Die Gesundheit bei der Arbeit am Zürcher Arbeitsplatz ist heute besser als früher. Es gibt weniger Unfälle bei der Arbeit. Ausserdem arbeiten mehr Menschen auch nach ihrer Rente weiter, weil sie gesünder sind. Allerdings fehlen heute mehr Menschen wegen Krankheit bei der Arbeit als früher. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Die Menschen haben mehr psychische Belastungen, sie gehen anders mit Krankheiten um, und es gibt mehr ältere Arbeitnehmende.
Arbeit wird sicherer, doch Absenzen nehmen zu
Seit den 1980er Jahren hat sich die Gesundheit am Arbeitsplatz stark verbessert. Es gibt nur noch halb so viele Arbeitsunfälle wie früher. Mehr Zürcherinnen und Zürcher können auch nach dem Rentenalter noch arbeiten, weil sie gesünder sind. Es gibt aber auch eine schlechte Entwicklung: In den letzten Jahren bleiben mehr Menschen wegen Krankheit von der Arbeit fern. Diese Fehlzeiten kosten die Wirtschaft im Kanton Zürich jedes Jahr mehr als zwei Milliarden Franken. Gründe für die gestiegenen Absenzen sind: mehr seelische Belastungen, ein anderer Umgang mit Krankheit seit der Corona-Pandemie und mehr ältere Menschen im Arbeitsleben.
Die wichtigsten Ergebnisse
Wohlstand und Gesundheit nehmen zu und Arbeit wird sicherer
In den letzten Jahrzehnten hat der Wohlstand der Zürcherinnen und Zürcher zugenommen. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Person ist seit 1990 um 22 Prozent gestiegen. Gleichzeitig haben sich die wichtigsten Gesundheitsindikatoren verbessert. Die Menschen leben heute 9 Prozent länger. Dank besserer Medizin und Technik sterben weniger Menschen an Krankheiten wie Krebs oder durch Unfälle.
Auch die Arbeit ist heute sicherer geworden. Das liegt an verschiedenen Gründen: Die Art, wie wir arbeiten, hat sich verändert. Die Technik ist besser geworden. Es gibt mehr Regeln für Sicherheit. Und es gibt mehr Vorbeugung gegen Unfälle. Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es 44 Prozent weniger Arbeitsunfälle. Mehr Zürcherinnen und Zürcher arbeiten auch nach dem Rentenalter weiter, weil sie gesund genug dafür sind.
Gesundheitsbedingte Absenzen nehmen zu
Aber es gibt auch weniger erfreuliche Entwicklungen: In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Menschen, die wegen Krankheit bei der Arbeit fehlen, gestiegen. Im Jahr 2010 fehlte eine Person mit Vollzeitarbeit durchschnittlich 6,1 Tage pro Jahr. 2024 waren es bereits 8,0 Tage. Das ist fast ein Drittel mehr. Diese Fehlzeiten kosten die Zürcher Wirtschaft jedes Jahr mehr als 2 Milliarden Schweizer Franken in Form von Produktionsverlusten.
Drei Erklärungsansätze für die Zunahme der Absenzen: Psyche, Verhalten und Demografie
Es gibt drei Hauptgründe, warum Menschen häufiger wegen Krankheit fehlen:
- Die psychischen Belastungen nehmen zu
- Seit der Corona-Pandemie gehen Menschen anders mit Krankheit um
- Es gibt mehr ältere Menschen im Arbeitsleben
Bei den psychischen Belastungen fällt auf: Mehr Menschen bleiben wegen mentaler Probleme zu Hause oder bekommen eine neue Rente von der Invalidenversicherung. Das betrifft vor allem junge und Menschen mittleren Alters. Probleme am Arbeitsplatz können ein Grund dafür sein. Oft kommen aber mehrere Gründe zusammen. Auch die Gesellschaft hat sich verändert: Heute sprechen Menschen offener über psychische Krankheiten als früher.
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Amt für Wirtschaft – Fachstelle Wirtschaftspolitik