Hochdeutsch als Unterrichtssprache
Medienmitteilung 02.07.2003
Eine der zentralen Aufgaben der Sprachförderung im Kanton Zürich ist die Förderung der deutschen Standardsprache (Hochdeutsch). In Zusammenarbeit der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule Zürich ist eine Broschüre entstanden, die in acht Kapiteln aufzeigt, warum Hochdeutsch als Unterrichtssprache oft ein Problem ist und was mit einer konsequenten mündlichen Verwendung im Unterricht angestrebt wird. Die Broschüre steht am Anfang geplanter weiterer Informationen darüber, was wir heute über den Erwerb und das Lernen von Sprachen eigentlich wissen.
Fragen um den Gebrauch und die Bedeutung von Hochdeutsch als Unterrichtssprache begleiten die Schule in der Deutschschweiz, seit es sie gibt. In unseren Tagen hat sich das Interesse an Fragen der Unterrichtssprache erneut zugespitzt. Dazu haben folgende Tatsachen beigetragen:
- Die Ergebnisse der PISA-Studie 2000 zu den Lesefähigkeiten von Jugendlichen in der Schweiz haben den berechtigten Ruf nach einer umfassenden und gezielten Sprachförderung laut werden lassen. Eines der dabei erhobenen Postulate ist die konsequente Verwendung des Hochdeutschen als Unterrichtssprache.
- Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um den Fremdsprachenunterricht in der Primarschule wird gefordert, Hochdeutsch Priorität zu geben, da unter anderem gut entwickelte Fähigkeiten in der Erstsprache Voraussetzungen für den erfolgreichen Erwerb und das Erlernen von Zweit- und Fremdsprachen sind.
- Für gut ein Viertel der Volksschülerinnen und -schüler ist Deutsch nicht die Muttersprache. Für ihr schulisches und berufliches Weiterkommen und die soziale Integration müssen sie Hochdeutsch und Mundart als Zweitsprachen erwerben. Für diese Kinder ist die Schule meist der einzige Ort, an dem sie in das Hochdeutsche eintauchen können.
- Die PISA-Ergebnisse haben deutlich gemacht, dass eine intensivierte Sprachförderung auch für Schweizer Kinder und Jugendliche aus sogenannten «bildungsfernen Sozialisationskontexten» dringend notwendig ist.
Die Broschüre «Hochdeutsch als Unterrichtssprache» legt Befunde und Perspektiven vor, die für eine wirkungsvolle Hochdeutschförderung im mündlichen Unterricht bedeutungsvoll sind. Sie wendet sich an eine breite Öffentlichkeit und wird in diesen Tagen allen Lehrpersonen der Volksschule und den Schulbehörden zugestellt.
(Medienmitteilung der Bildungsdirektion)
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