Wahl der Universitätsleitung und Berufungen an der Universität Zürich

Der Universitätsrat hat auf Antrag des Akademischen Senats an seiner Sitzung vom 25. August 2003 Wiederwahlen vorgenommen.

  • Prof. Dr. Hans Weder, geboren 1946, Ordinarius für Neutestamentliche Wissenschaft, wird als Rektor für die Amtsdauer vom 1. März 2004 bis zum 29. Februar 2008 wiedergewählt.
  • Prof. Dr. Alexander Borbély, geboren 1939, Ordinarius für Pharmakologie, wird als Prorektor Forschung für die Amtsdauer vom 1. März 2004 bis 28. Februar 2006 wiedergewählt.
  • Prof. Dr. Hans Caspar von der Crone, geboren 1957, Ordinarius für Privat- und Wirtschaftsrecht, wird als Prorektor Planung für die Amtsdauer vom 1. März 2004 bis 28. Februar 2006 wiedergewählt.


Ausserdem hat der Universitätsrat Prof. Dr. Ulrich Klöti, geboren 1943, Ordinarius für Politische Wissenschaft, besonders Vergleichende Politik/Innenpolitik, als Prorektor Lehre für die Amtsdauer vom 1. März 2004 bis 28. Februar 2006 gewählt. Prof. Klöti übernimmt die Nachfolge von Prof. Dr. Udo Fries, Ordinarius für Englische Sprachwissenschaft, der auf Ende Februar 2004 von seinem Amt als Prorektor Lehre zurücktreten wird.


Berufungen

Der Universitätsrat hat PD Dr. Christoph Uehlinger, geboren 1958, zum ordentlichen Pro-fessor für Allgemeine Religionsgeschichte und Religionswissenschaft an der Theologischen Fakultät ernannt. Prof. Uehlinger studierte von 1977 bis 1982 an der Universität Freiburg katholische Theologie - von 1980 bis 1981 unterbrochen von einem Studienjahr an der Dormition Abbey in Jerusalem - und schloss mit dem Lizentiat ab. In der Folge nahm Prof. Uehlinger das Doktoratsstudium im Bereich Altes Testament in Freiburg und in den Bereichen Vorderasiatische Archäologie und Assyrologie an der Universität Bern auf. 1983 wechselte er an die University of London, wo er am Institute of Archaeology und an der School of Oriental and African Studies studierte. 1984 kehrte er in die Schweiz zurück und führte neben verschiedenen Tätigkeiten an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg sein Doktoratsstudium weiter. Nach seiner Promotion 1989 war er «Doktorassistent», was im Rahmen einer Vertretung des Lehrstuhls für Alttestamentliche Exegese und Biblische Umwelt auch mit der Übernahme von Lehrveranstaltungen verbunden war. 1993 erfolgte seine Habilitation. Prof. Uehlinger ist heute Privatdozent und Oberassistent an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Sein wissenschaftliches Arbeiten ist von ausserordentlichem Engagement geprägt und führte zu zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen. So erhielt er 1992 den Hanns-Lilje-Preis zur Förderung der theologischen Wissenschaft der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und 1999 den «Biblical Archaeology Society Publication Award: Best Scholarly Book on Biblical Archaeology».

