Pestizide in Lebensmitteln – Überblick der Untersuchungen 2023

Auch 2023 führte das Kantonale Labor Zürich umfangreiche Untersuchungen auf Pestizidrückstände in Lebensmitteln durch. Nach wie vor zeichnen sich in der Schweiz hergestellte pflanzliche Lebensmittel im Vergleich zu importierter Ware aus der EU und anderen Ländern durch eine sehr geringe Belastung aus.

Mehr als 500 Proben von konventionell angebautem Gemüse und Früchten, sowie verarbeiteten Lebensmitteln, wurden im vergangenen Jahr auf Rückstände von über 500 verschiedenen Pestiziden und deren Abbauprodukten geprüft. 79 Proben (16 %) mussten aufgrund von Rückständen beanstandet werden. Die hohe Zahl an Beanstandung bedeutet aber nicht, dass jedes sechste Lebensmittel auf dem Markt den gesetzlichen Vorgaben nicht entspricht. Die gezielte Probenahmen von Risikoprodukten und deren umfassende Analyse führte zu dieser hohen Trefferquote.

Am häufigsten mussten Bohnen, Okra, Pak-Choi, Chili, Küchenkräuter und Gewürze beanstandet werden. Diese wurden vornehmlich aus Asien importiert. Mengenmässig häufig konsumierte Lebensmittel wie Kartoffeln, Tomaten, Karotten, Äpfel, Erdbeeren und Getreide aus dem Anbau in der Schweiz waren deutlich weniger belastet. Von den 132 aus Schweizer Produktion stammenden und konventionell angebauten pflanzlichen Lebensmitteln waren alle Proben bis auf eine konform. Bei den aus der EU importieren Lebensmitteln aus konventionellem Anbau waren 8 von 79 (10 %) zu beanstanden.

Schlecht sieht die Bilanz bei ausserhalb von Europa produzierten Lebensmitteln aus. Von den 283 Proben genügten 70 (25 %) den rechtlichen Anforderungen nicht. In vierzehn der Fälle (5 %) erwiesen sich die festgestellten Rückstände als gravierend. Die Produkte waren mit in der Schweiz nicht mehr zugelassen, akut toxischen Wirkstoffen belastet. Da bei diesen Produkten beim Verzehr ein Gesundheitsrisiko bestand, mussten sie umgehend vom Markt genommen werden. Hauptsächlich waren Lebensmittel wie Auberginen, Reis oder Gewürze aus Asien, Afrika und Südamerika betroffen.

Auch Bio-Ware wurde 2023 untersucht. Von den 121 Proben stammten 19 aus Schweizer Produktion. Vierzehn der 121 Proben genügten den Bio-Anforderungen nicht. Dabei handelte es sich um acht Proben von Pseudogetreide aus Südamerika, Kurkuma und Ingwer aus Südamerika, Grüntee aus Korea, tiefgekühlte Aprikosen aus der Türkei, Spargeln aus der Slowakei sowie eine Bio-Gewürzmischung aus der Schweiz mit importierten Zutaten.

Die Grafik zeigt auf, wie viele Lebensmittel aus der Schweiz, Europa und dem Ausland Pestizidrückstände enthalten.
Vergleich der Konformität von Lebensmitteln aus der Schweiz, der EU und ausserhalb Europas bezüglich Pestiziden. Die Grafik zeigt die Ergebnisse der aus konventionellem Anbau stammenden Produkte, die 2023 untersucht wurden. Achtung: Die Probenahmen erfolgten risikobasiert und widerspiegeln daher nicht repräsentativ die Marktsituation. Quelle: Kantonales Labor Zürich

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