; den Präsidenten der Schulleiterkonferenz Mittelschulen, Herrn Prof. Dr. Peter Ritzmann; den Präsidenten der Lehrpersonenkonferenz Mittelschulen, Herrn Martin Lüscher, sowie das Mittelschul- und Berufsbildungsamt.

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