Sessionstreffen mit den Zürcher Mitgliedern des Bundesparlaments in Bern
Mitteilung 09.03.2022
Um den Kontakt mit der Zürcher Deputation in Bundesbern zu pflegen, laden der Regierungsrat sowie die Stadträte von Zürich und Winterthur die Zürcher Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier alljährlich zu einem Treffen in Bern ein. Diskutiert wurden dieses Jahr insbesondere auch internationale und europapolitische Entwicklungen.
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Nachdem das letzte Treffen aufgrund der Covid-19-Pandemie digital durchgeführt wurde, konnte das Treffen dieses Jahr wieder physisch in Bern stattfinden. Auch inhaltlich stand das Treffen nicht mehr im Zeichen der Pandemiebewältigung, sondern von aktuellen internationalen und europapolitischen Entwicklungen. So ist die Aussen- und Europapolitik zwar Sache des Bundes, hat jedoch oft Auswirkungen auf den Kanton und seine Aufgabenbereiche sowie direkt oder indirekt auch auf die Städte.
Aktuelle Themen
Am diesjährigen Treffen wurde unter anderem die Frage diskutiert, wie die Schweiz ihre zukünftigen Beziehungen zur EU gestalten soll. Als Wirtschafts- und Innovationsstandort ist der Kanton Zürich von dieser Frage besonders betroffen. Auch die OECD-Mindestbesteuerung bzw. die vom Bundesrat geplante Umsetzung in der Schweiz betrifft die Kantone direkt und in unterschiedlichem Ausmass. Die Zürcher Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier wurden über die wichtigsten Anliegen aus Zürcher Perspektive zu diesem Vorhaben informiert.
Erörtert wurde ausserdem das Thema der Energie- und Stromversorgung und in diesem Zusammenhang die Vorlage für ein Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien, die derzeit im Bundesparlament beraten wird. Diese Frage wird neben nationalen und europapolitischen Entwicklungen nun auch vom aktuellen Ukraine-Konflikt beeinflusst.
Schliesslich wurde auch der Föderalismus thematisiert, dessen Ruf in der Öffentlichkeit in Zusammenhang mit der Bewältigung der Covid-19-Krise teilweise Schaden genommen hat. Der Kanton und die Städte sind sich einig, dass die Schweiz die Krise nicht trotz, sondern gerade dank dem Föderalismus gut bewältigt hat. Betont wurde auch die Bedeutung eines guten und pragmatischen Zusammenspiels aller drei föderalen Ebenen für die Aufnahme von Flüchtlingen aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine – dies mit allgemein grosser Betroffenheit über diesen Krieg.
Der Anlass dient jedoch nicht nur der Besprechung von konkreten Themen. Er bietet auch eine seltene und wertvolle Möglichkeit zu einem parteiübergreifenden Austausch mit den Zürcher Mitgliedern des Bundesparlaments.