Volksschule. Bericht der Bezirksschulpflegen über das Schuljahr 2006/2007

Beschluss Bildungsrat
2007 / 43
Sitzungsdatum
3. Dezember 2007

Gedanken zum Schuljahr 2006/2007

Der vorliegende Jahresbericht schliesst ein Stück Schulgeschichte ab, hat doch die Bezirksschulpflege die Zürcherische Volksschule auf ihrem Weg während gut 175 Jahren begleitet. Unsere Visitatorinnen und Visitatoren waren oft präsent: Unzählige Lehrkräfte konnten ermutigt, bestärkt und unterstützt werden. Dass diese nun die Bezirksschulpflege vermissen, wurde uns in vielen positiven Rückmeldungen bestätigt.
Mit immer anspruchsvolleren Kindern und Jugendlichen in ständig wachsenden Klassen versuchen die Lehrkräfte, ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag zu erfüllen. Zusätzlich belastet werden die Lehrerinnen und Lehrer durch organisatorische sowie administrative Aufgaben, die nicht immer pädagogisch begründet sind. Unsere Lehrerinnen und Lehrer brauchen für ihre anspruchsvolle Arbeit die entsprechenden Rahmenbedingungen. Nur optimale Voraussetzungen ermöglichen ihnen, den grossen Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Wir hoffen, dass die Lehrerinnen und Lehrer auch in Zukunft die notwendige Unterstützung erhalten.

Stand der Schule

Unterricht

Die meisten Lehrpersonen üben ihren Beruf engagiert aus und weisen eine hohe fachliche Kompetenz auf. Die zahlreichen Unterrichtsbesuche in allen Fachbereichen zeigen ein breites Spektrum an methodischen, didaktischen und pädagogischen Elementen. In der überwiegenden Zahl findet ein abwechslungsreicher Unterricht statt. So verschieden die Lehrkräfte, desto unterschiedlicher die Unterrichtsführung: Sorgfältige Vorbereitung, klare Aufgabenstellungen, Regelklarheit, abwechslungsreiches Üben, Flexibilität und Humor sind für sehr viele Lehrkräfte eine Selbstverständlichkeit. Den engagierten, innovativen Lehrerinnen und Lehrern stehen jedoch einige resignierte, müde gewordene Kolleginnen und Kollegen gegenüber. Diese sind oft sehr problemfokussiert.
Jede Lehrperson pflegt ihren Unterrichtsstil: Die Palette reicht von geschlossenen bis hin zur weitgehend offenen Lehrformen. Auch das Experimentieren mit neuen Lehrformen und selbständig bearbeitete Projekte auf der Oberstufe finden ihren Platz. Jede gewählte Form hat ihre Berechtigung, wenn sie nicht einseitig angewendet wird. Alle verfolgen ein dem Lehrplan entsprechendes Unterrichtsziel. Und die Individualität macht die Qualität einer Schule aus! Es zeigt sich, dass vor allem beim Arbeiten mit Wochenplan und Werkstätten in einzelnen Klassen öfters disziplinarische Schwierigkeiten auftreten. Diese rühren manchmal daher, dass zu wenig Begleitung angeboten wird oder sich einzelne Kinder über- oder unterfordert fühlen und ihr Unbehagen mit auffälligem Verhalten ausdrücken. Statt nach Lösungen für diese Problem zu suchen, reagieren einzelne Lehrpersonen mit Rückzug auf bewährte frühere Lernmethoden, wodurch sie Gefahr laufen, in einen einseitigen Unterrichtsstil zu verfallen. Eine gute Mischung zwischen den Unterrichtsformen zu finden, ist für jede Lehrperson eine
grosse Herausforderung.

Lehren und Lernen

Lehren und Lernen sind die Hauptaktivitäten im Schulbetrieb; Lehrer- und Schülerschaft dabei die Hauptakteure. Die Lehrerinnen und Lehrer haben ihren Beruf freiwillig ausgewählt. Mit der neuen Ausbildung an Fachhochschulen, beispielsweise an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH), können diese ihren bevorzugten Fächerkanon auswählen. Das ist für alle zukünftigen Pädagoginnen und Pädagogen eine grosse persönliche Freiheit und Chance! In der Organisation der Schule ergeben sich - bedingt durch die neue Ausbildung in Fächergruppen - stundenplantechnische Probleme.
Bei der Erfüllung ihrer Berufsaufgaben sind die Lehrkräfte nicht in allen Entscheidungen frei. Dies zeigt sich beispielsweise beim Einsatz von Lehrmitteln, die im Unterricht wenig dienlich sind. Diese Erfahrungen haben die Lehrkräfte mit dem neuen Mathematiklehrmittel gemacht, das zu sprachlastig ist und in Klassen mit zahlreichen Kindern, die nicht mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen sind, nur schlecht eingesetzt werden können. Das neue Englischlehrmittel überzeugt ebenfalls nicht. Es überfordert die intellektuell schwächeren Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte müssen mit grossem Zeitaufwand Zusatzmaterial suchen oder dieses sogar selber kreieren. Wünschenswert wäre in diesem Fach mehr Begleitmaterial, das für unterschiedliche Leistungsniveaus Übungsmaterial enthält, und dies mit Vorteil zum selben Unterrichtsthema.
Die Schülerinnen und Schüler haben keine Wahl: Sie dürfen und müssen ihre obligatorische Schulpflicht erfüllen und dies oft unter Bedingungen, die nicht auf sie zugeschnitten sind. So gibt es Über- und Unterforderung bezüglich Lernstoff oder Lerntempo. Auch in Bezug auf die Schulfächer können nicht alle Neigungen und Fähigkeiten berücksichtigt werden. Mit binnendifferenziertem Unterricht, verschiedenen Lehr- und Lernmethoden sowie pädagogischen Massnahmen wird versucht, allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Zu überdenken wäre, ob nicht die Schülerinnen und Schüler ihre Fächerkombination nach persönlichen Neigungen und Fähigkeiten frei wählen dürften.
Die grosse Zunahme von sonderpädagogischen Massnahmen im letzen Jahrzehnt lässt die Frage aufkommen, ob die praktizierten Lernmethoden für mehr als ein Drittel unserer Primarschülerinnen und –schülern die Richtigen sind. Wird zum Beispiel für die Prävention von Legasthenie, Dyscalculie oder von psychischen Fehlentwicklungen genügend unternommen? Bei den von der Bildungsdirektion veröffentlichten Zahlen über sonderpädagogische Massnahmen fehlen Zahlen von Kindern und Jugendlichen, die privat organisierten Zusatzunterricht / Therapien besuchen. Wie können mit den neuen gesetzlichen Grundlagen - ausser der Förderung von hochbegabten Schülerinnen und Schülern - diese gravierenden Probleme angegangen werden? Hat man je im Kanton Zürich Untersuchungen zu diesen Fragen durchgeführt? Die Neurowissenschaften weisen seit langem darauf hin, dass tragfähige, zwischenmenschliche Beziehungen zu den Grundbedingungen erfolgreichen Lernens gehören. Eine positive Beziehung vom Lernenden zum Lehrenden ist also eine unabdingbare Voraussetzung dafür. Sind unsere Lehrerinnen und Lehrer wirklich fähig, diese bedeutende Beziehung aufzubauen, wenn sie immer weniger Zeit für individuelles Unterrichten aufbringen können? Weiter ist die «Patchwork-Schule» (= Fachlehrersystem) für Kinder, die in schwierigen familiären Verhältnissen aufwachsen, eine zusätzliche Herausforderung, die zwischenmenschlich stark belasten kann.
Wie erfolgreich die «Neue Volksschule» diese Aufgaben meistern kann, hängt natürlich davon ab, wie gut die Lehrkräfte mit Hilfe der sie unterstützenden Dienste auf diese Veränderungen reagieren können.

