Der Kanton Zürich ist Ehrengast am Marché-Concours National de Chevaux im Jura

Vom 12. bis 14. August 2016 präsentiert sich der Kanton Zürich von seiner traditionellen und ländlichen Seite an einem der grössten Volksfeste der Schweiz. Rund 400 Freiwillige aus dem Kanton Zürich werden im jurassischen Saignelégier dabei sein – und selbst der echte Böögg geht für diesen Anlass auf Reisen.

Am Marché-Concours National de Chevaux werden bis zu 50'000 Besuchende aus der ganzen Schweiz erwartet. Im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden, mehrtägigen jurassischen Sommerfests stehen die Freiberger-Pferde. Dieses Jahr beteiligt sich der Kanton Zürich als Ehrengast an diesem Volksfest, das eines der grössten in der Schweiz überhaupt ist.  

«So simmer au»

Dabei präsentiert sich der Kanton von einer Seite, die auch vielen Zürcherinnen und Zürcher weniger bewusst sein dürfte: als Landwirtschaftskanton. Mehr als 40 Prozent des Zürcher Bodens werden landwirtschaftlich genutzt, rund ein Drittel der Fläche besteht aus Wald. An die 3700 Landwirtschaftsbetriebe bewirtschaften 74›000 Hektaren Land. Nur vier andere Kantone produzieren mehr landwirtschaftliche Produkte, unter den Wein produzierenden Kantonen belegt Zürich den sechsten Rang.

Am Marché-Concours präsentiert sich der Kanton Zürich unter dem Motto «so simmer au» von seiner traditionell-ländlichen und nicht zuletzt sinnlichen Seite. Am Zürcher Stand in der Allée Marchande lässt sich das Traditionsgebäck «Tirggel» nicht nur kosten, sondern gleich selber backen und mitnehmen. Wie gut Zürcher Wein schmeckt, erleben Besucherinnen und Besucher am eigenen Gaumen, und für die kleinen Besucherinnen und Besucher steht handgemachter Zürcher Sirup bereit. Dass Zürich auch wunderschön klingen kann, unterstreicht eine interaktive Jukebox mit «Züri-Liedern» und Musik aus und über Zürich. Hauptattraktion am Stand dürfte aber ein altbekannter Zürcher sein, dem man ausserhalb seines Heimatkantons sonst nie begegnet: Der Sechseläuten-Böögg. Leibhaftig wird der 3,4 Meter grosse und 80 Kilo schwere Schneemann mit den Besuchenden für ein Foto posieren. Bewacht und am sonntäglichen Umzug eskortiert wird er von den «Historischen Landjägern der Cantonal-Polizey».  

Zürich – ein Pferdekanton

Auch wenn das Rössli-Tram schon lange nicht mehr durch Zürich kurvt, haben Pferde doch bis heute ihren festen Platz im Kanton. Jeder fünfte Bauernbetrieb hält Pferde, zusammen mit den für Reitsport gehaltenen Tieren laufen, traben und galoppieren insgesamt 11›433 Pferde durch den Kanton, der übrigens 185 Kilometer Reitwege vorweisen kann. Es gibt 55 Reitvereine und 70 Reitsportanlagen im Kanton. Neben dem international beachteten CSI, der in Zürich stattfindet, werden das ganze Jahr über Pferdesportveranstaltungen aller Disziplinen und Niveaus ausgetragen. Jugend und Sport organisiert jährlich mehr als hundert Reitkurse. 150 Personen absolvieren derzeit in der kantonalen Ausbildungsstätte «Strickhof» Ausbildungen zu Berufen wie Pferdewart EBA und Pferdefachmann EFZ. Und nicht zuletzt wäre das Sechseläuten ohne seine über dreihundert Reiter mit ihren Pferden schlicht undenkbar.

Choreografierte Pferde-Vorführungen und mehr

Rund 400 pferdebegeisterte freiwillige Helferinnen und Helfer führen über 70 Zürcher Pferde an den Marché-Concours. Für drei Vorführungen, die auf dem Hauptfeld gezeigt werden, studierten die Reitschule Isliker aus Winterthur, die Reitermusik Elgg und die Limmattaler Minipferde gemeinsam eine bisher ungesehene und abwechslungsreiche Choreographie ein.

Sie alle sind auch am sonntäglichen Umzug mit dabei, ebenso zwei Zürcher Zünfte mit ihren Pferden. Auf deren Wagen zeigen sie Traditionelles rund um den Zürcher Weinbau. Die Landfrauen-Vereinigung und eine als Schwäne auf dem Zürichsee kostümierte Kinder-Delegation vom Reitstall Chalfont in Horgen laufen ebenfalls mit. Daneben sind auch die Korpsmusik und die Reitergruppe der Kantonspolizei sowie berittene Polizistinnen aus Winterthur mit von der Partie. Schliesslich wird sich auch eine Delegation des Regierungsrates, angeführt von Regierungspräsident Mario Fehr, das Schauspiel nicht entgehen lassen, wenn der Kanton Zürich zum zweiten Mal nach 1992 Ehrengast am grossen Umzug in Saignelégier ist.

Der Marché-Concours National de Chevaux

Der erste Marché-Concours von Saignelégier erfolgte im Jahr 1897. Tatsächlich handelte es sich damals eher um eine landwirtschaftliche Ausstellung als um ein Volksfest, wie man es heutzutage kennt. Die Veranstaltung diente in erster Linie der Stärkung der lokalen Züchter von Pferden, aber auch von Rindern. Seit 1904 wurde der « Marché-Concours national de Chevaux » jährlich (mit Ausnahme der drei Jahre während des ersten Weltkrieges) durchgeführt. Saignelégier mit seinen 2400 Einwohnerinnen und Einwohnern wird während des Wochenendes des Marché-Concours von bis zu 50›000 Zuschauern besucht. Er beinhaltet unter anderem diverse Pferderennen, Reit-Vorführungen und einen grossen Umzug am Sonntag.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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