Gut informiert in die Berufswahl

Die Sommerferien sind vorbei und die Jugendlichen der 2. Sekundarstufe sehen sich im Stundenplan mit einem neuen Fach konfrontiert: dem der Berufswahl. Auch wenn der Berufswahlprozess intensiv sein wird, besteht kein Grund zur Panik. Neben den Lehrpersonen sind auch die Berufsberatenden in den biz mit einem vielseitigen Unterstützungsangebot da.

Ab jetzt bis im Winter finden in den biz Eltern- und Klassenorientierungen statt. Während der Elternorientierung erhalten Erziehungsberechtigte wichtige Informationen zum Berufswahlprozess. Der Berufswahlfahrplan, das Bildungssystem und Werkzeuge zur Berufserkundung werden vorgestellt. Gut informierte Eltern können den Berufswahlprozess ihrer Kinder begleiten und wissen, wo und wie sie sich – wenn nötig – Unterstützung holen.

Die Klassenorientierung ist das Pendant für die Schülerinnen und Schüler. Neben dem Vermitteln von Informationen liegt hier der Fokus klar auf der Aktivierung, das «Gwundrig machen», sich mit den eigenen Stärken und Interessen, mit Berufen oder weiterführenden Schulen auseinanderzusetzen.

In regelmässigen Abständen ist die Berufsberaterin oder der Berufsberater im Schulhaus vor Ort. Ungefähr ab November haben die Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarstufe die Möglichkeit, in der Schulhaussprechstunde ganz unkompliziert Fragen zur Berufswahl zu klären oder Tipps zu bekommen – eine Chance, die die Schülerinnen und Schüler unbedingt nutzen sollten.

Bei komplexeren Fragen, die eine ausführlicheren Antwort erfordern, empfiehlt sich eine Beratung im biz. Dieses Angebot kann ebenfalls ab November genutzt werden und ist für Schülerinnen und Schüler kostenlos. Meist findet die Beratung in zwei Sitzungen statt. Das Beisein der Eltern ist erwünscht, aber kein Muss. Je nach Frage führt die Berufsberaterin oder der Berufsberater einen Berufsinteressentests durch. Dabei wird oft mit Berufsfotos gearbeitet, die nach Interessen sortiert werden. Wichtig ist, dass am Schluss die individuellen Fragen geklärt und konkrete nächste Schritte festgehalten werden.

Die Infothek im biz steht allen während der Öffnungszeiten offen. Beim Durchstöbern der Unterlagen kommen Jugendliche auf neue Ideen und lernen auch weniger bekannte Berufe kennen.

Egal welches Angebot die Schülerinnen und Schüler nutzen, den Berufsberatenden ist der Slogan wichtig:

Berufsmesse Zürich

21. bis 25. November 2023, Messe Zürich

Am grössten Berufswahltreffpunkt der Schweiz haben Jugendliche Gelegenheit, Berufe und Bildungsangebote auf spielerische Art kennenzulernen und Aha-Erlebnisse zu sammeln.

Was Eltern im biz fragen – Teil 3: Bewerbungsgespräch

Im dritten Teil der Frage-Antwort-Serie geht es um die für Eltern zentrale Frage, wenn sich ihr Kind in einem Lehrbetrieb vorstellen darf: «Wie können wir unsere Tochter/unseren Sohn unterstützen und die Erfolgschancen positiv beeinflussen?» Folgende Aspekte sollten Sie als Eltern beachten und mit Ihrem Kind besprechen.

Genauso wichtig wie das Vorstellungsgespräch ist die Vorbereitung darauf.

Besprechen Sie mit Ihrer Tochter/Ihrem Sohn mögliche Fragen und die Antworten darauf. Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihre Tochter/Ihr Sohn ein paar Stichworte notiert, dann gibt das für das Gespräch mehr Sicherheit.

• Was macht die Firma genau? Welche Aufträge und Arbeiten werden dort am häufigsten gemacht? Worauf ist die Firma stolz? Wie viele Angestellte arbeiten dort?
• Weshalb möchte ich zu dieser Firma?
• Weshalb habe ich mich für diesen Beruf entschieden?
• Welche Aufgaben des Berufs gefallen mir am besten? Welche weniger?
• Weshalb bin ich für diesen Beruf geeignet?
• Was möchte ich die Person fragen, die mit mir das Vorstellungsgespräch durchführt?

Besprechen Sie mit Ihrer Tochter/Ihrem Sohn die Wahl der Kleider.

Es ist wichtig, dass die Kleider in die Unternehmenskultur passen. In der Dienstleistungsbranche wird eher ein klassischer Stil gelebt, im kreativen Bereich kann das Outfit durchaus auch modisch sein und in Handwerksbetrieben sollten die Kleider praktisch sein. Grundsätzlich gilt: keine Flipflops, nicht bauchfrei, keine kurzen Hosen, keine Spaghettiträger an Oberteilen, keine zerrissenen oder verfleckten Kleider. Und das Wichtigste: Ihre Tochter/Ihr Sohn soll sich wohl fühlen darin!

Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter/Ihr Sohn alle wichtigen Unterlagen zum Gespräch mitnimmt.

Empfohlen wird, zum Vorstellungsgespräch alle Bewerbungsunterlagen mitzunehmen – also den Lebenslauf, die Zeugnisse, allenfalls den Multicheck etc. Zudem sollte Ihre Tochter/Ihr Sohn mit einem Notizblock und einem Stift ausgerüstet sein. Auf den Block kann Ihre Tochter/Ihr Sohn im Vorfeld des Gesprächs die Fragen aufschreiben, die sie/er stellen möchte.

Geben Sie Ihrer Tochter/Ihrem Sohn ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg.

Wenn Sie gemeinsam die vorangegangenen Punkte besprochen haben, ermöglichen Sie Ihrer Tochter/Ihrem Sohn die bestmögliche Steilvorlage für ein gelingendes Vorstellungsgespräch. Als Verhaltenstipps können Sie noch folgende Hinweise mitgeben:

• Versuche, dich selber zu bleiben und natürlich zu wirken.
• Sei offen, aufmerksam und kommunikativ. Versuche, ein Gespräch entstehen zu lassen und nicht nur einen Frage-Antwort-Austausch. Das bedeutet, dass auch du mal Fragen stellen solltest.
• Sei mutig. Denn wer fragt, zeigt, dass sie/er Interesse hat und mitdenkt.
• Stelle am Ende des Gesprächs sicher, dass du weisst, wie es im Auswahlprozess weitergeht.

Ein E-Mail nach dem Gespräch macht einen nachhaltigen Eindruck.

Ein ganz wichtiges Erfolgskriterium ist auch das Verhalten nach dem Gespräch. Ermuntern Sie Ihre Tochter/Ihren Sohn, an die Gesprächsperson ein kurzes E-Mail sinngemäss mit folgendem Inhalt zu schreiben. So bleibt sie/er noch besser in Erinnerung und bekundet noch einmal ihr/sein Interesse an der Lehrstelle.

• Vielen Dank für das Gespräch!
• Hat mir sehr gefallen.
• Das Gespräch hat mich darin bestätigt, dass ich die Ausbildung bei Firma XY machen möchte.

Berufswahl-Portal: neue Inhalte für Eltern und Lehrpersonen

Das Berufswahl-Portal begleitet Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Zürich während ihrer Berufswahl. Neu finden auch Eltern und Lehrpersonen auf sie zugeschnittene Informationen und Tipps.

Das Online-Portal zur Berufs- und Schulwahl im Kanton Zürich wurde erweitert. Es richtet sich nicht mehr nur an Jugendliche und Lehrbetriebe, sondern auch direkt an Eltern und Lehrkräfte.

Vorteile:

• Eltern – als die wichtigsten Begleitpersonen ihrer Kinder – finden auf einer eigenen Einstiegsseite Tipps zur Unterstützung ihrer Kinder bei der Berufswahl sowie Hintergrundinformationen zum Berufswahlprozess, Bildungssystem oder zur Bewältigung besonderer Herausforderungen. Schauen Sie rein!
• Auf der neuen Einstiegsseite für Lehrpersonen erhalten diese Fachinformationen zur Begleitung der Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl, z. B. kantonale Vorgaben und Konzepte oder Hinweise zu Unterrichtsmaterialien.
• Wer sich über Maturitätsschulen im Kanton Zürich informieren möchte – also über das (Kurz-)Gymnasium, die Handels-, Informatik- und Fachmittelschule oder die Berufsmaturitätsschule –, findet dazu viel Wissenswertes in der neuen Rubrik «Maturitätsschulen».

SwissSkills Championships 2023

In diesem Jahr finden zwar keine zentralen SwissSkills statt, doch einige Berufsverbände führen noch bis Ende November an verschiedenen Standorten in der Schweiz Berufsmeisterschaften durch.

Neu in der Schweiz?

Info-Veranstaltungen zu Berufswahl und Lehrstellensuche

Sie leben noch nicht lange in der Schweiz? Ihr Kind geht in die Sekundarschule? Sie sprechen noch nicht so gut Deutsch? Sie haben viele Fragen zu Berufswahl und Lehrstellensuche in der Schweiz?

Im November finden in den biz oder online Info-Veranstaltungen für Eltern mit Migrationshintergrund statt. Sprachen: Englisch, Italienisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch, Albanisch, Türkisch oder Ukrainisch.

Die Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Was läuft in den biz?

Eine Auswahl von Veranstaltungen zu Berufswahl und Lehrstellensuche.

Komm ins biz. Komm weiter.

In der Infothek der biz finden Jugendliche alles, was sie für ihre Berufswahl brauchen.