Zürcher Kantonaltag und gastronomische Zürcher Wochen in Biel Kulturelle und kulinarische Köstlichkeiten aus dem Kanton Zürich an der Expo.02

Der Kanton Zürich ist am Samstag, 24. August 2002, zu Gast bei der Expo.02 auf der Arteplage in Biel unter dem Titel «musik.zh». Für den Kantonaltag wurde ein aussergewöhnliches Musikprogramm vorbereitet, das entstanden ist in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern, die mehrheitlich nicht im Kanton Zürich geboren wurden, aber heute im Kanton Zürich leben und arbeiten. Rund 190 Kulturschaffende werden am Kantonaltag in Biel in einem funkensprühenden Musikfestival auftreten. Bereits ab 8. August bieten dreizehn Gastgewerbebetriebe in Biel und Umgebung bis zum Kantonaltag typische Zürcher Gerichte und eine Auswahl von Zürcher Weinen an.

Die Idee hinter dem Auftritt Zürichs in Biel ist, die Lebensfreude und die mitreissende Vielfalt des musikalischen Kaleidoskops an die Expo mitzubringen. Unter dem Motto: «Ich bin auch eine Zürcherin, ich bin auch ein Zürcher» wird veranschaulicht, wie die Einflüsse der Zugewanderten den Alltag der Zürcherinnen und Zürcher in der Stadt und auf dem Land bereichern. Vom frühen Nachmittag bis in die Nacht werden an verschiedenen Orten auf der Arteplage zahlreiche Musikschaffende auftreten.

Das Arteplage-Thema in Biel ist Macht und Freiheit. Mit beidem kann sich Zürich wohl identifizieren, allerdings diesmal auf vielleicht nicht erwartete Art und Weise. Während das Thema in Biel (unter anderem) architektonisch umgesetzt ist, wird es der Kanton Zürich musikalisch interpretieren:

  • Die Macht der Musik, über alle Grenzen hinweg zu verbinden, was verschieden ist.
  • Die Freiheit, zusammen mit Menschen, welche die Zürcherinnen und Zürcher von aussen sehen, alt Bekanntes neu zu erfinden und Neues zu schaffen.


Am Zürcher Kantonaltag liegt der Schwerpunkt des Programms «musik.zh» auf den musikalischen Auftritten. Der Kanton Zürich ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum, dessen Aktivitäten in der ganzen Schweiz auf grosses Interesse stossen. Zahlreiche Produktionen werden im Hinblick auf den Kantonaltag neu geschaffen, Gruppen sind zum Teil völlig neu zusammengesetzt worden.

Sammlung mit Zürcher Originalrezepten für Bieler Restaurants

Als Einstimmung der Bieler Bevölkerung und der Expo-Besuchenden auf den Zürcher Kantonaltag bieten dreizehn Restaurants in Biel und Umgebung vom 8. August an Gastronomische Zürcher Wochen an. Auf Anregung und Koordination des Vereins Zürcher Volksfeste, dem Trägerverein des Züri Fäschts, werden die Küchenchefs dieser Restaurants typische Zürcher Gerichte zubereiten – eine Sammlung mit Originalrezepten haben alle Beteiligten zur Verfügung gestellt bekommen. Nach einer Degustation von Zürcher Spezialitäten wich die anfängliche Skepsis der Bieler Gastwirte rasch – die Auswahl der Zürcher Weine vermochte auch vor den strengen Begutachtern zu bestehen. Unter den ausgesuchten dreizehn Provenienzen in Halbliter- und Flaschenqualität finden sich Weinspezialitäten aus dem ganzen Kanton Zürich, die in den teilnehmenden Restaurants genossen werden können: vom Kerner vom Lattenberg über den Stammheimer Chardonnay im Barrique, dem Blauburgunder-Klassiker Schiterberger Himmelsleiterli bis zum Pinot Noir Barrique No. 560 von Zweifel Höngg. Jeweils von Donnerstag bis Samstag Abend werden zwei Zürcher Musikgruppen in den dreizehn Restaurants in der Stadt Biel und der weiteren Umgebung auftreten: Die «Le Trio» Oldtime-Jazzband und das «face2face»- Duo mit Funk, Blues und Modern Jazz (die genauen Auftrittsorte und –zeiten sind den Inseraten in der Tagespresse zu entnehmen).