Rituale in der Schule

Rituale sagen viel über die Schulqualität aus und sind auf allen Ebenen der Schule zu finden. Sie prägen den Schulalltag und die schulische Gemeinschaft sehr viel stärker als üblicherweise angenommen. Eine (aktive) Identifikation mit der Schule seitens der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern hat nicht selten mit Ritualen auf Schulhausebene zu tun.
Rituale besitzen, neben der Bildung von Strukturen im Tages-, Wochen- oder Jahresablauf, Symbolkraft und erzeugen bei Schülerinnen und Schülern das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gemeinschaft. Sie vermitteln durch die Wiederholung und den fixierten Platz im Schulleben Orientierung und Sicherheit. Da Rituale nicht nur den Intellekt anregen sondern auch einen emotionalen Gehalt haben, erfassen sie die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich und wirken sich positiv auf deren Verhalten aus. Rituale geben der Schule ein unverwechselbares Gesicht!

Gedanken zu den Unterrichtsbereichen Gestaltung - Musik - Bewegung und Sport

Mit grossem Ideenreichtum, bewundernswertem Einsatz und Geschick führen die Lehrpersonen die Kinder und Jugendlichen zu vielen Erlebnissen und Begegnungen im musischgestalterischen Bereich. Auf vielfältigste Art und Weise findet eine Bildung von Kopf, Herz und Hand statt. Stärker als in den Promotionsfächern bleibt Raum zum Ausleben von Gefühlen. Das kann Freude und Stolz an einem gelungenen Werk sein, aber auch Frustration bei Misslingen.
Viele Klassenlehrpersonen unterrichten neben den leistungsorientierten Fächern gerne gestalterische Fächer. Sie lernen in diesem Unterricht ihre Schülerinnen und Schüler besser kennen. Manche Lehrkräfte besitzen besondere Begabungen im einen oder anderen musischen Bereichen, was motivierend wirken kann. Der Unterricht in Gestaltung - Musik - Bewegung und Sport ist sehr anspruchsvoll und braucht viel Zeit für die Vorbereitung. Er verlangt Kreativität und Ideen beim Zusammensuchen von Unterrichtsmaterialien.
Das Interesse der Eltern an diesen Fächern ist nicht sehr gross. Selten erfolgen Rückmeldungen und an Besuchstagen werden diese kaum besucht. Die Eltern kommen zwar in grosser Zahl, wenn zu einer Ausstellung, einem Theater oder Konzert eingeladen wird. Sie freuen sich an der geleisteten Arbeit ihrer Sprösslinge, sind im Übrigen aber der Meinung, dass die kognitiven Fächer auf keinen Fall zu kurz kommen dürfen.
Ferner ist festzustellen, dass Absenzen (Arztbesuche etc) meistens auf Lektionen in Gestaltung – Musik – Bewegung und Sport gelegt werden. Diese Fächer sind auch vermehrt vom Schwänzen betroffen. Für die von Fachlehrerpersonen erteilten Lektionen ergeben sich deshalb oft schwierige Situationen bei der Kontrolle von Absenzen und daraus die Notwendigkeit, ein gut funktionierendes Kontrollsystem aufzubauen.

Englischunterricht

Auf Beginn des vergangenen Schuljahres wurde der Englischunterricht ab der 2. Primarklasse eingeführt. Meistens begegnen die Kinder dem neuen Fach anfänglich mit Begeisterung und arbeiten durchwegs motiviert.
Viele Kinder wachsen zweisprachig auf und beherrschen keine Sprache korrekt. Dies kann beim Erlernen einer dritten Sprache zu Problemen führen. In der 2. Klasse lernen die Kinder, Wörter und Sätze in deutscher Sprache zu lesen. Wegen der unterschiedlichen Aussprache im Vergleich zum Englischen entstehen bei vielen Kinder Schwierigkeiten beim Lesen deutscher Texte. Sinnvoller wäre es gewesen, die erste Fremdsprache – wie in den meisten anderen Kantonen – erst ab dem 3. Schuljahr einzuführen.
Und warum wird der Englischunterricht nicht in Halbklassen unterrichtet?
Gegen Ende des Schuljahres lässt sich öfters beobachten, dass die anfängliche Begeisterung für das Fach Englisch - vor allem bei weniger sprachbegabten Kindern - nachlässt. Die Notenbefreiung auf der Unterstufe im Englischunterricht empfinden die Lehrkräfte im Allgemeinen als grosse Entlastung.

Bewegung und Sport

Im vergangenen Schuljahr richteten einige Bezirke ein besonderes Augenmerk auf das Thema «Bewegung und Sport». Dabei beobachteten die Mitglieder der Bezirksschulpflege Kinder und Jugendlichen im Klassenzimmer, im Sportunterricht und auf dem Pausenplatz. Eingeschränkter Bewegungsraum im Freien oder ungünstige Wohnverhältnisse führen bei vielen Kindern zu passivem, bewegungsarmen Freizeitverhalten. Oft fehlt zu Hause das Vorbild für einen Lebensstil mit körperlicher Betätigung. Bewegung ist aber eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Zudem stärkt eine sportliche Leistung das Selbstbewusstsein. Kinder, die sich gezielt forschend und lustbetont bewegen, sammeln wertvolle Erfahrungen auf körperlicher und geistiger Ebene. Wer sich bewegt, ist im Kopf beweglicher. Eltern, die ihr Kind aus übertriebener Fürsorge täglich mit dem Auto zum Unterricht fahren und von der Schule abholen, verbauen ihm die Chance, zu lernen, wie man sich in der Gruppe auf der Strasse bewegt oder mit Gefahrenquellen umgeht.
Auf der Unterstufe werden die Lektionen unabhängig davon, ob Schreiben, Lesen, Rechnen oder Singen auf dem Programm steht, häufig und gezielt durch Bewegungssequenzen rhythmisiert. Buchstaben in die Luft schreiben, Arbeitsblätter an verschiedenen Orten im Schulzimmer holen, Lockerungsübungen im Kreis, stehend oder schreitend einen Satz vorlesen, Singen mit interpretierenden Körperbewegungen, Rechenübungen mit dem Ball sind Beispiele dafür. Die meisten Kinder bewegen sich gerne, und dies auch während den Pausen.

