Volksschule. Oberstufe. Themenheft «Fremde in der Schweiz». Schaffung

Beschluss Bildungsrat
2005/34
Sitzungsdatum
11. Juli 2005

Vorgeschichte

Am 14. September 1999 hat der Bildungsrat die Schaffung eines Themenhefts «Vergessen oder erinnern? Völkermord in Geschichte und Gegenwart» beschlossen. Das Heft ist 2001 im kantonalen Lehrmittelverlag erschienen und fand reges Interesse an den Sekundarstufen I und II, aber auch im freien Handel über die Buchhandlungen. Als Autoren zeichneten Dr. Helmut Meyer und Peter Gautschi. H. Meyer ist zudem Autor des Geschichtslehrmittels «Durch Geschichte zur Gegenwart». Dieses vierbändige Lehrwerk wird an der ganzen Se-kundarschule mit viel Erfolg verwendet.

Schon während der Erarbeitung von «Vergessen oder erinnern?» tauchte die Idee auf, eine unregelmässig erscheinende Heftreihe zu kreieren, die aktuelle Themen aus der Geschichte vertieft darlegt. Wenn möglich sollte H. Meyer diese Reihe als Autor betreuen.

Die Interkantonale Lehrmittelzentrale (ilz) beauftragte Ende 2003 H. Meyer, eine Projektskiz-ze zum Thema «Fremde in der Schweiz» zu verfassen. Er legte am 9. März 2004 der kanto-nalen Lehrmittelkommission (KLK) ein Konzept zum Thema «Fremde in der Schweiz» vor. Das Themenheft sieht vor, die Migration in der Gegenwart mit ihren aktuellen Problemen, die Einwanderung in die Schweiz in der Geschichte, aber auch die Zukunft (bilaterale Verträge) zu behandeln. An diesem Lehrmittel sollen sich auch Schülerinnen und Schüler mit eigenen Texten beteiligen. Das Thema Migration/Integration soll unbedingt auch aus dem Blickwinkel der Frauen behandelt werden. Am 25. Januar 2005 hat die KLK das Feinkonzept beraten und zur Kenntnis genommen, dass PD Dr. Béatrice Ziegler, Dozentin an der Universität Zü-rich und Fachbereichsleiterin an der Fachhochschule Aargau, als Expertin am Manuskript mitarbeiten wird.

Erwägungen

Die Relevanz des Themas ist unbestritten, das Thema bewegt die Bevölkerung. Es gibt zwar Materialien diverser Art, auch von den Bundesämtern, meistens sind diese aber auf ein bestimmtes Thema fokussiert. Die KLK findet das Thema äusserst aktuell und unterstützt die Schaffung des Themenhefts. Der Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich sieht die Erziehung zu einem grundsätzlich toleranten Verhalten gegenüber Anderem vor. Der Um-gang mit einem Thema, das Vergangenheit und Gegenwart umfasst, kann die Fähigkeit för-dern, sich in die Lage Anderer zu versetzen. «Fremde in der Schweiz» ist in der Schule nicht einfach ein vom Lehrplan gegebenes Thema, sondern eine Realität. Die Behandlung des Themas leistet einen Beitrag zur Integration des Fremden.

Finanzielles

«Fremde in der Schweiz» wird als interkantonales Lehrmittel durch den Lehrmittelverlag des Kantons Zürich produziert. Aufgrund der Konzeptskizze legt der Lehrmittelverlag des Kan-tons Zürich folgenden Kostenrahmen vor:

Broschüre für Schülerinnen und Schüler
Fadenheftung
Format A4
Umfang: 100 Seiten

Herstellungskosten: Fr. 150'000.-

Die Kosten werden in die Globalbudgets des Lehrmittelverlags eingestellt.

Projektstruktur

Die Projektleitung liegt bei J. Winkelmann, Direktor ilz, P. Feller, Direktor des kantonalen Lehrmittelverlags Zürich und R. Gysi, Sektorleiter Unterrichtsfragen beim Volksschulamt des Kantons Zürich.

Antrag

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

  • Es wird ein Themenheft «Fremde in der Schweiz» für die Sekundarstufe I geschaffen.
  • Das Heft ist inhaltlich und sprachlich so zu gestalten, dass es auf allen Niveaus der Sekundarstufe I einsetzbar ist.
  • Der Bildungsrat nimmt zur Kenntnis, dass die kantonale Lehrmittelkommission fol-genden hauptverantwortlichen Autor zur Schaffung des Themenheftes «Fremde in der Schweiz» ernannt hat: Dr. Helmut Meyer, Zürich Weitere Autorinnen und Autoren können für Teilkapitel beigezogen werden. Als Expertin wird PD Dr. Béatrice Ziegler, Hinterkappelen BE, beigezogen.
  • Das Themenheft erhält den Status «zugelassen».
  • Publikation in geeigneter Form im Internet und im Schulblatt des Kantons Zürich.
  • Mitteilung (ohne Beilage) an den Vorstand der Lehrpersonenkonferenz der Volks-schule (3), die Bezirksschulpflegen (12), die Schulpflegen (223), das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, das Departement Schule und Sport Winterthur, die Vereinigung Zürcherischer Schulpräsidenten, das Rektorat der Pädagogischen Hochschule Zürich, den Zürcher Kantonalen Lehrerinnen- und Lehrerverband zuhan-den der Stufenorganisationen, die Vereinigung der Schulleiter und Schulleiterinnen des Kantons Zürich, den Verein Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich, den Verband des Personals öffentlicher Dienste der Sektion Zürich (Lehrberufe), den Mittelschul-lehrerverband, den Verband Zürcher Privatschulen, die Vereinigung der Eltern-Organisationen im Kanton Zürich, die interkantonale Lehrmittelzentrale (ilz), die Mit-glieder der kantonalen Lehrmittelkommission (10), die Bildungsdirektion, das Gene-ralsekretariat der Bildungsdirektion / Abteilung Bildungsplanung, das Volksschulamt, das Mittelschul- und Berufsbildungsamt, den Lehrmittelverlag, die Direktion der Justiz und des Innern, Gemeindeamt.

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