Wer sich über die Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs Gedanken macht, denkt vermutlich an Trams, Busse, Schienen oder Lichtsignale und kaum an Daten. Diese sind aber für die Planung und Lenkung des dicht getakteten öffentlichen Verkehrs in der Stadt Zürich unerlässlich geworden. Das Anliegen, die Buslinie 33 pünktlicher zu machen, gab vor 13 Jahren den Anstoss, die physische Infrastruktur der VBZ um eine Dateninfrastruktur zu ergänzen.

Alle Trams und Busse, die im Netz der VBZ unterwegs sind, produzieren über die Anbindung an das Leitsystem laufend Daten zu den Fahr- und Haltezeiten. Peggy Neubert und ihr Team benutzt diese, um beispielsweise zu überprüfen, wie gut die effektiven Fahrzeiten mit dem Fahrplan übereinstimmen. Gibt es wiederholt Diskrepanzen, können Massnahmen ergriffen werden, damit Trams und Busse auch wirklich an den Haltestellen ankommen, wann es die Fahrgäste erwarten.

Was effektiv auf dem Tram- und Busnetz passiert, wann, wo, wie viele Menschen fahren, fliesst über die Datenanalyse auch in die Planung der zukünftigen Fahrpläne und Linien mit ein. Die Optimierung der Bus- und Tramlinien mittels Datenanalysen stösst aber auch an Grenzen: So zum Beispiel auf Streckenabschnitten mit bereits hoher Auslastung oder bei grösseren Wetterereignissen, für die es schwierig ist, vorauszuplanen.

Die Daten der VBZ sollen auch durch andere Verkehrsbetriebe in der Region oder Dienststellen in der Stadt genutzt werden können, um ihre Angebote und Dienstleistungen zu planen. Im Sinn einer Demokratisierung von Daten stellt die VBZ viele Daten auch als offene Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung.

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