Weitere Ausbildungsplätze dringend gesucht
Medienmitteilung 23.06.2003
Wirtschaft und öffentliche Hand haben in den letzten Monaten zahlreiche zusätzliche Lehrstellen geschaffen. Damit hat sich die Lage auf dem Lehrstellenmarkt zwar verbessert. Nach wie vor sind aber über 1000 schulaustretende Jugendliche am Suchen. Deshalb braucht es noch weitere Lehrstellen und Praktikumsplätze.
Im Frühjahr haben Kanton und Stadt Zürich gemeinsam die Kampagne «Mehr Lehrstellen!» gestartet mit dem Ziel, dass möglichst alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger im Sommer eine Anschlusslösung finden. Die bisherigen Erfolge sind ermutigend: Öffentliche und private Arbeitgeber haben über 300 neue Lehrstellen geschaffen. Dabei gingen die Städte Winterthur (+ 27) und Zürich (+ 81), der Apothekerverband (+ 20) sowie Jelmoli (+ 15), um nur die grössten Erfolge zu nennen, mit gutem Beispiel voran. Zahlreiche Unternehmen tragen jedoch ebenso zum guten Zwischenergebnis bei.
Die Anzahl der bisher registrierten neuen Lehrverträge erreichte Ende Mai fast den Stand des Vorjahres. Dabei wurden Rückgänge bei den kaufmännischen (- 300) und den Informatikberufen (- 38) durch einen Zuwachs bei anderen Berufsgruppen ausgeglichen (zum Beispiel Gartenbau, Baugewerbe, Metall- und Maschinenbau, Gesundheits- und Sozialberufe).
Es genügt jedoch nicht, die Anzahl neuer Lehrverträge zu halten; sie muss steigen, da im Sommer rund 500 Jugendliche mehr als im Vorjahr aus der Schule austreten werden.
Viele sind noch am Suchen
In der Stadt Zürich suchten Mitte Juni von 3000 Schulaustretenden noch mindestens 500 oder 17 Prozent eine Lehrstelle oder einen anderen Ausbildungsplatz. Im Lehrstellennachweis für die Stadt Zürich sind jedoch nur noch rund 200 offene Lehrstellen gemeldet. In mehreren Landbezirken ist die Lage ebenfalls kritischer als im Vorjahr. Berufsberatungsstellen verzeichnen zum Teil einen starken Zuwachs in den SOS-Beratungsstunden gegenüber dem Vorjahr. Das deutet darauf hin, dass viele Jugendliche noch am Suchen sind. Massiv verschlechtert hat sich die Lage auch in der Stadt Winterthur; betroffen sind vor allem Jugendliche der mittleren Leistungsstufe.
Dass möglichst alle schulaustretenden Jugendlichen eine Anschlusslösung finden, muss das Ziel aller Bemühungen bleiben.
- Die Berufsberatungsstellen unterstützen die Jugendlichen bei der Suche nach einer Lehrstelle oder einer anderen Anschlusslösung. Das kantonale Amt für Jugend und Berufsberatung hat zusätzliche Mittel bereit gestellt, damit die Unterstützung und Vermittlung von Jugendlichen noch verstärkt werden kann.
- Es braucht noch weitere Lehrstellen und Anlehrstellen. Unternehmen, die nur einen Teil einer Ausbildung sicherstellen können, können sich zu Ausbildungsverbünden zusammenschliessen. Arbeitgeber - private ebenso wie öffentliche - sind aufgerufen, zusätzliche Ausbildungsplätze anzubieten.
- Die Kampagne «Mehr Lehrstellen!» wird vom kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamt und vom Laufbahnzentrum der Stadt Zürich weiter geführt. Auf der Homepage http://www.mehrlehrstellen.ch sind dazu Informationen und Unterstützungsangebote aufgeführt.
Praktikumsplätze gesucht
Eine grosse Anzahl an Brückenangeboten und anderen Zwischenlösungen ist bereits vorhanden. Einjährige Übergangsprogramme (Berufseinstiegsjahre, Berufsintegrationsjahre, Motivationssemester, Job Plus) bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, sich während eines Jahres für den Arbeitsmarkt und die Lehrstellensuche für 2004 fit zu machen, erste Arbeitserfahrungen zu sammeln und schulische Defizite aufzuholen.
Es braucht jedoch Praktikumsplätze in genügender Anzahl, damit diese Übergangslösungen funktionieren können. Das sind in der Regel sechs- bis zwölfmonatige Arbeitseinsätze während vier Tagen pro Woche. Die übrige Zeit besuchen die Jugendlichen die Schule.
Wenn es mit vereinten Kräften gelingt, für 2003 den schulaustretenden Jugendlichen eine Anschlusslösung zu ermöglichen, ist damit auch eine bessere Ausgangslage für 2004 geschaffen. Die Weichen für das Lehrstellenangebnot 2004 werden vielerorts bereits in diesem Sommer gestellt. Der Appell, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, gilt unvermindert auch für das nächste Jahr!
(Medienmitteilung der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und des Sozialdepartements der Stadt Zürich)
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Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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