Trotz nassem Sommer - Gute Noten für Zürcher Badi-Küchen

Während der Sommersaison 2024 überprüfte das Kantonale Labor Zürich die mikrobiologische Qualität von Speisen in Restaurants und Imbissständen der Zürcher Frei-, See- und Flussbäder. Das Wetter stellte diese Saison eine besondere Herausforderung dar. An Regentagen blieben die Betriebe auf den vorgekochten Speisen sitzen. An sonnigen Tagen brachten die heissen Temperaturen die Kühlschränke an ihre Grenzen. Trotz dieser schwierigen Umstände servierten die Zürcher Badis mehrheitlich mikrobiologisch einwandfreie Speisen.

Wind, Sonne, Regen – Freibäder und ihre angegliederten Verpflegungsbetriebe kämpfen mit schwankenden Temperaturen und Besucherzahlen. Wie gut die Betriebe mit diesen Herausforderungen umgehen und wie es dabei um die Lebensmittelhygiene bestellt ist, wollte das Kantonale Labor Zürich überprüfen. Insgesamt wurden 19 Verpflegungsbetriebe in Zürcher Badeanlagen kontrolliert und 110 verzehrfertige Speisen als Proben erhoben. Im Labor wurden die Lebensmittel auf das Vorkommen bestimmter Indikatorkeime untersucht. Die Beurteilung erfolgte anhand der von der Gastrobranche selbst definierten mikrobiologischen Richtwerte. Eine Richtwertüberschreitung zeigt, dass die gute Verfahrenspraxis bei der Probe nicht eingehalten war. Mögliche Ursachen sind eine zu lange Lagerung, zu hohe Lagertemperaturen und hygienische Fehler beim Umgang mit den Speisen.

Ein rot-weiss gestreiftes Badetuch auf einer Wiese. Auf dem Tuch steht eine Glasschüssel mit Löffel gefüllt mit Quinoa-Salat.
Ob bei Regen oder Sonnenschein – Die mikrobiologische Qualität der gekauften Speisen muss auch in der Badi stimmen. Quelle: Kantonales Labor Zürich, Mirjam Widmer

Von den 110 untersuchten Proben entsprachen 87 (79 %) den rechtlichen Anforderungen. Bei 18 Proben musste die Nichteinhaltung der guten Verfahrenspraxis beanstandet werden. Dazu kamen 5 Proben mit sehr hohen Richtwertüberschreitungen. Die stark belasteten Lebensmittel waren für den menschlichen Konsum nicht mehr geeignet und mussten als nicht sicher beanstandet werden. Insgesamt ist die resultierende Beanstandungsquote von rund 21 % vergleichbar mit der von Hygieneproben aus anderen Zürcher Gastrobetrieben. Die Witterungseinflüsse werden offenbar in den meisten Badebetrieben durch eine wirksame Selbstkontrolle abgefedert.

Betriebe mit Beanstandungen wurden aufgefordert, Korrekturmassnahmen einzuleiten. In 3 Fällen waren die Massnahmen mangelhaft und es musste nachkontrolliert werden. Die Nachuntersuchung zeigten in 2 Fällen erhebliche Verbesserungen. In einem Fall waren die Ergebnisse der Nachkontrolle erneut nicht zufriedenstellend. Das Inspektorat wurde beauftragt, anlässlich einer Kontrolle im betroffenen Betrieb weitere Massnahmen anzuordnen. Unter anderem wurde die verantwortliche Person dazu verpflichtet, bis zum Beginn der Saison 2025 eine Hygieneschulung des gesamten Küchenpersonals durch ein privates Labor zu organisieren.

Fazit und Ausblick: Trotz des vielen Regens zu Beginn des Sommer 2024 gingen in den Zürcher Badis Lebensmittel in guter mikrobiologischer Qualität über die Theken. Der Ausflug in die Badi wurde mindestens im August dann auch wettertechnisch zum puren Sommergenuss.
Zu gegebener Zeit, wird das Kantonale Labor die Wirksamkeit der Selbstkontrolle in den Verpflegungsbetrieben der Zürcher Badeanstalten wieder überprüfen und mit diesen Kontrollen dazu beitragen, dass die mikrobiologische Qualität der Speisen in den Badis auch nächste Saison stimmt.
 

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