Verstärkte Leseförderung in multikulturellen Schulen

Die Bildungsdirektion lancierte am 4. Oktober ein Handbuch zur Leseförderung in multikulturellen Schulen. Das Buch «Leseknick - Lesekick. Leseförderung in vielsprachigen Schulen» ist die erste deutschsprachige Publikation zu diesem Thema. Es zeigt auf, wie Schulen schlecht lesende Schülerinnen und Schüler im Lesen erreichen und fördern können. Es unterstützt Schulen darin, nachhaltige Programme zur Leseförderung aufzubauen. Auch macht es zahlreiche Vorschläge für eine verstärkte Leseförderung inner- und ausserhalb des Unterrichts. Zielpublikum sind Lehrpersonen von Kindergärten und Schulen, Fachleute der Aus- und Weiterbildung und weitere pädagogisch Interessierte.

In ihrer Ansprache zur Buchvernissage vom 4. Oktober verwies Regierungsrätin Regine Aeppli, Bildungsdirektorin, auf die Wichtigkeit eines gerechten Zugangs zum Lesen und zu Büchern für alle. Die beiden PISA-Studien aus den Jahren 2000 und 2003 haben gezeigt, dass besonders Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien den Zugang zum Lesen schlecht finden und sich keine genügenden Lesefertigkeiten aneignen. Der Zürcher Bildungsrat hat deshalb den Auftrag erteilt, die Leseförderung in der Zürcher Volksschule zu verstärken, und die Bildungsdirektion arbeitet dazu unterstützende Massnahmen aus. Das Buch «Leseknick-Lesekick» ist ein Beitrag dazu.

Es gründet auf neuen Erkenntnissen aus der Forschung und Praxis der letzten Jahre. So ist heute bekannt, dass der Umgang mit Geschichten und der Welt der Schriftlichkeit sehr früh einsetzen muss. Leseleistungen können bereits durch eine geringe Steigerung der täglichen Lesezeit markant erhöht werden. (Eine Faustregel lautet: 30 Minuten Lesen pro Tag). Kinder und Jugendliche können ihre Lesekompetenzen verbessern, wenn ihnen viel vorgelesen wird, wenn sie häufig frei lesen dürfen und wenn Lehrpersonen und Eltern regelmässig mit ihnen über ihre Lektüre sprechen.

Das Buch «Leseknick-Lesekick» stützt sich auf Erfahrungen von Schulen, die am Projekt QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen) beteiligt sind. Es macht Vorschläge dazu, wie die Lehrpersonen mehr Lesezeiten, geschützte Leseräume und ein vielfältiges Lektüreangebot schaffen können. Ein Kapitel zur Lesedidaktik zeigt auf, wie Schülerinnen und Schülern mit sehr unterschiedlichen Lesekompetenzen derselbe Text erschlossen werden kann. Weitere Kapitel enthalten konkrete Vorschläge zur engen Zusammenarbeit von Schulen und Bibliotheken, zur Leseförderung im Umfeld elektronischer Medien oder zum Lesen in zwei Sprachen.

Das Buch «Leseknick-Lesekick» ist im Lehrmittelverlag des Kantons Zürich erschienen. Autorin ist Barbara Sträuli, mitgearbeitet haben Stefan Mächler und Claudia Neugebauer. Es kann bestellt werden unter www.lehrmittelverlag.com.

(Medienmitteilung der Bildungsdirektion)

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