Programm des Kantonaltages

Am 24. August werden die rund 1'000 eingeladenen Zürcher Ehrengäste – darunter der Regierungsrat in corpore, Behördenmitglieder aller Stufen, Wirtschaftsvertreter und Kulturschaffende mit Partnerinnen und Partnern sowie ihren schulpflichtigen Kindern - mit einem Extrazug am Mittag in Biel eintreffen und sich zum offiziellen Auftakt auf dem Robert-Walser-Platz vor dem Windspiel des Zürcher Künstlers Yvan LOZZI Pestalozzi versammeln. Die Stadtmusik Biel übernimmt den musikalischen Auftakt. Nach Begrüssungsansprachen der Berner Regierungspräsidentin Elisabeth Zölch-Balmer, des Zürcher Regierungspräsidenten Prof. Ernst Buschor, des Präsidenten des Steuerungskomitees Expo.02, Nationalrat Franz Steinegger, und des Stadtpräsidenten von Biel, Hans Stöckli, besteht anschliessend die Gelegenheit für einen freien Rundgang auf der Arteplage. An zahlreichen Orten werden die musikalischen Darbietungen der Zürcher Kulturschaffenden zu hören sein. Auf der Hauptbühne wird zwischen 19 und 22 Uhr ein von Dietbert Reich (deutsch) und Isabelle von Siebenthal (französisch) moderiertes Programm aufgeführt. Die Darbietungen der eingeladenen Musikschaffenden umrahmen die Ansprachen des Zürcher Bundesrates Moritz Leuenberger und des Zürcher Regierungspräsidenten Prof. Ernst Buschor.

Zürcher Kammerorchester setzt inspirierendes Konzept der Zusammenarbeit mit Musikschaffenden aus aller Welt und verschiedenen Stilbereichen um

Ein besonderer Leckerbissen im Abendprogramm verspricht die schweizerische Erstaufführung des Hackbrettkonzerts zu werden, welches das Zürcher Kammerorchester mit dem türkischen Percussionisten Burhan Öçal einstudiert hat. Das Zürcher Kammerorchester konzertiert unter der Leitung von Howard Griffiths. Griffiths steht ein für das inspirierende Konzept der Zusammenarbeit mit Musikschaffenden aus aller Welt und verschiedenen Stilbereichen.

Im Programm «musik.zh» sind zahlreiche Attraktionen vorgesehen: Etwa die Musik von King Kora, die sich als Produkt des Zusammenlebens von Auswanderern unterschiedlichster Herkunft versteht: Acht Musiker und eine Tänzerin aus Westafrika, Kuba und der Schweiz haben sich im Zürcher Langstrassenquartier gefunden und treten nun zusammen auf. Auch die Musik, die das russisch-schweizerische Quartett Totschna unter dem Motto «Balalaika und Sennenchutteli» produziert, ist alles andere als alltäglich. Die in Paris geborene Sängerin und Akkordeonistin Clara Moreau unterhält mit Musettes, Valses und Chansons von Edith Piaf bis Jacques Brel, und der in Panama geborene Schlagzeuger und Komponist Bill Cobham hat ein neues Ensemble für den Kantonaltag zusammengestellt, das ein Konzert mit dem spannenden Thema «Schweizer Volksmusik und Jazz und wie das alles zusammen gehört» erarbeitet. Patricia Kaas wird als «Jung-Zürcherin» ebenfalls einen vielbeachteten Auftritt haben. Das Programm verspricht ein wahres Feuerwerk an originellen Aufführungen und Stil-Kombinationen.

Der Kanton engagiert sich stark an der Expo.02 mit einem Betrag von insgesamt gegen zehn Millionen Franken – die Expo.02 ist nach der Olma 2000 und den 650-Jahrfeierlichkeiten 2001 der letzte von drei Grossanlässen unter dem Motto «Typisch Zürich – ein Kanton in Bewegung». Die zwölf Bezirks-Windspiele von Yvan LOZZI Pestalozzi sind während der gesamten Expo vom Mai bis Oktober beim Bahnhof Biel aufgestellt und veranschaulichen das Motto.

Der Kanton Zürich folgt mit seinem Besuch und dem Kulturprogramm der Einladung der Schweizerischen Landesausstellung an die Kantone, an der Expo mit einem Spezialanlass teilzunehmen. In Zürich hat in den letzten Monaten eine Arbeitsgruppe (Vorsitz Martin Jurt, Staatskanzlei) das Programm vorbereitet. Für den künstlerischen Teil sind Gabi Glesti und Peter Zimmermann zuständig.

Der Kanton Zürich beteiligt sich überdies zusammen mit den Kantonen Basel-Land, Basel-Stadt, Genf, Jura, Neuenburg, Tessin und Wallis massgeblich an der Ausstellung «Grenzen (er)leben», die ebenfalls auf der Arteplage Biel während der ganzen Expo-Dauer zu sehen ist.



Der Kantonsrat hat am 29. März 1999 als Kostendach einen Betrag von insgesamt 8,65 Millionen Franken für das Engagement an der Expo.02, davon 1,5 Millionen Franken für den Zürcher Kantonaltag, bewilligt. Zusammen mit den vorher getätigten Investitionen für die Windspiele von Yvan Pestalozzi, dem alle drei Grossanlässe umfassenden Marketing und weiteren Aktionen beteiligt sich der Kanton Zürich im Umfang von gegen 10 Millionen Franken an der Expo.02.

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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