Filmzyklus: Schutz der Privatsphäre – aber wie viel?

Filmzyklus Schutz der Privatsphäre – aber wie viel? 27. Oktober 2020 Kosmos

Grundrechte können eingeschränkt werden. Doch wann geht das zu weit? Warum setzen sich Aktivistinnen und Aktivisten überhaupt für den Datenschutz ein? Diese und weitere Fragen will die Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich in ihrem vierteiligen Filmzyklus Nothing to hide thematisieren. An der ersten Veranstaltung am Dienstag, 27. Oktober um 18 Uhr im Kino Kosmos wird die Komödie «La Daronne» gezeigt. Anschliessend diskutieren der Präsident des Vereins grundrechte.ch, Viktor Györffy, und die Staatsanwältin Priska Landolt kontrovers über die Grenzen der Strafverfolgung. Weitere Veranstaltungen finden am Mittwoch, 25. November, Dienstag, 26. Januar 2021 und 23. Februar 2021 statt.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird der Filmzyklus Nothing to hide ausgesetzt und bei Verbesserung der Lage wieder fortgesetzt.

Wie es mit dem Filmzyklus Nothing to hide weitergeht, erfahren Sie immer unter www.datenschutz.ch/filmzyklus

Die Privatsphäre ist ein Menschenrecht. Die Verfassung garantiert ihren Schutz. Doch Grundrechte werden durch Gesetze eingeschränkt. Und nicht nur staatliche Organe weiten die Sammlung und Analyse von Personendaten immer mehr aus. Die erfolgreichsten Unternehmen der Welt finanzieren sich, indem sie persönliche Informationen ihrer Benutzerinnen und Benutzer zu Persönlichkeitsprofilen verarbeiten und verwerten. Mit dem Filmzyklus Nothing to hide soll die gesellschaftliche Diskussion gefördert werden. Denn nicht die Technologie gefährdet unsere persönliche Freiheit, sondern mangelndes Wissen, fehlender Willen oder falsche Geschäftsmodelle.

Filmkomödie «La Daronne»  

Wie weit dürfen Grundrechte etwa in der Strafverfolgung eingeschränkt werden? Die Verhältnismässigkeit und die Abwägung zwischen unterschiedlichen Interessen stehen am Dienstag, 27. Oktober im Zentrum der ersten Veranstaltung des Filmzyklus Nothing to hide. Telefonabhören, DNA-Profile und Videoüberwachung mit oder ohne Gesichtserkennung – Strafverfolgungsbehörden fordern mehr Möglichkeiten. Sie verlangen gleich lange Spiesse, denn Kriminelle bedienen sich immer raffinierterer Technologien. Die Datenschutzbeauftragte zeigt «La Daronne» von Jean-Paul Salomé. In dieser französischen Komödie übersetzt Isabelle Huppert in der Rolle der Patience Portefeux für die Pariser Drogenfahndung Telefongespräche verdächtiger Personen und wird selber zur Drogendealerin.

Diskussion

Nach dem Film diskutieren der

  • Anwalt und Präsident des Vereins grundrechte.ch Viktor Györffy und die
  • Staatsanwältin Priska Landolt unter der
  • Leitung von Thomas Knellwolf, Ressortleiter Recherchedesk des Tages-Anzeigers.

Wie viel Schutz muss verdächtigen Personen gewährt werden? Ab wann werden die Grundrechte verletzt?

Ort und Zeit

Dienstag, 27. Oktober 2020, 18 Uhr

Kosmos, Lagerstrasse 104, 8004 Zürich

Die Veranstaltung ist öffentlich.

Tickets sind auf www.kosmos.ch erhältlich.

Filmtrailer «La Daronne»

Isabelle Huppert in «La Daronne»

Weitere Veranstaltung im Filmzyklus

Am Mittwoch, 25. November wird der österreichische Dokumentationsfilm Riot in the Matrix in einer Spezialvorführung gezeigt. Danach werden Fragen besprochen wie: Warum kämpfen Aktivisten und Aktivistinnen überhaupt für den Schutz der Privatsphäre? Weshalb ist die Privatsphäre überhaupt ein Menschenrecht? Was geht verloren, wenn sie aufgegeben wird?

Weitere Veranstaltungen finden am Dienstag, 26. Januar 2021 und Dienstag, 23. Februar 2021 statt. Sie behandeln aktuelle Fragen zu Digitalisierung, Überwachung, sozialen Medien und Künstlicher Intelligenz. Die Filmvorstellungen sind öffentlich und beginnen jeweils um 18 Uhr.