Neeracherried
Wechselfeuchte Lebensräume, Neeracherried West, Gemeinde Neerach
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Gebiet
Der Projektperimeter umfasst rund 64 a und liegt direkt am westlichen Rand der Kernzone des national bedeutenden Flachmoors Neeracherried. In den 1960er- und 70er-Jahren wurde die damals magere, blütenreiche Riedwiese mit Aushubmaterial überschüttet und verlor deshalb ihren Wert für die Natur. Trotz der extensiven Nutzung ist die Wiese eher artenarm und entspricht in ihrer Ausbildung nicht den Schutzzielen und dem Charakter der Riedlandschaft.
Ziel
Es sollen neue Lebensräume mit artenreichen, wechselfeuchten Weideflächen und seichten Gewässern entstehen, die das bestehende Riedgebiet erweitern. Von den Massnahmen profitieren eine Vielzahl von seltenen Arten, darunter national prioritäre Arten wie Kiebitz, Bekassine und weitere Limikolen, Tüpfelsumpfhuhn, Gründelenten, Europäischer Laubfrosch, Nördliche Ringelnatter, Kleine Binsenjungfer, Östlicher Blaupfeil, Kleine Königslibelle und weitere Libellenarten sowie Riedpflanzen wie der Nickende Zweizahn, das Schwarzbraune und das Gelbliche Zypergras. Die Renaturierungsfläche wird für Besucherinnen und Besucher von einem Fussweg aus einsehbar sein.
Massnahmen
- Abtrag des nährstoffreichen Oberbodens (inklusive Auffüllungen aus dem letzten Jahrhundert), Wiederverwendung soweit möglich
- Ausbildung einer überstaubaren Fläche von rund 12 a mit einer Insel für die Kiebitze in der Mitte
- Anpassung der Wegführung entlang der Perimetergrenze (Kiesweg), Gestaltung einer Hecke als Sichtschutz
Weitere Projektdetails
Thema | Information |
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Status | ausgeführt, in Entwicklungspflege |
Projektbetrag bewilligt | 608'600 CHF |
Ausgaben 2024 | 608'600 CHF |
Landeigentum | BirdLife Schweiz und privat |
Bildgalerie
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Das Projektgebiet während der Ausführungsarbeiten; im Hintergrund der benachbarte Ifangweiher. Quelle: BirdLife Schweiz -
Blick auf den Projektperimeter vor dem Start der Arbeiten; es ist gut erkennbar, dass die bestehende Wiese artenarm ist. Quelle: BirdLife Schweiz -
Für den gefährdeten Kiebitz entstehen zusätzliche Nistgelegenheiten. Quelle: Michael Gerber -
Wird vom neuen Lebensraum profitieren: die Blutrote Heidelibelle. Quelle: André Ducry
Kontakt
Amt für Landschaft und Natur – Fachstelle Naturschutz