Himmlische Bilanz der 12. Ausgabe des Theaterfestivals Blickfelder

Mit einem eindrücklichen Publikumserfolg endete die zwölfte Zürcher Ausgabe des internationalen Theaterfestivals Blickfelder. In 13 Tagen zählte die Bildungsdirektion Kanton Zürich, Veranstalterin des Festivals, rund 11'000 Besucher und verzeichnete damit einen neuen Rekord in der Auslastung. Mit einem markanten Anstieg des öffentlichen Publikums wurde eine durchschnittliche Auslastung von über 80 Prozent erreicht. Das Theaterspektakel für ein junges Publikum hat seinen Stellenwert eindrücklich bestätigt und sein Publikum gefunden.

Blickfelder 2008 zeigte europäisches Spitzentheater aller Schattierungen. Das Volkshaus mit seinen vier Sälen war Hauptspielort und in der Volkshausbeiz war das pulsierende Festivalzentrum «Zum Heiteren Himmel». Hier trafen Künstlerinnen auf Schulklassen, Theaterfans auf Veranstalterinnen und abends gab’s höllischen Rock’n’Roll und himmlische Chansons.
Blickfelder ging aber auch ausser Haus und zeigte Theater an unterschiedlichen Orten. So lud das Festival zu einer Abenteuerreise auf dem Zürichsee, in ein Forscherzelt auf dem Kanzlei-Pausenplatz, zum Monolog eines Museumswärters ins Helmhaus Zürich und zu Spiel und Tanz auf dem Helvetiaplatz.

Koproduktionen sind fester Bestandteil des Festivals und geben Schweizer Gruppen die Möglichkeit, ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein gelungenes Beispiel dieser Kooperation war FARB(T)RÄUME. In dieser interaktiven Installation der Ad-hoc-Gruppe Chamäleon stand die Zeit still, wurden die Sinne geschärft und hüpfte das Herz vor Freude, auch das mancher Veranstalter, wie Einladungen an Festivals im In- und Ausland beweisen.

«Zaité will ein Haus bauen» (Les Bamboches, CH) «Überraschung» (Dschungel Wien), «Petit Cirque / Les petits toros, F)», also ein Figurentheater, eine Tanzproduktion und ein Objekttheater zeigen, dass die Zeiten des vergnüglichen Kasperletheaters vorbei sind, dass Theatergruppen auch ihr junges Publikum ernst nehmen und ihm einiges zutrauen. Diese Theateraufführungen für die jüngsten Festivalbesucher ab drei und vier Jahren waren schnell ausverkauft.
Der Renner bei den Jugendlichen war «Pussy’n’Pimmel» (Kolypan, CH), die ultimative Aufklärungsshow im Theaterhaus Gessnerallee. Was weibliche Fuss- ballfans alles zu sagen haben und wie schonungslos und direkt sie das tun, war eindrücklich zu erleben in «Der 12. Mann ist eine Frau» des jungen theater basel. Zwei Highlights kamen vom Jungen Ensemble Stuttgart (JES): «Bonnie und Clyde», das beste Roadmovie, das je auf der Bühne gezeigt wurde und «King A», ein rasantes und modernes Ritterepos. Eine Perle unter den italienischen Produktionen war «Il lupo e la capra» der Compagnia Rodisio. Aus Holland war der Grossmeister des Figurenspiels Neville Tranter angereist. Er zeigte mit seinem «Schicklgruber» einmal mehr, dass er virtuos einem halben Dutzend Puppen schauriges Leben einhauchen kann.

Die Bildungsdirektion ermöglicht den Schulen Theaterbesuche zu sehr günstigen Bedingungen. Zwei Drittel des Publikums waren denn auch Schulklassen. Sie konnten nicht nur einzelne Theaterstücke besuchen, sondern ganze Festivaltage geniessen. Diese beinhalteten den Besuch einer Aufführung, einen Workshop, ein gemeinsames Mittagessen, eine Spielrunde auf dem Kanzlei-Areal und den Besuch bei der Super-8-Film-Installation «La vie c’est super 8!». Lehrpersonen schätzten dieses Angebot zur intensiven Auseinandersetzung mit Kultur, die Nachfrage überstieg das Angebot.

Blickfelder – Himmel oder Hölle? Keine Frage, die Bilanz dieser 12. Ausgabe ist himmlisch.



Fotos zu Blickfelder 2008:
www.theaterfoto.ch (Download, Blickfelder 2008)

(Medienmitteilung der Bildungsdirektion)

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