Lehrstellensituation deutlich aufgehellt - Praktikumsplätze für Zwischenjahre weiterhin gesucht

Die Situation für die Schulabgängerinnen und Schulabgänger hat sich deutlich verbessert. Es wurden mehr Lehrverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Für Jugendliche, die sich in einem praktischen Zwischenjahr auf den Einstieg in die Berufsbildung vorbereiten werden, braucht es aber noch weitere Praktikumsplätze.

Rund 90 Prozent der 12'600 Jugendlichen, die im Kanton Zürich in diesem Sommer aus der Volksschule oder einem 10. Schuljahr austreten, haben bereits eine Lehrstelle oder eine andere Anschlusslösung gefunden. Die Entspannung, die sich auf dem Arbeitsmarkt generell abzeichnet, zeigt sich auch bei den Lehrstellen: Bis Ende Juni wurden über 9100 Lehr- und Anlehrverträge registriert. Das sind rund 500 oder fast sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Einen Zuwachs verzeichnen die meisten Berufsgruppen, vor allem die Verkaufs- und die Gesundheitsberufe. Und es kommen noch laufend neue Lehrverträge dazu – so wie sich auch noch weiterhin gute Lehrlinge finden lassen! Ein Manko besteht allerdings bei den Anlehrstellen, welche für Jugendliche mit einfacherem Schulsack oft die einzige berufliche Perspektive bieten.

Viele sind noch am Suchen

In der Stadt Zürich suchten Anfang Juni von 3000 Schulaustretenden noch rund 530 oder 18 Prozent eine Lehrstelle, eine Anlehrstelle oder einen Platz in einem Brückenangebot. Im Lehrstellennachweis waren jedoch für die Stadt Zürich nur noch rund 150 offene Lehrstellen gemeldet. Wer noch keine Anschlusslösung gefunden hat, trifft auf die gleichen Schwierigkeiten wie im Vorjahr. In den Landbezirken ist die Lage teils gleich, teils etwas besser. Auch wenn in der Zwischenzeit noch viele Schulabgänger und Schulabgängerinnen fündig geworden sind, dürften – auf den ganzen Kanton hochgerechnet – noch 800 bis 1000 Jugendliche am Suchen sein.

Für sie gibt es noch freie Lehrstellen sowie freie Plätze in 10. Schuljahren. Vom 1. Juli an erfolgt auch die Aufnahme in die Berufsintegrationsprogramme und andere Motivationssemester.

Jugendliche, die zwei Wochen vor Schulende noch keine Anschlusslösung gefunden haben, werden von den Berufsberatungsstellen bis in den Herbst durch die «SOS-Starthilfe» bei der Suche nach einer Lehrstelle oder einer anderen Anschlusslösung unterstützt. Das kantonale Amt für Jugend und Berufsberatung hat zusätzliche Mittel bereit gestellt, damit diese Unterstützung und die Vermittlung von Jugendlichen noch verstärkt werden kann.

Praktikumsplätze gesucht

Eine grosse Anzahl von meist einjährigen Übergangsprogrammen (Berufseinstiegsjahre, Berufsintegrationsjahre, Motivationssemester, Job Plus) bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, sich während eines Jahres für den Arbeitsmarkt und die Lehrstellensuche im nächsten Jahr fit zu machen, erste Arbeitserfahrungen zu sammeln, die Berufswahl zu klären und schulische Defizite aufzuholen.

Damit diese Übergangslösungen funktionieren können, braucht es jedoch genügend Praktikumsplätze. Das sind in der Regel sechs- bis zwölfmonatige Arbeitseinsätze in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Die Jugendlichen arbeiten in der Regel während vier Tagen pro Woche im Betrieb, in der übrigen Zeit besuchen sie die Schule. Sie werden während dieser Zeit gut begleitet. Für den Praktikumsbetrieb entsteht die Möglichkeit, Jugendliche, die später vielleicht für eine Lehrstelle in Frage kommen, gründlich kennen zu lernen.

Wenn es mit vereinten Kräften auch 2004 wieder gelingt, den schulaustretenden Jugendlichen eine Anschlusslösung zu ermöglichen, ist damit auch eine gute Ausgangslage für 2005 geschaffen. Die Weichen für das Lehrstellenangebot 2005 werden vielerorts bereits in diesem Sommer gestellt. Der Appell, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, gilt unvermindert auch für das nächste Jahr. Den ausbildenden Betrieben, die hier Verantwortung übernehmen, gebührt ein grosser Dank!


Hinweise:

  • Im Internet sind unter http://www.mehrlehrstellen.ch Adressen verfügbar, bei denen Praktikumsplätze gemeldet werden können
  • Aktualisierte Meldungen zu Schulabgängen, Lehrstellen, Lehrverträgen usw. sind im Internet unter der folgenden Adresse verfügbar: http://www.egov.bista.zh.ch/b/bb/Berufsbildung.htm

(Medienmitteilung der Bildungsdirektion)

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