Je älter die Kinder werden, desto mehr müssen die Lehrpersonen darauf achten, dass sich die Schülerinnen und Schüler auch während dem Unterricht im Klassenzimmer aktiv bewegen. Im Allgemeinen sind die Schülerpulte eher schmal und lassen wenig Spielraum für ausgreifende Bewegung. Genügend Platz fehlt, damit die Kinder und Jugendlichen an ihrem Pult Lockerungsübungen machen können, ohne ihre Nachbarin, ihren Nachbarn zu stören. Somit ist die Lehrperson in ihrer Kreativität gefordert, um den Bewegungsdrang der Jugendlichen gezielt zu unterstützen. Beispiele dafür sind Wanderdiktate, Arbeit an Stehpulten, kurze Lockerungs- und Kräftigungsübungen.
In der Oberstufe sind sich die Lehrpersonen der Notwendigkeit lernunterstützender Bewegung bewusst. Obwohl Bewegungsübungen in allen Fächern möglich sind, zeigt sich, dass in gewissen Lektionen solche Sequenzen folgerichtiger einfliessen können als in anderen.
Auch reagieren Jugendliche im Pubertätsalter unterschiedlich auf die von der Lehrperson gut gemeinten Vorschläge. Um körperlichen Problemen vorzubeugen, ist nicht allein ein gesundes Mass an Bewegung anzustreben, sondern es müssen auch Essstörungen wie Adipositas oder Bulimie thematisiert werden. Ausserhalb des Schulzimmers bieten sich für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe attraktive Möglichkeiten an, sich zu bewegen: Klassenlager mit Schwerpunkt Bewegung, Fitnesstests, mehrtägige Fahrradtouren, Klassentriathlon, Arbeitseinsätze in Berggebieten etc. Um dem Ansprüchen sowohl der eher bequemen wie auch der intensiv und hart Sport treibenden Jugendlichen gerecht zu werden, erfordert die Planung und Durchführung solcher Anlässe einen beträchtlichen Mehraufwand des Organisationsteams, sei dies nun die Lehrerschaft oder ein Team des Schülerrates.
In vielen Schulen hat Sport einen grossen Stellenwert. Im Turnen soll die Freude an der Bewegung geweckt und im Einklang mit dem körperlichen Wachstum gefördert werden. Verschiedene Kinder zeigen sich beim Schuleintritt sehr ungeschickt, scheinen noch nie mit einem Ball gespielt zu haben während andere früh von den Eltern in einzelnen Sportarten gefördert werden und bereits Sportclubs besuchen. Viele Kinder verbringen auch später ihre Freizeit ohne körperliche Aktivitäten. Als Folge davon lassen sich Schwierigkeiten bei einfachsten Bewegungsabläufen beobachten, wie zum Beispiel beim Purzelbaum. Für diese Kinder wird der Sportunterricht oft zur Qual. Es braucht viel Geschick, um sie - insbesondere wenn sie übergewichtig sind - für den Sportunterricht zu motivieren.
Auf allen Stufen ist das Spiel ein beliebter Teil des Sportunterrichts um Spannungen und Aggressionen abzubauen. Gleichzeitig dient das Spiel zur Verbesserung der Sozialkompetenz, Erlernen von Fairness, Teamgeist, Hilfsbereitschaft wie Durchhaltewillen. Im Sportunterricht entstandene Konflikte werden in den Klassenstunden thematisiert und es wird versucht, gemeinsam eine Lösung zu finden.
Eine Benotung im Sportunterricht gestaltet sich öfters als schwierig: Übergewichtige, konditionsarme Kinder sollten nicht durch schlechte Noten demotiviert werden. Deshalb werden ungenügende Noten meist nur bei mangelndem Einsatz oder fehlender Fairness beim Spiel gesetzt. Wir regen an, dass persönliche Fortschritte positiv (mit einer Note über 4 im Zeugnis) berücksichtigt werden sollten, auch wenn die erbrachte Leistung ungenügend ist.
Im vergangenen Jahr stellten einige Bezirksschulpflegerinnen und –pfleger erneut fest, dass im Sportunterricht - mehr als in anderen Fächer - sorgfältig aufgebaute Lektionen fehlten. Sehr oft sei während der ganzen Turnstunde ausschliesslich gespielt worden. Dabei wäre es wichtig, die Turnstunde mit Aufwärmen zu beginnen, dann Ausdauer zu trainieren und/oder ein Gerät einzuführen und erst zum Abschluss der Stunde ein Spiel. Auch sollten sich die Lehrpersonen für den Turnunterricht umziehen. Natürlich sind Fachwissen und Begeisterung der Lehrpersonen für die Unterrichtsqualität im Sport von grosser Bedeutung.
Schwimmunterricht findet nicht überall in gleichem Ausmass statt. Im Interesse der Sicherheit der Kinder sollten die angestrebten Ziele überprüft und allenfalls eine Erweiterung in Angriff genommen werden.

Handarbeit (textiles und nichttextiles Werken)

Der Handarbeitsunterricht bietet Gelegenheit, die handwerklichen Grundfertigkeiten zu erlernen und zu trainieren. Weitere Ziele sind genaues und selbständiges Arbeiten, Wortschatzerweiterung sowie praktische Anwendung des mathematischen Wissens. Auch der Handarbeitsunterricht und das Werken bereiten auf das Berufsleben vor. Besonders wichtig ist dieses Fach für Kinder, die zu Hause wenig oder gar keine Gelegenheit haben, handwerkliche Erfahrungen zu sammeln. Die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit reicht bei weitem nicht aus, um die handwerklichen Fertigkeiten durch intensives Training zu verfestigen. Vieles bleibt lediglich aufgenommen. Deswegen werden öfters Arbeiten gewählt, an denen sich verschiedene Techniken einführen und üben lassen.
Die Handarbeitslehrerinnen sind bestrebt, alle Schülerinnen und Schüler zum selbständigen Arbeiten anzuleiten. Dies kann auch mit schriftlichen Unterlagen oder dem Einsatz des PCs geschehen. Die Kinder lernen so, Gebrauchsanweisungen zu lesen und diese praktisch umzusetzen. Es konnte beobachtet werden, wie sich Schülerinnen und Schüler ohne Einwirkung der Lehrkraft gegenseitig Hilfe leisten, sei dies mit Ratschlägen oder Handgriffen, wenn mehrere Hände nötig waren.
Wie erfahrene Lehrpersonen auf der Sekundarschulstufe berichteten, habe die Reduktion der Lektionen im Handarbeitsunterricht bereits Spuren hinterlassen. Fehlende Finanzen sind kein ausreichender Grund, um die handwerklichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler bloss noch rudimentär zu fördern. Da feinmotorische Fähigkeiten, genaues und sorgfältiges Arbeiten mit grossen Schwierigkeiten verbunden sind, braucht es gut ausgebildete Lehrpersonen. Die Neuausrichtung der Ausbildung für Handarbeitslehrerinnen ist aber recht zweifelhaft, beherrschen doch die Absolventinnen und Absolventen dieses Lehrganges Fähigkeiten wie Stricken nur noch theoretisch.

