Kantonale Zentralverwaltung spart 20 Prozent Energie

Der Regierungsrat beschloss Ende September, in den Gebäuden der kantonalen Verwaltung Energie zu sparen. Mit diversen innerbetrieblichen Massnahmen soll der Verbrauch an Strom und Gas gegenüber 2019, dem Jahr vor Corona, um mindestens 10 Prozent reduziert werden. In den Gebäuden der engeren Zentralverwaltung mit rund 1400 Arbeitsplätzen wurde dieses Ziel in den Monaten Oktober und November deutlich übertroffen: Es konnten 20 Prozent oder rund 5000 Kilowattstunden pro Woche eingespart werden.

Bild der kantonalen Verwaltung
Erfolgreiche Sparbemühungen: In der engeren Zentralverwaltung des Kantons wurden im Oktober und November 20 Prozent weniger Energie verbraucht.

Jede Kilowattstunde zählt: die freiwilligen Sparmassnahmen von heute tragen dazu bei, das Risiko für das Eintreten bzw. das Ausmass einer Energiemangellage im späteren Winter mit wesentlichen Folgen für die Gesellschaft und die Wirtschaft zu reduzieren. Wie ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung, leistet auch die kantonale Verwaltung dazu ihren Beitrag.

Der Regierungsrat erliess in seinem Beschluss vom 21. September (RRB1267/2022) eine Reihe von Anordnungen zum Energiesparen. So zum Beispiel die Reduktion der Gebäudebeleuchtung und der Raumtemperatur, energieeffizientes Lüften oder die Vermeidung von unnötigem Energieverbrauch bei elektronischen Geräten. Das spart Strom und Gas, beeinträchtigt aber das Wohlbefinden der Mitarbeitenden kaum. Das Umsetzen dieser Massnahmen hält das kantonale Immobilienamt (IMA) ganz schön auf Trab. «Das ist eine sehr intensive Zeit für uns», erklärt Amtschefin Katrin Leuenberger.

Die Jagd nach Strommäusen

Beim kantonalen Energiesparen erweist sich die Logistik als eine der grössten Herausforderungen. So will der Regierungsrat zum Beispiel, dass alle Arbeitsplätze mit Steckerleisten oder sogenannten «Strommäusen» mit Kippschaltern ausgerüstet werden. Diese trennen die Elektronik mit einem Klick vom Netz, damit sie nicht im Stand-by-Modus weiter Strom frisst. Aufgrund von globalen Lieferengpässen trafen diese Geräte für die 1400 Arbeitsplätze in der engeren Zentralverwaltung erst Ende November ein und werden momentan installiert. Die anderen Vorgaben konnten bereits mit Hochdruck umgesetzt werden – und das mit grossem Erfolg, wie die ersten Zahlen zeigen.

20 Prozent Energie eingespart

Alleine im Oktober und November konnten dadurch in der engeren Zentralverwaltung pro Woche rund 5000 Kilowattstunden Strom eingespart werden – das entspricht rund 20 Prozent. «Diese Zahlen übertreffen meine Erwartungen. Ich habe mit 11, vielleicht 12 Prozent gerechnet, dass es nun deutlich mehr ist, freut mich sehr», sagt Katrin Leuenberger. Und auch über das Gesamtportfolio zeigt sich eine erfreuliche Tendenz: Bei den kantonalen Grossverbrauchern wurde im November rund 8 Prozent weniger Energie verbraucht. Auf dem modernen Campus der Pädagogischen Hochschule Zürich konnten sogar 22,5 Prozent eingespart werden. «Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass nicht nur in alten Gebäuden, sondern auch in neueren, energieeffizient erbauten Immobilien noch einiges eingespart werden kann», sagt die IMA-Chefin.

Das grosse Einsparpotential bei den kantonalen Immobilien – notabene ohne tiefgreifende oder «schmerzende» Einschränkungen – zeige gemäss Katrin Leuenberger aber auch, dass man zuvor ziemlich grosszügig mit dem Energieverbrauch umgegangen sei. Für sie ist deshalb wichtig, dass die aktuellen Sparbemühungen nicht nur dem kurzfristigen Abwenden einer allfälligen Energiemangellage dienen, sondern möglichst auch langfristig beibehalten werden, um Umwelt und Ressourcen nachhaltig zu schonen.
 

Die Grafik zeigt auf, dass in den Monaten Oktober und November im Vergleich zur gleichen Periode im Vorjahr 20 Prozent an Strom eingespart werden konnten. Das entspricht rund 5000 Kilowattstunden pro Woche.
In den Monaten Oktober und November konnten in der engeren Zentralverwaltung 20 Prozent an Strom eingespart werden.

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