Lebensraumaufwertung, Rain, Gemeinde Meilen
Gebiet
Das Gebiet Rain-Hecht liegt an einem Südhang oberhalb der Zürichseegemeinde Meilen. Es zeichnet sich durch zahlreiche extensiv genutzte Wiesen- und Weideflächen aus. Das Gebiet ist durchsetzt von Hecken, meist alten Hochstamm-Obstbäumen, wenigen einheimischen Waldbäumen und vereinzelten Strukturelementen. Aufgrund seiner südexponierten Lage und seiner Kleinstrukturiertheit weist es gute Voraussetzungen für eine vielfältige Fauna und Flora auf. Im Gebiet sind drei Parzellen mit einer Fläche von rund 5200 m2 im Eigentum des Kantons Zürich (Natur- und Heimatschutzfonds). Bisher wurden die Parzellen als Rinderweide und als extensive Wiese genutzt. Die Artenvielfalt der vorkommenden Pflanzenarten war gering.
Ziele
Im nördlichen Teil des Projektperimeters soll sich eine artenreiche Magerwiese mit den für diese Gegend typischen Pflanzengellschaften und Lebensräumen für spezialisierte Insekten, Schmetterlinge, Reptilien und Vögel entwickeln. Dafür braucht es nährstoffarme Bodenverhältnisse. Der Rest des Perimeters wird weiterhin als extensive Rinderweide genutzt. Im südlichen, flacheren Teil werden die bestehenden naturnahen Strukturen durch Hochstamm-Obstbäume und eine Scheiterbeige ergänzt.
Massnahmen
- Abtrag des Oberbodens auf dem nördlichen Teil der Fläche; Wiederverwertung des unbelasteten Materials; ein Teil des Materials musste deponiert werden, da es aus früheren Nutzungen mit Kupfer belastet war
- Abtrag des Unterbodens auf einem Teil der Fläche, Wiederverwertung
- Abbruch eines baufälligen Schopfs
- Pflanzung einer Hecke und von vier Wildobstbäumen (u.a. Speierling und Wildbirne)
- Direktbegrünung mit Schnittgut aus der Umgebung, Ausbringung von passenden Samenmischungen
- Wiederherstellung eines alten Erschliessungswegs
Bildgalerie
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Rund die Hälfte des Projektgebiets wird weiterhin als extensive Weide genutzt; zum Schutz vor den Tieren sind die neu gepflanzten Wildobstbäume mit einem Schutz versehen. Quelle: Roeland Kerst -
Im nördlichen Teil des Projektperimeters entsteht eine artenreiche Magerwiese – dafür wurde der Oberboden abgetragen und an einem anderen Ort wiederverwertet. Quelle: Roeland Kerst -
Blick auf das Projektgebiet oberhalb von Meilen; in der Bildmitte der baufällige Schopf, der abgerissen wurde. Quelle: Roeland Kerst
Lebensraumaufwertung Projekt Rain

Weitere Projektdetails
Thema | Information |
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Status | in Ausführung |
Projektbetrag bewilligt | 400'000 CHF |
Ausgaben 2024 | 213'780 CHF |
Landeigentum | Kanton Zürich |
Kontakt
Amt für Landschaft und Natur – Fachstelle Naturschutz