Integrative Schulungsform (ISF)

Das neue Volksschulgesetz schreibt die Integration gross. Die Beschäftigung mit verhaltensauffälligen Schülern ist - neben dem ordentlichen Schulbetrieb - fordernd und aufwändig. Viel Energie muss aufgewendet werden, um störende Tendenzen im Klassenverband aufzufangen. Es hat sich gezeigt, dass nicht alle Kinder mit besonderen Bedürfnissen in einer Regelklasse beschulbar sind. Neue Unterrichtsformen müssen deshalb gesucht werden!
In Klassen, in denen mehrere Kinder mit besonderen Bedürfnissen integriert sind, ist festzustellen, dass eine Lehrperson nie allen Kindern gerecht werden kann. Heute sind die Klassenlehrerinnen und -lehrer vermehrt auf zusätzliche Unterstützung durch heilpädagogisch geschulte Fachlehrpersonen in und/oder parallel zu ihrem Unterricht angewiesen. Kinder mit besonderen Bedürfnissen benötigen teilweise eine hundertprozentige Betreuung, was zur Folge hat, dass die Normalbegabten zu kurz kommen und eine gleichzeitige Begabtenförderung nicht machbar ist.
Nicht alle Schülerinnen und Schüler können in der Regelklasse integriert werden. Kleinklassen sind weiterhin nötig. Oft bieten diese nicht genügend Plätze an. Es ist zudem schwierig, befristete Umplatzierungen vorzunehmen. Vor allem auf der Sekundarstufe werden Möglichkeiten gesucht, Schülerinnen und Schüler wieder aufzufangen, sei es mit einem Timeout - Projekt, mit Training in Lebensregeln (TIL) und/oder mit einem Body Mind Kurs für Gewalt anwendende Jugendliche. Ziel ist nicht nur eine pädagogische und kognitive Förderung, sondern die Unterstützung beim Strukturieren der Arbeit sowie das Fördern der Eigenverantwortung. Fördern heisst auch Fordern! Bei Grenzfällen in den Sekundarklassen stellt sich darum die Frage, ob eine Umstufung nicht sinnvoller wäre.
Zur Integration gehört weiter die Einbindung von «Hochbegabten» in den normalen Unterricht. Die Lehrkräfte haben nun einen Spagat zu machen zwischen der Integration von Kindern mit Lernschwierigkeiten und der Förderung von Begabten, und das bei einer Klassengrösse von mehr als 20 Kindern. Somit ist die Aufgabe der Lehrkräfte mit Einführung der Integrativen Förderung nochmals anspruchsvoller geworden.

Mitwirkung der Eltern

Die Mitwirkung der Eltern ist in vielen Gemeinden bereits eingeführt oder sie wird in den kommenden Jahren realisiert. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Schulleitungen, Lehrpersonen und den Elternforen wird im Allgemeinen als positiv beurteilt. Einige Eltern engagieren sich stark und greifen Themen auf, die für alle interessant sind. Sie organisieren auch Themenabende für die anderen Eltern (zum Beispiel «Grenzen und Freiräume»). Viele Eltern beteiligen sich an Anlässen wie Sporttag, Exkursionen, Bazar, Räbeliechtliumzug, Adventsfenster, etc. Es kommt vor, dass Elternforen aufgelöst werden müssen oder gar nicht entstehen können, weil keine oder zu wenige Eltern sich für eine Mitwirkung finden lassen. Ein Grund für die fehlende Mitwirkung könnte sein, dass nicht sämtliche Geschwister demselben Schulhaus zugeteilt sind und die Koordination der verschiedenen schulischen Anlässe zeitraubend ist. Schwierig erweist sich weiterhin - trotz gesetzlicher Regelung - die Abgrenzung Mitwirkung und Einflussnahme auf den direkten Schulbetrieb.

Schulleitungen

Schulleitungen sind vielerorts bereits üblich, Rolle und Arbeitspensum jedoch immer noch nicht überall klar geregelt. Eindeutige Strukturen, ein verbindliches Pflichtenheft und vor allem ein entsprechendes zeitliches Kontingent wären wichtige Voraussetzungen für eine optimale Arbeit. Wo der Schulleitung der Spagat zwischen Mitbeteiligung des Teams, Delegieren und zielorientiertem, eigenständigem Handeln gelingt, ist eine positive Weiterentwicklung der Schule garantiert. Die Einführung der Schulleitung kann die Teambildung belasten und zu grossen Schwierigkeiten führen, die auch mit Supervision nur bedingt gelöst werden können.
Unsere bisherige Erfahrung zeigt, dass Aufgaben und Kompetenzen zwischen Behörde und Schulleitung zu wenig definiert sind. Erschwerend kommt die Doppelfunktion als Schulleiter (= Rolle als Chef) und Unterrichtender (= Kollege im Team) hinzu. Unter diesen Umständen ist eine Führungsrolle nur erschwert möglich. Die geleitete Schule wird nur erfolgreich sein, wenn die Aufgaben der Schulbehörden, der Schulaufsicht und der Schulleitung in ihrer Ganzheit angepasst werden: Aufgliedern in strategische und operative Aufgaben.
Es gibt Lehrkräfte, denen der Verlust der Basisdemokratie zu schaffen macht; vor allem Lehrpersonen mit ausgeprägter Persönlichkeit leiden darunter. Obwohl eine Mitsprache des Konvents (Vorschlagsrecht) bisher nicht vorgesehen ist, raten wir dringend, die Vorstellungen der bisherigen Teammitglieder in die Entscheidungen der Schulleitung einfliessen zu lassen. Es gilt zu bedenken, dass immer noch mehrheitlich Lehrkräfte mit langjähriger Praxis unterrichten, und diesen gilt es Sorge zu tragen.

Schwierigkeiten mit Stellvertretungen (Vikariate)

Es ist nicht einfach, für Stellvertretungen einzuspringen, da die Erwartungen des Kollegiums und der Eltern gross sind. Vikariate stellen erhöhte Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit und Toleranz der Betroffenen. Zunehmend lässt sich beobachten, dass Vertretungen im Unterricht häufiger werden. Viele Schülerinnen und Schüler ertragen den ständigen Wechsel von Lehrpersonen schlecht. Vor allem in den höheren Klassen fallen zahlreiche Jugendliche durch ihr störendes Verhalten auf und die Stellvertreterin, der Stellvertreter bekundet dann grosse Mühe, einen geordneten Unterricht zu erteilen.
Bei Vikariaten mangelt es öfters an einer gründlichen Einführung durch die Schulleitung. Manchmal kommt es vor, dass die zu vertretende Lehrkraft die Stellvertretung nicht oder zu wenig persönlich auf ihre Aufgabe in der Klasse vorbereiten. Schnell wird in solchen Fällen resigniert. Sowohl bei längeren als auch kürzeren Stellvertretungen wäre eine intensivere Betreuung notwendig, damit die Vikarinnen und Vikare besser ihre Aufgabe erfüllen können.

