Standortstrategie für die Zürcher Fachhochschule
Medienmitteilung 09.06.2005
Der Regierungsrat hat die Standortstrategie für die Zürcher Fachhochschule festgelegt. An den drei heutigen Standorten Zürich, Winterthur und Wädenswil wird festgehalten, doch wird an diesen Standorten eine Konzentration auf möglichst wenige Gebäude angestrebt. Kernelemente der neuen Strategie sind neue Standorte für die geplanten Hochschulen der Künste und die Pädagogische Hochschule. Die Umsetzung der Standortstrategie soll bis 2010 abgeschlossen werden.
Gegenwärtig setzt sich die Zürcher Fachhochschule aus acht Hochschulen zusammen, die sich an ihren Standorten Wädenswil, Winterthur und Zürich auf eine Vielzahl von Gebäuden verteilen. Die neue strategische Ausrichtung der Zürcher Fachhochschule (ZFH) verbunden mit der Reduktion der heute acht auf künftig drei Hochschulen, die steigende Zahl an Studierenden, die Reform der Ausbildungsstrukturen (Umsetzung der Erklärung von Bologna) und die schwierige finanzielle Lage des Kantons erfordern eine Neubeurteilung der gesamten Standortsituation der ZFH. Die neue Standortstrategie hat zum Ziel, die Hochschulen in den Städten Zürich und Winterthur räumlich zu konzentrieren.
Neue Standorte in Zürich: Toni-Areal und Sihlpost
In Zürich sind heute die Hochschule für Soziale Arbeit (HSSAZ), die Hochschule für Angewandte Psychologie (HAP), die Pädagogische Hochschule (PHZH), die Hochschule Musik und Theater (HMT) wie auch die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGKZ) domiziliert. Diese sind im Stadtgebiet auf über 60 Gebäude hinweg verteilt. Zudem verfügt die Hochschule Musik und Theater über Ausbildungseinheiten in Musik in Winterthur.
Die geplante neue Zürcher Hochschule der Künste, die aus der Zusammenlegung der heutigen HGKZ und HMT entsteht, soll auf dem Toni-Areal zusammengeführt werden. Mit dieser Konzentration ist die Aufgabe des Standortes Winterthur für die professionelle Musikausbildung auf Fachhochschulstufe verbunden. Das Toni-Areal in Zürich bietet auch Raum für die beiden Fachbereiche Soziale Arbeit und Angewandte Psychologie (heute eigene Hochschulen, künftig zur Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften ZHaW gehörend).
Die Zürcher Kantonalbank als eine der Hauptbeteiligten beim Toni-Areal unterstützt eine Umnutzung des Industrieareals zu Ausbildungszwecken. Eine Machbarkeits- sowie eine Wirtschaftlichkeitsstudie kommen zum Schluss, dass das Areal für die geplante Nutzung geeignet ist und gleichzeitig jährlich rund fünf Millionen Franken eingespart werden können. Der Auszug der Hochschule für Gestaltung und Kunst aus der Liegenschaft Sihlquai/Ausstellungsstrasse hat zur Folge, dass auf den dringend benötigten Berufsschulneubau im Bereich Schütze/Kornhaus verzichtet werden kann und die Berufsschulen die Gebäude der heutigen Hochschule für Gestaltung und Kunst nutzen können.
Ein zweiter Schwerpunkt in der Standortstrategie für die Zürcher Fachhochschule bildet auf dem Stadtgebiet Zürich die Pädagogische Hochschule. Seit ihrer Gründung kämpft sie mit einer viel grösseren Zahl von Studierenden als geplant worden ist. Am heutigen Hauptstandort (Heimplatz) bestehen keine Expansionsmöglichkeiten, da das gleiche Gelände seitens der Stadtregierung für den weiteren Ausbau des Kunsthauses beansprucht wird. Eine erste Studie hat gezeigt, dass es möglich ist, die gesamte Pädagogische Hochschule zentrumsnah auf dem SBB-Areal/Sihlpost anzusiedeln. Die Folgenutzung im Gebiet PH-Zentrum kann innerhalb der Bildungsdirektion sichergestellt werden, indem die Universität die Gebäude der Pädagogische Hochschule nutzen und damit einen Teil des dringenden Raumbedarfs in unmittelbarer Nähe des Hauptgebäudes der Universität abdecken kann. Der Kanton kann zudem das Grundstück am Heimplatz zur Erweiterung des Kunsthauses an die Stadt abtreten.
Standort Winterthur
Standort für den neuen und zukunftsträchtigen Fachbereich Gesundheit ist Winterthur. Dies hat der Fachhochschulrat im März 2005 entschieden. Die neuen Studiengänge werden der Zürcher Hochschule Winterthur (ZHW) etwa 900 zusätzliche Studierende bringen und circa 100 Arbeitsplätze schaffen. Für die bereits in Winterthur ansässigen Unternehmen dieser Branche ist der neue Fachbereich eine gute Ergänzung, zumal es sich beim Bereich Gesundheit um einen Wachstumsmarkt handelt.
Der Schulbetrieb der ZHW findet in Winterthur bisher an drei Standorten statt; es sind dies die Technikumstrasse, das Sulzerareal Mitte, das Volkartgebäude und ab Mitte 2005 das Gebäude Mäander. Mit dem Neuaufbau des Fachbereichs Gesundheit, für den circa 10'000 Quadratmeter Nutzfläche benötigt werden, drängt sich auch hier eine systematische Standortplanung auf. Eine Arbeitsgruppe «Bildungsstandort Winterthur» befasst sich seit einiger Zeit konkret mit der mittelfristigen Standortplanung in Winterthur.
Da einzelne Fachbereiche gesamtschweizerisch nur noch an zwei Standorten angeboten werden sollen, steht die verkehrstechnische Erschliessung im Zentrum der Standortplanung. Aus diesem Grund wird auch der weitere Ausbau in Winterthur im Zentrum favorisiert. Auf Grund der Zunahme der Zahl der Studierenden und der Erweiterung des Angebotsspektrums (Fachbereich Gesundheit/Weiterbildung) ist ein Ausbau unumgänglich.
Die Hochschule Wädenswil wird auch nach ihrer Zusammenführung mit der Zürcher Hochschule Winterthur, der Hochschule für Soziale Arbeit und der Hochschule für Angewandte Psychologie zur Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften in Wädenswil verbleiben.
Realisierungszeitraum
Sowohl im Toni-Areal als auch bei der Alternative für die Pädagogische Hochschule ist vorgesehen, dass die Verwirklichung durch die Eigentümer oder durch Investoren vorgenommen wird und der Kanton die fertig erstellten Räumlichkeiten bezugsfertig mietet. Für das Toni-Areal wird der Bezug für das Jahr 2009 geplant. Für die Pädagogische Hochschule wird ein Bezug von zentralen Räumlichkeiten für das Jahr 2010 angestrebt.
Die Situationspläne zu den aktuellen und zukünftigen Standorten der Zürcher Fachhochschule in der Stadt Zürich sowie Bildmaterial zum Toni-Areal sind im Internet verfügbar unter der Adresse:
http://www.bildungsdirektion.zh.ch/
(Medienmitteilung des Regierungsrates)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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