Abfall- und Abwasserbehandlung

Bei der Verbrennung von Abfällen in Kehrichtverwertungsanlagen und in Abwasserreinigungsanlagen entstehen Treibhausgasemissionen. Sie machen heute 9 Prozent aller Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich aus.

Sektorziele

Bis 2030 sollen die Emissionen aus Abfall- und Abwasserbehandlung um 30 Prozent gegenüber 1990 sinken, bis 2040 um 85 Prozent.

Sektor 1990 2030 2040
Abfall- und Abwasserbehandlung 390'000 t CO2-eq -30%* -85%*

(*) Verminderung gegenüber 1990

Reduktionsziele für den Sektor Abfall- und Abwasserbehandlung gemäss kantonaler Klimastrategie. Quelle: AWEL/LKS

Indikatoren

Kehrichtverwertungsanlagen (KVA)

Wenn Abfall verbrannt wird, entsteht CO2. Je tiefer die verbrannte Abfallmenge, desto geringer sind auch die Treibhausgasemissionen. Durch die Bestrebungen zur Kreislaufwirtschaft kann die verbrannte Abfallmenge reduziert werden (u.a. durch Abfallvermeidung, Wiederverwertung und Reparatur von Produkten, Recycling). 

Die Grafik zeigt, dass die verbrannte Abfallmenge im Kanton Zürich im letzten Jahrzehnt stabil blieb. Infolge des Bevölkerungswachstums im Kanton Zürich hat die Abfallmenge pro Kopf leicht abgenommen. Der ausgeprägte Rückgang zwischen 2020 und 2021 ist vor allem auf die Schliessung der KVA Josefstrasse zurückzuführen.

Die bei der Verbrennung anfallende Wärme wird zudem für die Produktion von Strom oder für den Betrieb von Fernwärmenetzen bzw. für Prozesswärme für Industrieanlagen eingesetzt.

In den letzten zehn Jahren hat sich die in KVA produzierte Menge an Wärme stark vergrössert. Zudem konnte auch die Stromproduktion, wenn auch auf tieferem Niveau,  gesteigert werden.

Biogener Anteil im Abfall

Die CO2-Emissionen aus Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) werden in zwei Kategorien unterteilt: fossil, wenn der Kohlenstoff fossilen Ursprungs ist (z.B. Plastik aus Erdöl) und biogen, wenn der Kohlenstoff pflanzlichen Ursprungs ist (z.B. Holz, Papier, Kautschuk).  Emissionen, welche durch die Verbrennung von biogenem Kohlenstoff entstehen, gelten als klimaneutral. Die Grafik zeigt, dass rund die Hälfte des verbrannten Abfalls in den Zürcher KVA biogen und somit klimaneutral ist. Künftig könnten CO2-Emissionen bei Kehrichtverwertungsanlagen abgeschieden und langfristig gespeichert werden. Das CO2 aus biogenen Abfällen würde damit dem Kohlenstoffkreislauf langfristig entzogen; es entstünden negative Emissionen. 

Wichtige Massnahmen

Der Kanton Zürich gibt den Betreibern der fünf KVA Ziele zur Energienutzung und künftig auch zu Treibhausgasemissionen vor. So soll die Energienutzung bis 2035 um einen Drittel gesteigert und damit auch die CO2-Bilanz der KVA verbessert werden.  Zudem will der Kanton die Kreislaufwirtschaft vorantreiben und damit die Abfallmenge reduzieren.  

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
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