Ausbildung der Lehrkräfte

Immer mehr Lehrkräfte unterrichten neu auf der Primarschulstufe in Fächern, in denen sie keine Ausbildung absolviert haben. Bei Schulbesuchen musste festgestellt werden, dass das Fachwissen und die Fachtechnik dieser Lehrerinnen und Lehrer ungenügend sind. Die angehenden Lehrkräfte sollten vermehrt auf die Praxis anstatt auf Erreichung eines akademischen Grades vorbereitet werden. Ganz allgemein ist die Ausbildung an den Pädagogischen Fachhochschulen zu theoretisch ausgerichtet; dem Praxisbezug sollte in der Ausbildung dringend mehr Gewicht eingeräumt werden. Und vor allem müsste eine weiterführende Betreuung der frisch patentierten Lehrkräfte im Schulalltag angeboten werden. Grundsätzlich sollte man Innehalten, das Ausbildungskonzept überdenken und es allenfalls neu ausrichten. Im Fachbereich textiles und nichttextiles Werken spielt die fachliche Ausbildung eine wichtige Rolle. Der Handarbeitsunterricht stellt sehr hohe Anforderungen an genaue Planung, gute Unterrichtsorganisation und Durchsetzungsvermögen. Wem das Fachwissen zu Techniken, Arbeitsabläufen und Materialkenntnissen fehlt, hat in der Regel auf disziplinarischer Ebene bereits verloren. Die neue Ausbildung in textilem und nichttextilem Werken - wie sie an der Pädagogischen Hochschule angeboten wird - ist rudimentär und kann niemals das bisherige fundierte Fachwissen gewährleisten. Feinmotorische Fähigkeiten, genaues und sorgfältiges  Arbeiten sind mit grossen Schwierigkeiten verbunden, für die es gut ausgebildete Lehrpersonen braucht. Es ist zu bedauern, dass die Berufsgattung Handarbeitslehrerin - die bis anhin einzige, umfassend ausgebildete Fachlehrkraft - abgeschafft worden ist. Die herkömmlich ausgebildeten Handarbeitslehrerinnen sind jetzt gezwungen, mit viel Aufwand Zusatzqualifikationen zu erwerben, wenn sie nicht teilzeitlich arbeiten wollen oder müssen. Zudem sind sie oft Manövriermasse bei der jährlichen Zuteilung von Lektionen. Es wäre zu hoffen, dass dieser unerfreulichen Situation auf allen Ebenen die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Erfahrung mit der Fachstelle für Schulbeurteilung

Die Arbeitsweise der professionalisierten Fachaufsicht beeindruckt durch deren Systematik. Für unsere Mitglieder, die an der Vorbesprechung und Auswertungsveranstaltung der von ihnen betreuten Schulen teilgenommen haben, hat der Evaluationsbericht keine neuen Erkenntnisse zu Tage gebracht. Mit anderen Worten: Die professionalisierte Fachaufsicht entdeckte bei einzelnen Schulen Entwicklungsbedarf, welcher der Bezirksschulpflege seit Jahren bekannt war und auf die sie seit Jahren hingewiesen hatte.
Die neue Fachstelle für Schulbeurteilung evaluiert die Schulen als Ganzes. Das Schwergewicht liegt auf dem externen Qualitätsmanagement. Ein persönliches, neutrales Feedback von aussen – wie von vielen Lehrkräften gewünscht – erfolgt nicht. Die Politiker haben in diesem Modell zu wenig an die Basis, die Unterrichtenden, gedacht. Für diese fehlt nun eindeutig eine neutrale Anlaufstelle. Die von der Bezirksschulpflege mehrfach vorgeschlagene Idee der Aufsicht plus (= Fachstelle und Bezirksaufsicht) hätte durchaus Sinn gemacht. Gerade das Fehlen einer niederschwellig erreichbaren, neutralen Anlaufstelle könnte sich in Zukunft als Bumerang erweisen.

Kindergarten und Grundstufenversuch

Kindergarten

Die Kindergartenlehrpersonen arbeiten mehrheitlich mit grossem Engagement. Ihr Unterricht zeichnet sich durch Vielseitigkeit und Kreativität aus. Sie versuchen, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden und sie zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung anzuleiten. Ein grosses Angebot an Unterrichtsmaterialien (didaktische Spiele, Arbeitsblätter etc.) und gezielt geführte Lektionen fördern und fordern die Kinder in der Entwicklung ihrer Intelligenz. Die Pädagoginnen sparen nicht mit aufmunternden Worten und Lob. Klare Regeln, gesetzte Grenzen sowie tägliche Rituale bieten eine äusserst lernfreudige Grundlage für alle Kindern. Erfreulich ist, dass die Wichtigkeit der Vorstufe erkannt wird.

Die Kinder finden in den heimelig und persönlich gestalteten Räumen - selbst in älteren, renovationsbedürftigen - eine auffallend lernfreudige Atmosphäre, wo sie sich in «einem geschützten Rahmen» geborgen und wohl fühlen können.
Die Kindergärtnerinnen pflegen regen Elternkontakt: Überall finden Elternabende oder Besuchsmorgen statt. In einigen Gemeinden werden Anlässe wie gemeinsame Wanderungen organisiert, um die Zusammenarbeit Kindergarten - Elternhaus zu fördern.
Viele Gespräche zeigen, dass die Pflege der Mundart im Kindergarten unbestritten ist. Sie ist ebenso förderungswürdig wie die Standardsprache. Einzelne Sequenzen in der Standardsprache sind durchaus möglich und empfehlenswert.
Aus mehreren Berichten geht hervor, dass Spielplätze immer noch eine «Architektenspielwiese» und nicht kindgerecht sind. Hier besteht Handlungsbedarf!
Im Allgemeinen hat sich die Zusammenarbeit mit dem Schulhaus, dem das Kindergartenlokal angegliedert ist, verbessert. Die Kindergartenlehrpersonen werden informiert und fühlen sich ernst genommen. Sie schätzen das kollegiale Arbeitsklima mit dem gesamten Lehrkörper. Die Zusammenarbeit ist sehr vom Führungsstil der Schulleitung abhängig. Einzelne Kindergärtnerinnen wünschten sich, besser ins Schulhaus integriert zu werden und mehr gemeinsame Aktivitäten mit der Primarschule durchzuführen. Zum Teil vermissen die Kindergartenlehrpersonen regelmässige Besuche der Schulleitung in ihrem Unterricht.
Fast überall besteht die Forderung, die Kindergartenlokale endlich mit PC, Fax, Kopiergeräten und Schnurlos-Telefonen auszurüsten. Solche Hilfsmittel zur einfachen Kommunikation gehören heute unbedingt in jedes Kindergartenlokal.
Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass alle Kindergartenklassen einmal pro Woche eine Turnhalle benützen können. Das darf doch nicht sein! Für eine gesunde Entwicklung und um den akuten Bewegungsmangel vieler Kinder entgegenzutreten ist eine regelmässige wöchentliche Turnstunde unablässig.

Grundstufenversuch

Der Unterricht an der Grundstufe ist sehr anspruchsvoll. Es braucht ein grosses Mass an Motivation und Engagement, um sich auf diese Einschulungsform einzulassen Die Zusammenarbeit im Teamteaching ist aufwändig und erfordert viel Energie, dafür ist sie aufbauend und unterstützend. Der Vorteil der Grundstufe liegt darin, dass die Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechend gefördert werden und das Lernen in altersdurchmischten Klassen stattfindet. Kinder mit spezifischen Bedürfnissen - wie sie früher der Einschulungsklasse (Kleinklasse Sonder A) zugeteilt wurden - sind ebenfalls in der Grundstufenklasse integriert. Auch wenn die Arbeit in der Grundstufe grösstenteils zusammen mit heilpädagogisch geschulten Fachlehrkräften erfolgt, ergeben sich Situationen, die teilweise überfordern.