An der Veterinärmedizinischen Fakultät wurde Prof. Dr. Barbara Kaser-Hotz, geboren 1960, zur ordentlichen Professorin für Bildgebende Verfahren und Radio-Onkologie ernannt. Prof. Kaser-Hotz studierte ab 1979 an der Universität Bern Veterinärmedizin und schloss 1987 ihre Studien an der Pferde- und Nutztierklinik, Abteilung Radiologie, mit dem Doktorat ab. In der Folge ging sie für zwei Jahre in die USA und war dort «Resident in Radiology», zunächst an der University of Pennsylvania, School of Veterinary Medici-ne, in Philadelphia und danach an der Colorado State University, Veterinary Teaching Hospital, Fort Collins. Diese Tätigkeiten waren verbunden mit einer Ausbildung in Gross- und Kleintierradiologie, Ultraschalldiagnostik und Computertomographie. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz war Prof. Kaser-Hotz zuerst als Assistentin an der Pferde- und Nutztierklinik, Abteilung Radiologie, der Universität Bern, tätig und wechselte dann 1990 als Oberassistentin an die Röntgenabteilung der ehemaligen Veterinär-Medizinischen Klinik und heutigen Abteilung Bildgebende Verfahren und Radio-Onkologie der Universität Zürich. In den folgenden Jahren erlangte Prof. Kaser-Hotz das «Diplomate American College of Veterinary Radiology (Radiology)», das «Diplomate American College of Veterinary Radiology (Radiation Oncology)» und das «Diplomate European College of Veterinary Diagnostic Imaging». Auf den 1. August 2001 wurde sie zur nebenamtlichen ausserordentlichen Professorin für Bildgebende Verfahren und Radio-Onkologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Zürich ernannt. Für Ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie verschiedene Auszeichnungen, so unter anderem 1999 den «First prize for best publication on the year 1999» in der Zeitschrift «Kleintierpraxis» und 2000 den «Margaret and Francis Fleitmann-Foundation Prize for an outstanding contribution in the field of Veterinary Medicine».

An der Philosophischen Fakultät wurde PD Dr. Barbara Vinken, geboren 1960, zur ordentlichen Professorin für Neuere Französische Literatur ernannt. Prof. Vinken studierte von 1979 bis 1984 an den Universitäten Aix-en-Provence, Freiburg (D), Paris, Konstanz und Yale Romanistik, Germanistik und Komparatistik. 1984/1985 schloss sie das Studium mit dem Staats- und Magisterexamen an der Universität Konstanz ab. 1987 erlangte sie den Grad eines M.phil. an der Yale University, und 1989 erfolgte ihre Promotion an der Universität Konstanz. Von 1990 bis 1992 nahm Prof. Vinken an der New York University eine Gastprofessur wahr, erwarb dann den Ph.D. an der Yale University und war danach Stipendiatin der Lise-Meitner-Stiftung. Von 1994 bis 1998 war sie als Assistentin am Romanischen Seminar der Universität Hannover tätig. 1997 habilitierte sie sich an der Universität Jena. Seit 1999 ist Prof. Vinken Professorin beziehungsweise Inhaberin des Lehrstuhls für Französische und Italienische Literatur am Institut für Romanistik der Universität Hamburg. Daneben übernahm sie verschiedene Gastprofessuren, so an der Ecole des Hautes Etudes in Paris und an der Université Michel de Montaigne in Bordeaux. Prof. Dr. Barbara Vinken hat mit mehreren Büchern und zahlreichen weiteren Publikationen ein ausserordentlich breites Werk vorzuweisen, das durch ihre rege Vortragstätigkeit an Fachtagungen und die Durchführung von Seminaren und weiteren Veranstaltungen inner- und ausserhalb der Universität ergänzt wird.

An derselben Fakultät wurde PD Dr. Tatiana Crivelli, geboren 1965, zur ausserordentlichen Professorin für Italienische Literaturwissenschaft ernannt. Prof. Crivelli studierte von 1984 bis 1989 an der Universität Zürich Italienische Sprach- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Anthropologische Psychologie. 1992 wurde sie in Zürich promoviert. In der Folge war sie als Assistentin am Lehrstuhl für Italienische Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ, bis 1996) und am Romanischen Seminar der Universität Zürich (bis 2000) tätig. Im Wintersemester 2000/2001 übernahm Prof. Crivelli die Vertretung des Lehrstuhls für Italienische Sprache und Literatur der ETHZ. 2001 bis 2002 war sie «Visiting Assistant Professor» am Department of
Romance Languages and Literatures der University of Michigan. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz habilitierte sie sich 2002 an der Universität Zürich in Italienischer Literaturwissenschaft. Derzeit widmet sich Prof. Crivelli in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Dipartimento di Italianistica dell Università di Roma La Sapienza ihrem seit 2000 vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekt über die «Donne in Arcadia».

