Zürcher Wirtschaftsmonitoring Dezember 2020

Die Corona-Krise trifft den Kanton Zürich hart: Die reale Wirtschaftsleistung dürfte gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent einbrechen. Demgegenüber zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin robust. Lesen Sie im neuen Zürcher Wirtschaftsmonitoring volkswirtschaftliche Analysen zum Kanton Zürich, zur Schweiz und zum Ausland.

Zürcher Wirtschaft gerät ins Stocken

Auch wenn sich die Zürcher Wirtschaft in den Sommermonaten erstaunlich stark erholt hat, ist sie in den letzten beiden Monaten wieder ins Stocken geraten. In vielen Branchen hat sich die Geschäftslage seit November wieder verschlechtert. Zudem leidet der Kanton nach wie vor an den ausbleibenden Geschäfts- und Städtetouristen.

Kurzarbeit verhindert Entlassungswelle

Erfreulicherweise hat der historische Wirtschaftseinbruch bisher zu keiner breiten Entlassungswelle geführt. Die Arbeitslosenquote ist im April zwar sprunghaft gestiegen, hat sich seit Mai jedoch kaum bewegt. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte das Instrument der Kurzarbeit sein. Auf dem Höhepunkt der ersten Welle im April war fast jeder dritte Erwerbstätige davon betroffen. Seither ist der Anteil stetig gesunken und viele von Kurzarbeit Betroffene konnten wieder vollständig zurück an den Arbeitsplatz. Allerdings ist in den nächsten Monaten mit einer leichten Zunahme der Arbeitslosenquote zu rechnen.

Weltweiter Aufschwung auf wackligen Beinen

Auch die Weltwirtschaft konnte sich über die Sommermonate deutlich erholen. Angesichts der rasant gestiegenen Infektionszahlen und der erneuten Einschränkungsmassnahmen schwächelt die Wirtschaftsleistung in Europa seit Beginn der kalten Jahreszeit. In anderen Weltregionen hält der wirtschaftliche Aufschwung hingegen an.

Luc Zobrist

Leiter Fachstelle Volkswirtschaft

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Luc Zobrist, Leiter Fachstelle Volkswirtschaft

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