Unsere wichtigsten Beobachtungen zum Grundstufenversuch:

  • Teamteaching fordert die Lehrpersonen auf allen Ebenen und erweist sich als sehr anspruchsvoll.
  • Wir stellen eine «Kulturtechnik-Lastigkeit» fest. Tätigkeiten wie Theaterspielen, Bewegung, Bilderbuchauswertung, Bastelarbeiten, der ganze musische Bereich also, ebenso das freie Spiel sind eingeschränkt. Auch Waldausflüge finden reduziert statt.
  • Es besteht die Befürchtung, dass ehrgeizige Eltern auf eine schnelle «Durchlaufzeit» - ungeachtet der sozialen Reife ihrer Kinder; zu Hause wird dafür gebüffelt! - beharren.
  • Schwierigkeiten bei der Integration von Kindern, die bis anhin in der Kleinklasse Sonder A eingeschult worden sind.
  • Ein erhöhter Lärmpegel im Klassenraum vermindert die Konzentrationsfähigkeit der lernwilligen Schülerinnen und Schülern.
  • Die Raumverhältnisse stimmen vielerorts nicht mit den gesetzlichen Grundlagen überein. Die Zimmer sind zu klein und/oder nicht zweckmässig ausgestattet.

Privat-, Heim- und Sonderschulen

Privatschulen

Privatschulen kennen unterschiedliche Ausrichtungen: Einige Schulen orientieren sich an religiösen Grundsätzen oder weltanschaulichen Traditionen. Bei anderen sind bekannte pädagogische Theorien Grundlage der Unterrichtsgestaltung. Daneben gibt es Schulen, die verschiedene methodisch-didaktische Methoden einsetzen, um Lernerfolge zu erzielen. Innovative Schulen setzen auf schülerzentrierten Unterricht und bieten mit individueller Aufgabenerledigung über Partner- und Gruppenarbeiten bis hin zum spannend vorgetragenen Frontalunterricht viel Abwechslung. Vereinzelt wird der Unterricht bewusst direktiv geführt. Manche Schulen ergänzen das Angebot der Volksschule und wenden sich denjenigen Schülerinnen und Schülern zu, die eine besondere Betreuung brauchen.
Die Privatschulen sind verpflichtet, den kantonalen Lehrplan einzuhalten. Wenn sie sonderpädagogische Angebote führen, sei es integrative Schulung oder Kleinklassen, müssen sie sich ebenfalls an die kantonalen Vorgaben halten.
Mit Inkraftsetzung der neuen Volksschulgesetzgebung werden die Aufgaben der externen Evaluation weitgehend von den Schulleitungen wahrgenommen. Benotung und Promotion, respektive Umstufung auf der Sekundarstufe liegen neu im abschliessenden Kompetenzbereich der Privatschule und können nicht mehr von staatlichen Behörden überprüft werden. In einigen Privatschulen mussten wir feststellen, dass Lehrkräfte mit nicht schweizerischer Ausbildung oft sehr einseitig mit Frontalunterricht und stillem Arbeiten unterrichten. Unterrichtsmethoden, welche die Lektionen lebendig gestalten und die Kinder und Jugendlichen positiv zum Lernen anregen, fehlten gänzlich.
Einzelnen Personen, die keine Lehrbefugnis besitzen, wurde ohne Auflagen erlaubt, an Privatschulen zu unterrichten. Die Bezirksschulpflege hat für diese Haltung der Bildungsdirektion absolut kein Verständnis. Wie kann unter solchen Voraussetzungen die Schulqualität garantiert werden?

Heim- und Sonderschulen

Wir sind beeindruckt von der hohen Qualität der Heime und Sonderschulen und ganz besonders vom enormen Einsatz der Heil- und Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Allen Schulen gemeinsam ist, dass der Bedarf an Plätzen das Angebot übersteigt. Sehr aufwändig ist jeweils die Auswahl der neuen Kinder, um die Gruppen homogen zu gestalten. Oft spürten wir einen guten Teamgeist, grosse Selbstverantwortung und die Kraft des gemeinsamen Wirkens zum Wohle der anvertrauten Kinder. Die individuelle Förderung und Betreuung jedes Schülers, jeder Schülerin ist mit grossem Einsatz verbunden. Die Lehrkräfte bewältigen eine enorme Aufgabe, um die vielschichtigen Probleme der Kinder und Jugendlichen zu entwirren. Einige Institutionen arbeiten mit modernsten Mitteln und sind innovativ. Die Ausstattung der Klassen- und Zusatzräume ist fast überall sehr gut. Lernen und Erziehung findet somit auf allen Ebenen statt.
Die Schulung von verhaltensauffälligen Kindern stellt hohe Anforderungen: Unendlich viel Geduld, Einfühlungsvermögen, Zielorientierung und das richtige Mass an Strenge, Nachsicht und Zuneigung ist - neben dem heilpädagogischen Fachwissen - notwendig.
Manche Schülerinnen und Schüler reagieren auf die Probleme der heutigen Gesellschaft und der zunehmenden Zerrüttung der Familien mit Aggressivität, Schulverweigerung und Essstörung. Ein begrenzter Zeitraum muss genügen, ihnen eine Perspektive aufzuzeigen, sie aus ihrer Lethargie, Gleichgültigkeit oder Resignation herauszuholen. Wo immer möglich, wird an der Integration von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen gearbeitet. Erfreulicherweise können öfters einige Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des Schuljahres zurück in die Regelklassen integriert werden. Andere brauchen weiterhin den besonderen und geschützten Rahmen dieser Schulen. Die Schullandschaft im Kanton Zürich ist dringend auf solche Schulen angewiesen und es bleibt zu wünschen, dass diese auch in Zukunft ihr bewährtes Konzept weiterführen können.

Schnittstelle Volksschule - Privatschule

Die Schnittstelle Volksschule - Privatschule birgt einige Probleme in der Kommunikation: Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Therapeutinnen und Therapeuten und Lehrkräfte unterstehen einer gesetzlichen Schweigepflicht. Deshalb besteht Gefahr, dass die von Kindern und Jugendlichen gemachte Diagnosen und Lebensumstände nicht kommuniziert werden, was für die weitere Schulung von grosser Bedeutung ist. Im Bewusstsein solcher Situationen ist eine sorgfältige Abklärung der Lebensumstände durch Fachpersonen der aufnehmenden Privatschule vorzunehmen. Weiter sind klare Förderpläne zu erstellen: Von jeder Lektion sind der Übungsstoff und die gemachten Beobachtungen in Protokollen festzuhalten. Eine Überprüfung ist notwendig und sollte spätestens nach sechs Monaten mit einer Aussprache aller Beteiligten erfolgen. Neue Zielsetzungen sind zu vereinbaren und schriftlich festzuhalten, ein weiteres Standortgespräch muss verbindlich gemacht werden. Selbstverständlich müssen die Fachpersonen, die für diese Aufgabe eingesetzt werden, eine entsprechende heilpädagogische Ausbildung haben.
Was passiert, wenn die Privatschule sich nicht an den Lehrplan hält? Oder wenn die berechtigten Vorstellungen der Eltern in Bezug auf die Qualität des Unterrichts nicht mit dem erteilten Unterricht übereinstimmen oder versprochene Abmachungen nicht eingehalten werden? Wer ist in solchen Fällen Ansprechpartner für die Eltern? Eltern informierten uns, sie hätten von der Bildungsdirektion die Auskunft erhalten, sie müssten in solchen Fällen den zivilrechtlichen Weg beschreiten. Wir haben uns erkundigt und weisen darauf hin, dass bei Delegation einer Staatsaufgabe (Bezahlung des Schulgeldes durch die Schulgemeinde) die Bildungsdirektion von Amtes wegen handeln muss (H. Plotke, «Das neue Zürcher Volksschulgesetz», Tagung vom 23. Mai 2007 in Zürich). Wir halten das ausdrücklich fest, da bei Misslingen der Schulung die Schülerin, der Schüler die Leidtragenden sind.
Eine Privatschule stellte mit Bedauern fest, dass eine Schulpflege, die Schülerinnen und Schülern bei ihr unterrichten liess, keine Besuche gemacht hatte. Schulpflegen vergessen gerne, dass in Fällen, in denen sie verpflichtet sind, die Kosten für die private Schulung zu tragen, eine Pflicht besteht, Schulbesuche zu machen, denn auch hier tragen sie die schulische Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen.
Unrealistische Erwartungen der Eltern können ebenfalls zu Problemen führen: Häufig stecken dahinter Ängste um die Zukunft der Heranwachsenden, manchmal brechen alte Wunden aus der eigenen Schulzeit auf. Solche Situationen sind äusserst schwierig zu handhaben und sollten durch professionelle Massnahmen vermieden werden.
Eltern informierten uns zudem über mangelnde Kommunikation, fehlende Aufzeichnung oder ungenügende pädagogische Massnahmen von Seiten der Privatschulen.