Ebenfalls an der Philosophischen Fakultät wurde Prof. Dr. Nada Boskovska, geboren 1959, zur ausserordentlichen Professorin für Osteuropäische Geschichte ernannt. Prof. Boskovska studierte von 1979 bis 1987 an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte mit Schwerpunkt Osteuropa (Slavistik und Wirtschafts- und Sozialgeschichte). 1984 bis 1985 arbeitete sie anlässlich eines Studienaufenthalts in Moskau und Leningrad in den dortigen Archiven und Bibliotheken. 1987 schloss sie das Studium mit dem Lizentiat an der Universität Zürich ab und war anschliessend bis 1991 als Assistentin am dortigen Historischen Seminar tätig. Seither nimmt sie Lehraufträge an den Historischen Seminaren der Universitäten Zürich und Basel wahr. Von 1989 bis 1990 weilte Prof. Boskovska für einen Forschungsaufenthalt als Gast der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau und Leningrad. 1992 bis 1993 übte sie die Funktion einer Weiterbildungskoordinatorin an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich aus. 1996 wurde sie mit der Dissertation «Die Lebenswelt der russischen Frauen im 17. Jahrhundert» an der Universität Zürich promoviert. Die Arbeit erschien 1998 unter dem Titel «Die russische Frau im 17. Jahrhundert». Die Arbeit an ihrer Habilitationsschrift hatte von 1997 bis 2001 längere Forschungsaufenthalte in Makedonien, Belgrad und London zur Folge. 2002 habilitierte sie sich an der Universität Zürich für das Gebiet «Osteuropäische Geschichte». Seit dem Frühjahr 2003 ist Prof. Boskovska im Rahmen einer Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Bern tätig.

Weitere Ernennungen

Dr. Dorothea Lüddeckens, geboren 1966, wurde zur Assistenzprofessorin für Religionswissenschaft an der Theologischen Fakultät ernannt. Sie wurde 1999 mit der Dissertation «Das Weltparlament der Religionen von 1893. Strukturen der interreligiösen Begegnung im 19. Jahrhundert» an der Universität Würzburg promoviert. Sie hat seither diverse Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen wahrgenommen und ist jetzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Heidelberg tätig.

PD Dr. Thomas Hunkeler, geboren 1965, wurde zum Assistenzprofessor für Neuere Französische Literatur ernannt. Prof. Hunkeler hat sich nach einem längeren, vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Forschungsaufenthalt an den Universitäten Paris IV, Sorbonne, und Paris VII, Denis Diderot, im Frühjahr 2003 an der Universität Zürich mit der Schrift «Le vif du sens. Corps et poésie selon Maurice Scève» habilitiert. Er nimmt zurzeit Lehraufträge an der Universität St. Gallen wahr und ist überdies als freier Übersetzer tätig.


Bonizzi-Theler-Professur

Prof. Dr. Josef Jiricny, seit 1996 ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Molekulare Krebsforschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich, wurde zum Inhaber der Bonizzi-Theler Professur ernannt. Diese Professur steht im Zusammenhang mit dem Beschluss der Bonizzi-Theler Stiftung, ihrer Zweckbestimmung folgend das Kompetenzzentrum für Functional Genomics der Universität Zürich und der ETH Zürich (FGCZ) mit einem Beitrag von 2,5 Millionen Franken zu unterstützen. Das FGCZ sichert mit der Bereitstellung von Spitzentechnologie den Zugang zur modernen biologischen Forschung und ist insbesondere für die Krebsforschung von grosser Bedeutung. Die bisherige Professur von Prof. Jiricny wird künftig als Doppelprofessur der Universität Zürich und der ETH Zürich geführt.

(Medienmitteilung des Universitätsrats)

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