Schulhausanlagen

Die meisten Schulhausanlagen sind Zeugen der Architekturgeschichte vom Ende des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Standorte und Architektur der Schulhäuser sind sehr unterschiedlich. Neben Neubauten sind in den letzten Jahren viele, zum Teil längst fällige Umbauten und Renovationen vorgenommen worden. In vielen Schulhäusern sind die Platz- und Raumverhältnisse prekär und die Zimmer nicht immer für den Unterricht geeignet. Unsere Visitatorinnen und Visitatoren konnten bei ihren Besuchen einmal mehr feststellen, dass die Schulzimmer und - oft fehlenden - Gruppenräume für viele Lernaktivitäten einengend wirken: Schon die zwei Arbeitsplätze mit Computern nehmen die letzten freien Flächen im Klassenzimmer ein, was einen differenzierten Unterricht erschwert oder sogar Abstriche nötig macht. Es wäre allen Schülerinnen und Schülern zu wünschen, dass sie in einem Gebäude mit hellen Räumen mitten in einer Grünanlage zur Schule gehen dürften. Da dies nicht immer möglich ist, sollten doch wenigstens die noch bestehenden düsteren Eingänge und die langen Korridore mit Beleuchtungs- und Farbkonzepten freundlicher gestaltet werden. Schulhäuser müssen einladend wirken!
Manche Aussenräume sind umgestaltet worden, um besser den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen während den Pausen und der Freizeit zu entsprechen. Oft dauert die Phase der Planung (zu) lange und nicht immer werden die legitimen Wünsche der Benutzerinnen und Benutzer erfüllt.
In den letzten Jahren haben sich die ergonomischen Bedingungen verschlechtert. Da die Schülerinnen und Schüler neu vermehrt in verschiedenen Zimmern unterrichtet werden und auch sonst die Arbeitsplätze öfters wechseln, können sie - trotz verstellbaren Tischen und Stühlen - nicht mehr regelmässig von einem ihrer Körpergrösse angepassten Arbeitsplatz profitieren. Diese Tatsache betrachten wir als grossen Rückschritt für die Gesundheit der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen.

Tätigkeit der Gemeindeschulpflegen

Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes

Bei allen Schulgemeinden standen die Arbeiten zur Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes im Vordergrund. Die Umsetzung gestaltete sich oft schwieriger und aufwändiger als angenommen und die Belastung für Behörden und Lehrkörper war hoch. Obwohl viele Gemeinden in ihrer Schulentwicklung bereits weit fortgeschritten sind, blieben sie weiterhin experimentierfreudig und erfinderisch.

Schulbesuche

Die 2006 erstmals neu in die Behörde gewählten Mitglieder haben sich zum grössten Teil in ihr Amt eingearbeitet. Die Schulbesuche wurden mehrheitlich termingerecht gemacht. Einzelne Schulpflegemitglieder jedoch konnten infolge Arbeitsüberlastung oder Krankheit ihrer Besuchspflicht nicht vollumfänglich nachkommen. In diesen Fällen haben sich meistens Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung gestellt, um die Besuchspflicht dennoch zu erfüllen. Die vollständige Delegation der Besuchspflicht ist gesetzeswidrig. Wie in Zukunft die verkleinerten Behörden diese Aufgabe mit zunehmender Anzahl von Lehrkräften wahrnehmen können, oder ob sie diese Aufgabe vollständig der Schulleitung zuweist, wird zu überprüfen sein.

Weiteres

Wie in den vergangenen Jahren stellten wir auch diesmal fest: Die Probleme in den Schulgemeinden sind nicht kleiner geworden. Neu hingegen ist, dass manchmal Probleme mit Hilfe von Medien in der Öffentlichkeit ausgetragen werden.
Weitere Details aus den Berichten der Schulpflegen:

  • Praktisch überall gibt es Probleme mit den Klassengrössen. Klassen mit 25 bis 27 Schülerinnen und Schülern gehören zum Alltag. Somit ist es oft schwierig, für solch grosse Klassen die geeigneten Klassen- und Gruppenräume zu finden.
  • Mehrarbeit für Lehrpersonen und Behörden, verursacht durch sich häufende Probleme mit verhaltensauffälligen und/oder schwer integrierbaren Schülerinnen und Schülern. Vor allem auf der Sekundarstufe nehmen Probleme mit der Disziplin drastisch zu. Das macht ein Timeout für einzelne Schülerinnen oder Schüler notwendig oder sie müssen vorzeitig ausgeschult werden.
  • Aufgrund der geänderten Ausbildung der Lehrkräfte wird die Verteilung der Unterrichtsstunden immer schwieriger. Das führt vor allem bei den Fachlehrpersonen zu grossen Schwankungen der Pensen; mit der Folge, dass diese in mehreren Schulgemeinden unterrichten müssen.
  • Auf die letzten Wahlen hin wurde die Anzahl Schulpflegerinnen und -pfleger Mitglieder reduziert. Es erfolgt somit immer und mehr eine Konzentration der Schulpflege auf die strategische Führung. Im organisatorischen Bereich wirken neben den Schulsekretärinnen und Sekretären fest angestellte Personen wie Pädagogische Schulleiter, Gesamtschulleiter oder Personen, die Bereiche leiten wie Unterstützende Dienste (Sonderpädagogik), Schulergänzende Angebote, Liegenschaften etc.
  • In einigen Gemeinden erfolgten Rücktritte aus der Schulpflege bereits im ersten Jahr der neuen Amtsperiode. Dies ist zwar zu bedauern, aber wenn sich Beruf, Familie und Behördentätigkeit nicht mehr vereinbaren lassen oder wenn die Gesundheit darunter leidet, bleibt nur noch der Rücktritt als Lösung.

Tätigkeit der Bezirksschulpflegen

Allgemeines

Per 15. August 2007 ist die Bezirksschulpflege aufgelöst worden. Dieses letzte Amtsjahr wurde von den Mitgliedern unserer Behörde wiederum mit viel Engagement begonnen und abgeschlossen. Die Bezirksschulpflege besuchte die Lehrpersonen und stellte fest, dass sie immer noch sehr willkommen war. Schulbesuche entsprechen nach wie vor einem grossen Bedürfnis der Lehrerschaft. Die offenen, spannenden Gespräche im Anschluss an die Schulbesuche, das Feedback zum Unterricht, die Auseinandersetzung mit Erziehungs- und Bildungsfragen, der Blick von Aussen, eine konstruktive Kritik, das alles haben die meisten Lehrpersonen sehr geschätzt. Es gab auch Raum, persönliche und berufliche Probleme anzusprechen und nach Lösungen zu suchen. Unzählige Lehrkräfte konnten ermutigt, bestärkt und unterstützt werden. Wir spürten, dass ein Grossteil des Kollegiums nun wahrgenommen hat, dass ihnen künftig eine unbefangene Anlaufstelle fehlen wird, mit welcher sie eine Unterrichtsstunde oder andere Anliegen besprechen können. Die zukünftigen Besuche erfolgen unter den Titeln: Kollegiales Feedback oder Mitarbeiterbeurteilung (MAB). Sie dienen der Qualitätskontrolle und letzteres ist lohnwirksam. Beide Instrumente eignen sich nicht, um Anliegen, Bedenken oder gar Probleme im Unterricht unbedenklich zu deponieren ohne befürchten zu müssen, dass diese in die nächste Mitarbeiterbeurteilung einfliessen könnten. Hier gilt es nun, neue Wege zu suchen, sei es auf Ebene Schulleitung, Team oder Schulpflege.
Dies wird nicht ganz einfach sein, da eine gewisse Distanz der Besuchspersonen zur Sache naturgemäss fehlt. Leider wurde dieser Aspekt von den Planern der Fachstelle für Schulbeurteilung zu wenig beachtet, was sich in Zukunft möglicherweise als grosse Schwachstelle erweisen wird.

Unsere Visitatorinnen und Visitatoren wollten vermehrt nochmals dem Begriff «SCHULPFLEGE» nachleben: DIE SCHULE PFLEGEN. So besuchten sie zahlreiche Anlässe und Veranstaltungen ausserhalb des Regelunterrichtes: Schultheater, Schulkonzert, Advents- und Weihnachtssingen, Projektwochen, Sporttage, Schulfeste, Weiterbildungstage und Vieles mehr. Durch unsere Anwesenheit bekundeten wir unser Interesse und unsere Anerkennung. Von den Lehrpersonen wurde dies geschätzt und als Dank wahrgenommen.

Rekurse und Beschwerden

Die meisten Rekurse betrafen wiederum die Zuteilung der Schülerinnen oder Schüler zu einer bestimmten Lehrkraft oder in ein bestimmtes Schulhaus / Kindergartenlokal. Für die meisten Eltern (und auch die Rekurskommissionen) ist die Zuteilung ihrer Kinder in verschiedene Schulhäuser oft nicht nachvollziehbar.

Die Vielzahl von Rekursen, die die Zuteilung zu einer bestimmten Lehrkraft betrafen, lässt aufhorchen: Einerseits sind die Schulpflegen mit (zu) hohen Ansprüchen der Eltern konfrontiert, andererseits kann die Ablehnung einer Lehrkraft auch ein Indikator für mangelhafte Unterrichtsqualität sein. So oder so hat die Schulpflege die Pflicht, der Sache nachzugehen, die Angegriffen zu stützen oder bei berechtigten Klagen Massnahmen zu ergreifen.
Für Schullaufbahnentscheide sind neu die Schulleitungen zuständig. Danach behandeln die Schulpflegen allfällige Einsprachen. Wo der Rekurs an die Bezirksschulpflege weitergezogen wurde, nahm das gesamte Verfahren mehr Zeit in Anspruch.
Die Bearbeitung der Rekurse und Beschwerden legten gelegentlich Probleme im organisatorischen und pädagogischen Bereich frei. Diese sprach die Bezirksschulpflege an und wies die Schulpflegen in unterstützendem Sinne auf Verbesserungsmöglichkeiten hin.
Es zeigt sich - wie jedes Jahr - dass durch Gespräche sehr viel erreicht werden kann: Einige Rekurse konnten als durch Rückzug erledigt abgeschrieben werden oder es wurden für beide Seiten akzeptable Lösungen gefunden. Wir hoffen, dass auch in Zukunft den Beteiligten Gehör gewährt wird und dadurch Missverständnisse ausgeräumt werden können.

Dank

Wir schliessen unseren letzen Jahresbericht nicht ab, ohne allen Lehrerinnen und Lehrern, den Schulleitungen und den Schulpflegen ganz herzlich zu danken für die Zusammenarbeit und das Vertrauen, das uns jahrelang entgegengebracht wurde. Die Zukunft bringt ein gerütteltes Mass an Erneuerung und Umstellung in allen Bereichen der Volksschule. Für diese Bewältigung wünschen wir Ihnen nur das Beste und die nötige Kraft dazu. Wir hoffen, dass Sie die Zukunft in voller Zufriedenheit erleben dürfen.

Rekursstatistik

Im Schuljahr 2006/2007 gingen bei den Bezirksschulpflegen 400 Rekurse ein (2005/06: 461). Aus dem Vorjahr waren noch 32 (37) pendente Fälle zu behandeln, während bis zum Stichtag 15. August 2005 53 (27) unerledigt blieben.
Die Bezirksschulpflegen behandelten demnach im Berichtsjahr 379 (472) Rekurse, was einer Abnahme von 93 Rekursen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf 23 (48) Rekurse wurde nicht eingetreten oder es erfolgte eine Überweisung an eine andere Behörde. In 77 (83) Fällen erfolgte ein Rückzug durch die Rekurrenten und durch Wiedererwägungsentscheide der Schulpflegen wurden 51 (51) Rekurse gegenstandslos. 168 (216) Rekurse wurden abgewiesen, 92 (74) Rekurse ganz oder teilweise gutgeheissen. Die Art der Erledigung von Rekursfällen entspricht wiederum dem langjährigen Mittel.
In diesem Berichtsjahr bilden die Einsprachen gegen Zuteilungsentscheide der Gemeindeschulpflegen wegen unzumutbarer Schulwege oder Kostenübernahme/ Beteiligung an Sonder- bzw. Privatschulen den häufigsten Rekursgrund. Mit 226 (278) Einsprachen erfolgte gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme.
Der bisherige Stand von 461 eingegangenen Rekursen bei den Bezirksschulpflegen im letzten Jahr, erfolgte im Berichtsjahr mit 400 Rekursen eine Abnahme von 61 Rekursen.
Im Schuljahr 2006/2007 gingen bei der Bildungsdirektion 45 (58) Rekurse ein. 2 (8) Rekurse wurden ganz, 1 (1) teilweise gutgeheissen, deren 5 (9) abgewiesen. 9 Rekurse (18) wurden zurückgezogen, auf 3 (6) wurde nicht eingetreten. Ende des Schuljahres 2006/2007 waren bei der Bildungsdirektion 25 (16) Rekurse noch unerledigt.

Antrag

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

  • Der Bericht der Bezirksschulpflegen über das Schuljahr 2006/2007 wird zur Kenntnis genommen.
  • Hinweis im Schulblatt.
  • Mitteilung an die Bezirksschulpflegen (12) sowie die Bildungsdirektion: Volksschulamt, Abteilung Bildungsplanung und Mittelschul- und Berufsbildungsamt.

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